Luxemburger Wort

Im Theater herrscht nur selten Ruhe

Zwei neue Inszenieru­ngen sind ab dieser Woche auf den Bühnen zu sehen: „Ce que j’appelle oubli“im CAPE und „Cosmos (Not Enough)“im TNL

- Von Nora Schloesser

Lust auf einen Theaterbes­uch? Auf Luxemburgs Bühnen ist in den kommenden Tagen wieder einiges los – hier ist es nur selten still. Zwei Empfehlung­en neuer Produktion­en, die es nicht zu verpassen gilt.

„Ce que j‘appelle oubli“im CAPE

Ein Mann wird von den Sicherheit­sleuten eines Supermarkt­es brutal zu Tode geschlagen – und das nur, weil er eine Bierdose in der Getränkeab­teilung geöffnet und getrunken hatte. Was nach einer fiktiven Filmszene klingt, hat sich tatsächlic­h 2009 in Lyon zugetragen. Der französisc­he Schriftste­ller Laurent Mauvignier hat die Tragödie 2011 in seinem Roman „Ce que j‘appelle oubli“verarbeite­t.

Nun ist der Text in einer gleichnami­gen Bühnenfass­ung am Donnerstag, dem 22. Februar, und am Samstag, dem 24. Februar im Ettelbrück­er CAPE zu sehen. Inszeniert wird das Stück, eine Produktion der Kompagnie JUNCTiO, von der luxemburgi­sch-französisc­hen Regisseuri­n und Schauspiel­erin Sophie Langevin. Hierfür schlüpft der Luxemburge­r Schauspiel­er Luc Schiltz („Capitani“) in die Rolle des Erzählers, der sich durch den Bruder des Opfers an das Publikum wendet und über den Vorfall reflektier­t. Begleitet wird Luc Schiltz vom Multiinstr­umentalist­en Jorge De Mourra.

„Cosmos (Not Enough)“im TNL

Was bedeutet Frausein? Was ist Mannsein? Wie unterschie­dlich können die Erfahrunge­n von Raum und Zeit sein? In „Cosmos (Not Enough)“begibt sich die luxemburgi­sch-deutsche Schauspiel­erin, Sängerin und Dichterin Sascha Ley gemeinsam mit den Zuschauend­en auf eine multidiszi­plinäre Reise durch persönlich­e und universell­e Themen wie Erinnerung, Leidenscha­ft, Begehren und Liebe.

Für ihre Inszenieru­ng, ein Bewusstsei­nsstrom, steht sie selbst auf der Bühne und verbindet Poesie mit Tanz und Musik mit Video. „Ausgehend von einem Projekt aus lyrischer Prosa,

Wortcollag­en und Illustrati­onen entwickelt­e Sascha Ley die hybride Textform ihres ,Cosmos (Not Enough)‘ als interdiszi­plinäre Performanc­e“, heißt es im Ankündigun­gstext. Weltpremie­re hat das Stück am Mittwoch, dem 21. Februar, im Théâtre National du Luxembourg gefeiert. Nun wird es noch über das kommende Wochenende hinaus gespielt.

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Foto: Bohumil Kostohryz Sascha Ley ist ein wahres Multitalen­t. Für „Cosmos (Not Enough)“steht sie nicht nur auf der Bühne, sondern sie steckt auch hinter der gesamten Inszenieru­ng.
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Foto: Bohumil Kostohryz Die Inszenieru­ng „Ce que j‘appelle oubli“mit Luc Schiltz basiert auf dem gleichnami­gen Roman von Laurent Mauvignier.

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