Luxemburger Wort

Das neue CHL-Hauptgebäu­de wird 2028 fertig

821 Millionen Euro kostet der Neubau, der sich zwischen dem Val Fleuri und der Rue Federspiel erstreckt. Gestern Vormittag fand die Grundstein­legung statt

- Von David Thinnes

476 Betten, 18 Operations­blöcke und 821 Millionen Euro Baukosten: Das sind die Eckzahlen des neuen Centre Hospitalie­r an der Route d’Arlon, das 2028 zur Verfügung stehen soll. Gestern Vormittag fand die Grundstein­legung statt.

Zwischen dem Val Fleuri und der Rue Federspiel erstreckt sich das neue Gebäude – dort, wo einst die ehemalige Maternité stand. 79 Prozent der Zimmer werden Einzelzimm­er sein. Zusätzlich dazu ist eine Reserve von 67 Zimmern auf dem siebten Stock vorgesehen, die aber bislang nicht budgetiert sind. 75 Millionen Euro aus dem Budget sind für den Kauf von medizinisc­hen Geräten vorgesehen. Im Untergesch­oss sind auf drei Etagen Parkplätze für 427 Autos geplant.

Gesundheit­sministeri­n Martine Deprez (CSV) erinnerte gestern daran, dass es eine Premiere für sie sei: „Es ist die erste Grundstein­legung in meiner neuen Karriere.“Ihre Erinnerung­en gingen aber auch auf eine persönlich­e Zeit zurück: „Dort, wo jetzt gebaut wird, war ich selbst 1997, 1999 und 2001 einige Tage zu Gast, um meine Kinder zur Welt zu bringen.“

An die neue Tramlinie angebunden

CHL-Direktor Dr. Romain Nati, auf den im März Dr. Martine Goergen folgen wird, sprach an, dass die Optimierun­g der Abläufe im Vordergrun­d steht. Das neue Hauptgebäu­de wird mit der Maternité über eine Passerelle verbunden sein. Das aktuelle Hauptgebäu­de besteht seit 1976. Die neue Maternité wurde 2015 eröffnet.

Paul Mousel, Präsident der Commission administra­tive, die für die Leitung des CHL verantwort­lich ist, sprach die lange Dauer von der Idee bis zum Bau an und zog einen Vergleich zur Renovierun­g des Restaurant Waldhaff: „Wenn für den Umbau einer Gaststätte schon fünf Jahre benötigt werden, dann ist die Bauzeit für das neue CHL-Gebäude doch absolut in Ordnung.“2028 soll dann ein „hochleistu­ngsfähiges, supermoder­nes Krankenhau­s für die Bevölkerun­g“betriebsbe­reit sein.

In einer ersten Überlegung war eine Renovierun­g im Gespräch. 2013 fiel die Entscheidu­ng für einen Neubau. Der Ministerra­t gab seine grundsätzl­iche Zustimmung zu einer ersten Variante, die Ende 2014 mit 364,5 Millionen Euro chiffriert worden war. Das Finanzieru­ngsgesetz wurde Ende April 2022 vom Parlament angenommen.

Das neue Hauptgebäu­de, geplant von „4bund Planungsge­meinschaft“, wird aber

auch an die neue Tramlinie angebunden sein. Von der Stäreplaz geht es durch die Route d’Arlon am neuen Viertel Wunnquarti­er Stade vorbei bis zur Haltestell­e CHL. Die Tram fährt dann weiter durch die Rue Federspiel zur neuen Maternité. Beim Kreisverke­hr, der dann zurückgeba­ut wird, geht es in einer scharfen Kurve in Richtung des Baumarktes, der bis dahin abgerissen wird. Maurice Bauer (CSV), Erster

Schöffe der Stadt Luxemburg, sagte zu der neuen Tramlinie folgendes: „Wenn das Krankenhau­s 2028 fertig ist, wird die Tram wohl noch nicht bis dahin fahren.“

Das aktuelle Gebäude mit der markanten rosa Fassade wird dann irgendwann abgerissen. Was auf diesem Grundstück errichtet wird, ist noch nicht entschiede­n. Fest steht aber, dass die Kannerklin­ik einen Ausbau vertragen könnte.

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Foto: Anouk Antony Grundstein­legung im Regen (v.l.n.r.): Die neue CHL-Direktorin Dr. Martine Goergen, der noch bis Ende Februar amtierende Direktor Dr. Romain Nati, Gesundheit­sministeri­n Martine Deprez, Jos Dell von der „4bund Planungsge­meinschaft“, Paul Mousel (Präsident der Commission administra­tive des CHL) und Maurice Bauer (Erster Schöffe).
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Foto: 4bund Planungsge­meinschaft 2028 soll ein „hochleistu­ngsfähiges, supermoder­nes Krankenhau­s für die Bevölkerun­g“betriebsbe­reit sein.

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