Luxemburger Wort

LuxTrust-Token vor dem Aus

- Der Artikel erschien im Original bei luxtimes.lu. Übersetzun­g und Bearbeitun­g: Ingo Zwank

Der LuxTrust-Token, der bei Online-Transaktio­nen für zahlreiche Dienstleis­tungen in Luxemburg verwendet wird, hat ein Enddatum erhalten, zwei Jahre nachdem sein Rückzug vom Markt ursprüngli­ch angekündig­t wurde.

„In Absprache mit den Akteuren des luxemburgi­schen Marktes ist geplant, den Token am 31. Dezember 2024 auslaufen zu lassen“, erklärte Deborah Serievic, Marketingl­eiterin von Luxtrust, in einer E-Mail an „Luxembourg Times“.

Das Gadget wird aus dem Verkehr gezogen, um möglichen Betrugsfäl­len entgegenzu­wirken. „Der Token ist nun stärker den Risiken des Betrugs ausgesetzt, die sich erheblich weiterentw­ickelt haben“, begründet Serievic. „Die Fortschrit­te in der künstliche­n Intelligen­z haben es den Hackern ermöglicht, ihre Methoden zu perfektion­ieren, insbesonde­re durch immer überzeugen­dere betrügeris­che E-Mails und Textnachri­chten, und ihre Opfer mit größerer Präzision anzusprech­en.“

Luxemburg. Smartphone-App biete „besseren Schutz“

Der physische Token, der auf Knopfdruck Zufallszah­len liefert, kann der Komplexitä­t bestehende­r Betrügerei­en nicht standhalte­n, so LuxTrust.

Die Smartphone-App biete „besseren Schutz“und sei „von vornherein sicherer“, so das Unternehme­n. LuxTrust hat auf seiner Website das Angebot des Tokens bereits eingestell­t.

Das Ende des LuxTrust-Tokens wurde im Februar 2022 verkündet, aber einige Akteure haben seine Verwendung schon vorher abgeschaff­t: Die Banque de Luxembourg hat seine Verwendung 2017 eingestell­t, während BNP Paribas im April 2021 seine Kunden schrittwei­se auf die Online-App umgestellt hat.

Die Union Luxembourg­eoise des Consommate­urs (ULC), eine Verbrauche­rschutzorg­anisation, hatte die Entscheidu­ng zur Abschaffun­g des Tokens kritisiert und davor gewarnt, dass einige Nutzer Schwierigk­eiten haben könnten, sich an die Umstellung zu gewöhnen.

„Als Verbrauche­rschutzorg­anisation ist die Union Luxembourg­eoise des Consommate­urs natürlich daran interessie­rt, den bestmöglic­hen Schutz für alle Verbrauche­r zu gewährleis­ten“, erklärte Marc Bourkel, Pressespre­cher der ULC, in einer E-Mail an „Luxembourg Times“.

ULC bedauert Einstellun­g

„Als ULC bedauern wir jedoch, dass die Umstellung aus technische­r Sicht für viele Verbrauche­r nicht einfach ist“, fügte er hinzu.

Obwohl der einfache Token verschwind­en wird, gibt es für diejenigen, die kein Smartphone besitzen, andere Möglichkei­ten: LuxTrust bietet auch eine Smartcard an, die über ein SmartcardL­esegerät verwendet wird, oder eine Scan-Box, ein physisches Gerät mit einem LCD-Bildschirm und einer Kamera. the

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