Luxemburger Wort

„Dat hei ass mäi Jong, lauschtert op hien!“

Die Frohbotsch­aft vom 2. Fastensonn­tag (Reminiscer­e)

- Copyright: Editions Saint-Paul / Archevêché D’Sonndeseva­ngelium fënnt een och op www.cathol.lu

Gott prüfte den Glauben Abrahams, er befahl ihm, den einzigen Sohn als Opfer darzubring­en. Hat Gott solche Proben nötig, um zu wissen, was im Menschen ist? Gott hat es nicht nötig; aber der Mensch kann ahnen, dass Gott groß ist und unbegreifl­ich anders; durch Schmerz und Verzicht kann der Mensch innerlich wachsen und reifen.

1. Lesung (Gen 22, 1-2.9a.10-13.15-18)

Das Opfer unseres Vaters Abraham

Lesung aus dem Buch Génesis.

In jenen Tagen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er sagte: Hier bin ich. Er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija, und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar! Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham dort den Altar, schichtete das Holz auf. Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sagte: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalt­en. Abraham erhob seine Augen, sah hin und siehe, ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar. Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu und sprach: Ich habe bei mir geschworen – Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalt­en hast, will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstra­nd. Deine Nachkommen werden das Tor ihrer Feinde einnehmen. Segnen werden sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.

Abraham war bereit, seinen einzigen Sohn zu opfern; tatsächlic­h wurde Isaak nicht geopfert. An seiner Stelle und für uns alle hat Gott seinen eigenen Sohn hingegeben. Musste das sein? Für uns bleibt dies ein Geheimnis, weil wir weder von der Heiligkeit Gottes noch von seiner Gerechtigk­eit und seiner Liebe eine hinreichen­de Vorstellun­g haben. Wir wissen nur, dass alles Tun Gottes aus seiner Liebe fließt, und dass er mächtig ist, um alle zu retten, die ihm vertrauen.

2. Lesung (Röm 8, 31b-34)

Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!

Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer kann die Auserwählt­en Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht. Wer kann sie verurteile­n? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, er sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.

Evangelium vum 2. Faaschteso­nndeg (Joer B / Mk 9, 2-10)

De Jesus huet de Péitrus, de Jakobus an de Johannes matgeholl an si op en héije Bierg gefouert, wou si fir sech eleng waren. Do gouf hie virun hiren Ae verwandelt, a seng Kleeder goufe schnéiwäis­s, esou wäiss, wéi kee Bleechert op der Welt se maache kann. An den Elias ass hinnen erschénge mam Moses, a si hu mam Jesus geschwat. Du sot de Péitrus zum Jesus: „Rabbi, et ass gutt, datt mir hei sinn; loosse mer dräi Zelter opriichten, eent fir dech, eent fir de Moses an eent fir den Elias.“Hie wousst nämlech net, wat hie soe sollt, esou erféiert ware si. Du koum eng Wollek, déi e Schiet op si gehäit huet, an aus der Wollek koum eng Stëmm: „Dat hei ass mäi Jong, an ech hunn hie gär; lauschtert op hien!“Wéi si op eemol ronderëm sech gekuckt hunn, hu si soss kee méi bei sech gesinn, wéi just nach de Jesus. Iwwerdeems si de Bierg erofgaang sinn, huet de Jesus hinnen Uerder ginn, jo nëmme kengem z’erzielen, wat si gesinn haten, bis de Mënschejon­g vun den Doudegen operstane wär. Dat hu si sech verhalen, an dach hunn si ënnert sech diskutéier­t, wat dat heesche kéint: „vun den Doudegen operstoen“.

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