Tempo-30-Zone entlang der Schule in Beles geplant
Die Straße soll enger werden, die Fußwege breiter. Ziel ist es, den Verkehr zu beruhigen und die Sicherheit, besonders für Schulkinder, zu erhöhen
Noch rauscht der Verkehr mit 50 Stundenkilometern an der Schule in Beles vorbei. In zwei Jahren soll das anders sein. Um den Verkehr zu beruhigen, wird dort eine Tempo-30-Zone eingerichtet. Davon sollen hauptsächlich die Schulkinder profitieren, wie Bürgermeisterin Simone AsselbornBintz (LSAP) am Freitag in der Gemeinderatsitzung erklärte. Das Vorhaben sei Teil des Projekts „Séchere Schoulwee“.
Die Straße vor der Beleser Schule ist recht breit, aber die Bürgersteige sind mit nur 1,5 bis 2,5 Metern „ziemlich schmal“, wie Guillaume Antoine vom zuständigen Planungsbüro Schroeder & Associés erklärt. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität seien sie daher nicht geeignet. Das gelte auch für die Bushaltestellen. Außerdem sei Tempo 50 „relativ hoch, vor einer Schule“.
Breite Straße, schmaler Gehweg
Die Fußgänger sollen künftig besser geschützt werden. Deshalb wird der Fußgängerbereich vergrößert und die Straße verengt. Die Fußwege werden barrierefrei gestaltet. Neben dem CR186 werden auch die Parkplätze in der Rue de l‘Usine und der Rue de la Poste saniert. Die Anzahl der Parkplätze wird von 35 auf 40 erhöht. Es wird mehr Platz für Grünflächen und Bäume geben. Mehr Parkplätze für Elektroautos wird es jedoch nicht geben.
Serge Faber (Déi Gréng) merkte an, dass er die Tempo-30-Zone begrüße. Er bedauere aber, dass der Schöffenrat nie auf den Vorschlag von Déi Gréng eingegangen sei, rund um die Schule, womit Faber auch die Rue du Stade meint, Tempo 30 einzuführen. Eventuell hätte ein Einbahnsystem eingeführt werden können.
Skepsis bezüglich der Dauer der Bauarbeiten
Bei Schroeder & Associés hofft man, im September mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Die Bauzeit wird voraussichtlich 14 Monate betragen. Einige Gemeinderäte fragten sich, ob das machbar ist. Serge Faber warf die Frage auf, ob man nicht von Anfang an sechs Monate mehr hätte einplanen sollen: „Dann hätte man später nicht jeden Tag die Fragen von Bürgern und El
tern, wann das Projekt endlich beendet ist.“Angesichts ähnlicher Arbeiten bei der Schule in Ehleringen, die weitgehend abgeschlossen sind, seien 14 Monate „sportlich“.
Die Arbeiten in Ehleringen dauerten deutlich länger als die geplanten 14 Monate. „Wir waren mit dem Verlauf dieser Arbeiten auch nicht zufrieden“, sagt Asselborn-Bintz. Es könnten jedoch immer unvorhergesehene Schwierigkeiten auftreten, die nicht in der Hand der Gemeinde liegen. „Wenn das Wetter schlecht ist, können wir nichts dafür.“Ein Mitarbeiter von Schroeder&Associés wies darauf hin, dass in Ehleringen Kanalarbeiten durchgeführt wurden, die in Beles nicht notwendig seien.
Anfang 2026 soll der Platz vor der Schule verschönert werden. Dazu ist bereits eine Informationsveranstaltung für die Anwoh
ner geplant. In diesem Zusammenhang erwähnte Rätin Myriam Cecchetti (Déi Lénk) einen versteckten Bouleplatz hinter der Bushaltestelle „Postschoul“, der attraktiver gestalten werden könnte. Es sei schade, dass der Platz nicht mit Leben gefüllt sei. Bürgermeisterin Asselborn-Bintz stimmte dem zu und meinte: „Es hat noch nie jemand dort gespielt, seit ich diesen Platz kenne.“
Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch rund um die Schule in Sassenheim eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden. Die Gemeinde ist dabei, die Geschwindigkeitsbegrenzung bei allen Schulen auf 30 km/h zu senken, erläutert Asselborn-Bintz.
Rund 1,7 Millionen Euro kosten die Straßensanierung und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem CR168 vor der Schule, 300.000 Euro die Sanierung der Parkplätze rund um die Schule.