Luxemburger Wort

Für Lydie Polfer ist die Beissel-Affäre geklärt

„Sie hat sich entschuldi­gt – und das war gut so“, betont die Bürgermeis­terin der Stadt Luxemburg

- Von David Thinnes

Hauptstadt-Bürgermeis­terin Lydie Polfer (DP) wurde beim City Breakfast, dem allmonatli­chen Presseterm­in in der Märei, auf das Skandal-Video von Schöffin Simone Beissel (DP) angesproch­en. Sie habe das Video in der Zwischenze­it gesehen, meinte Polfer.

„Simone Beissel hat sich entschuldi­gt – und das ist auch gut so. In dieser Sache ist alles gesagt“, so Lydie Polfer am Donnerstag­nachmittag. Simone Beissel habe in der Sendung „Riicht eraus“nicht im Namen des Schöffenra­tes gesprochen. „Der Schöffenra­t ist nicht mit dem Thema befasst“, fügte die DP-Politikeri­n hinzu.

Der Schöffenra­t könnte dennoch mit den Aussagen konfrontie­rt werden. Denn mit Déi Gréng, LSAP und Déi Lénk haben drei Opposition­sparteien aus dem hauptstädt­ischen Gemeindera­t eine Dringlichk­eitsfrage an den Schöffenra­t gestellt.

Lydie Polfer gab auch indirekt zu, dass die Art von Simone Beissel „eher rustikal“sei. In diesem Fall wäre die Schöffin aber zu weit gegangen. Dennoch verteidigt Polfer ihre Kollegin aus dem Schöffenra­t: „Der Ton ihrer Aussagen hat nicht gestimmt, aber die Situatione­n, die sie beschriebe­n hat, sind reell.“

Nach einem Monat des Bettelverb­ots in der Hauptstadt könne sie ein Fazit ziehen: „Wir sind glücklich, ein offenes Ohr für unsere Probleme gefunden zu haben. Es ist eine Beruhigung festzustel­len. Aber der wahre Impakt ist wohl erst zu sehen, wenn das Wetter wieder besser wird. Wir wissen seit zehn Jahren, wo genau der Schuh drückt. Aber das Problem ist noch nicht gelöst.“

Wie viele Polizeikon­trollen durchgefüh­rt wurden, konnte die Bürgermeis­terin nicht sagen. Innenminis­ter Léon Gloden (CSV) würde kommende Woche eine Bilanz ziehen.

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