Luxemburger Wort

So rettete ich meine Freundin vor einem „Biest“

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An einem regnerisch­en Abend fand ich mich nach einem langen Arbeitstag in der gewohnten Ruhe meines Zuhauses wieder. Ein schnelles Abendessen und die entspannen­de Welt des Internets auf dem Bildschirm meines Laptops bieten den perfekten Ausklang eines hektischen Tages.

Plötzlich durchbrich­t das Klingeln meines Handys die Stille. Am anderen Ende der Leitung: meine Freundin, atemlos und panisch. „Hier ist eine gefährlich­e Spinne, ein wahres Monster, das mich verfolgt!“Die Spinne sei ihr unerbittli­ch auf den Fersen, eine Szene wie aus einem Horrorfilm.

Ohne zu zögern war mir klar, dass ich handeln musste. Die Nacht mit strömendem Regen wurde zum Schauplatz einer Rettungsmi­ssion. Mit Mut und einer Regenjacke bewaffnet, schwang ich mich helden

Ohne zu zögern war mir klar, dass ich handeln musste.

haft auf mein Fahrrad. Durch Pfützen und Regen kämpfte ich mich voran, getrieben von dem Gedanken, sie vor diesem „Monster“zu retten.

Bei ihr angekommen, rannte ich sofort ins Schlafzimm­er, den Ort des vermeintli­chen Schreckens. „Wo ist sie?“, fragte ich, bereit, der Bestie entgegenzu­treten. Meine Freundin wies auf eine Ecke hin. Was ich dort fand, ließ mich innehalten: Eine winzige, fast unscheinba­re Spinne, kaum größer als eine Fünf-CentMünze. Auf meine Frage: „Hast du wirklich Angst vor dieser Spinne?“, erwiderte sie ernst: „Ihr Aussehen täuscht – sie ist gefährlich­er, als man denkt. Sie hat tatsächlic­h versucht, mich anzugreife­n.“

Trotz ihrer Furcht legte meine Freundin großen Wert darauf, dass der Spinne kein Leid zugefügt wird. Mit einem Glas fing ich schließlic­h das „Monster“ein, um der Spinne in sicherer Entfernung vom Haus die Freiheit zu schenken. Christian

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