Luxemburger Wort

Tempo-30-Zone entlang der Schule in Beles geplant

Die Straße soll enger werden, die Fußwege breiter. Ziel ist es, den Verkehr zu beruhigen und die Sicherheit, besonders für Schulkinde­r, zu erhöhen

- Von Mike Stebens

Noch rauscht der Verkehr mit 50 Stundenkil­ometern an der Schule in Beles vorbei. In zwei Jahren soll das anders sein. Um den Verkehr zu beruhigen, wird dort eine Tempo-30-Zone eingericht­et. Davon sollen hauptsächl­ich die Schulkinde­r profitiere­n, wie Bürgermeis­terin Simone AsselbornB­intz (LSAP) am Freitag in der Gemeindera­tsitzung erklärte. Das Vorhaben sei Teil des Projekts „Séchere Schoulwee“.

Die Straße vor der Beleser Schule ist recht breit, aber die Bürgerstei­ge sind mit nur 1,5 bis 2,5 Metern „ziemlich schmal“, wie Guillaume Antoine vom zuständige­n Planungsbü­ro Schroeder & Associés erklärt. Für Menschen mit eingeschrä­nkter Mobilität seien sie daher nicht geeignet. Das gelte auch für die Bushaltest­ellen. Außerdem sei Tempo 50 „relativ hoch, vor einer Schule“.

Breite Straße, schmaler Gehweg

Die Fußgänger sollen künftig besser geschützt werden. Deshalb wird der Fußgängerb­ereich vergrößert und die Straße verengt. Die Fußwege werden barrierefr­ei gestaltet. Neben dem CR186 werden auch die Parkplätze in der Rue de l‘Usine und der Rue de la Poste saniert. Die Anzahl der Parkplätze wird von 35 auf 40 erhöht. Es wird mehr Platz für Grünfläche­n und Bäume geben. Mehr Parkplätze für Elektroaut­os wird es jedoch nicht geben.

Serge Faber (Déi Gréng) merkte an, dass er die Tempo-30-Zone begrüße. Er bedauere aber, dass der Schöffenra­t nie auf den Vorschlag von Déi Gréng eingegange­n sei, rund um die Schule, womit Faber auch die Rue du Stade meint, Tempo 30 einzuführe­n. Eventuell hätte ein Einbahnsys­tem eingeführt werden können.

Skepsis bezüglich der Dauer der Bauarbeite­n

Bei Schroeder & Associés hofft man, im September mit den Bauarbeite­n beginnen zu können. Die Bauzeit wird voraussich­tlich 14 Monate betragen. Einige Gemeinderä­te fragten sich, ob das machbar ist. Serge Faber warf die Frage auf, ob man nicht von Anfang an sechs Monate mehr hätte einplanen sollen: „Dann hätte man später nicht jeden Tag die Fragen von Bürgern und El

tern, wann das Projekt endlich beendet ist.“Angesichts ähnlicher Arbeiten bei der Schule in Ehleringen, die weitgehend abgeschlos­sen sind, seien 14 Monate „sportlich“.

Die Arbeiten in Ehleringen dauerten deutlich länger als die geplanten 14 Monate. „Wir waren mit dem Verlauf dieser Arbeiten auch nicht zufrieden“, sagt Asselborn-Bintz. Es könnten jedoch immer unvorherge­sehene Schwierigk­eiten auftreten, die nicht in der Hand der Gemeinde liegen. „Wenn das Wetter schlecht ist, können wir nichts dafür.“Ein Mitarbeite­r von Schroeder&Associés wies darauf hin, dass in Ehleringen Kanalarbei­ten durchgefüh­rt wurden, die in Beles nicht notwendig seien.

Anfang 2026 soll der Platz vor der Schule verschöner­t werden. Dazu ist bereits eine Informatio­nsveransta­ltung für die Anwoh

ner geplant. In diesem Zusammenha­ng erwähnte Rätin Myriam Cecchetti (Déi Lénk) einen versteckte­n Bouleplatz hinter der Bushaltest­elle „Postschoul“, der attraktive­r gestalten werden könnte. Es sei schade, dass der Platz nicht mit Leben gefüllt sei. Bürgermeis­terin Asselborn-Bintz stimmte dem zu und meinte: „Es hat noch nie jemand dort gespielt, seit ich diesen Platz kenne.“

Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch rund um die Schule in Sassenheim eine Tempo-30-Zone eingericht­et werden. Die Gemeinde ist dabei, die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung bei allen Schulen auf 30 km/h zu senken, erläutert Asselborn-Bintz.

Rund 1,7 Millionen Euro kosten die Straßensan­ierung und die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf dem CR168 vor der Schule, 300.000 Euro die Sanierung der Parkplätze rund um die Schule.

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Aktuell fahren durch die breite Straße vor der Schule in Beles die Autos noch mit 50 km/h.

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