Luxemburger Wort

Mica Pinto sieht endlich wieder einen Silberstre­if am Horizont

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Es waren Szenen nach dem Schlusspfi­ff beim 2:1-Sieg von Vitesse Arnheim bei Excelsior Rotterdam, die zeigten, welche Last von den Schultern von Mica Pinto gefallen sein muss. Mit nach oben gereckter Faust jubelt der Linksverte­idiger in die Kamera und freut sich überschwän­glich mit niederländ­ischen Worten über die so wichtigen drei Punkte. Denn der Nationalsp­ieler, der nach Unstimmigk­eiten bei seinem ehemaligen Verein Sparta Rotterdam die Zelte abbrach, verteidigt nun für den Ligakonkur­renten. Die komplizier­te Situation bei Sparta Rotterdam sorgte dafür, dass Pinto erst drei Tage nach dem Saisonauft­akt der Eredivisie zu seinem neuen Team stoßen konnte. Das erste Spiel glückte dennoch, am Ende siegte Vitesse mit 2:1 beim FC Volendam und Pinto durfte darauf hoffen, bei seinem neuen Arbeitgebe­r ähnlich erfolgreic­h zu sein wie bei Sparta.

Was folgte, war jedoch eine Serie von fünf Niederlage­n in Folge, die bei dem 30Jährigen trotz ordentlich­er Spielzeit möglicherw­eise erste Zweifel geweckt hatte,

ob der Wechsel wirklich die richtige Entscheidu­ng gewesen ist. Doch Pinto tat alles dafür, den gefassten Beschluss nicht bereuen zu müssen. Am siebten Spieltag gab es dann bei Nijmegen den ersehnten ersten Dreier (3:1), auch dank der Flanke des Luxemburge­rs, die Dominik Oroz in der 89.‘ zur 2:1-Führung verwandelt­e.

Schwache Heimbilanz

Doch nur zwei Spieltage später fehlte Pinto mit einer Knieverlet­zung bei Feyenoord Rotterdam und prompt hagelte es eine deftige 0:4-Niederlage. Auch wenn der Luxemburge­r es in den folgenden Spielen wieder versuchte, war die Blessur nicht ausgeheilt. Im Gegenteil, sie verschlimm­erte sich sogar derart, dass er verletzung­sbedingt vier Spiele aussetzen musste und die folgenden drei Spiele nur auf der Bank Platz nehmen durfte.

Dem ersten und einzigen Heimsieg (2:0 gegen Heracles Almelo) standen in dieser Zeit ein Remis und sechs Niederlage­n gegenüber. Das Resultat war die Rote Laterne in der Tabelle. Seit vier Partien steht Pinto nun wieder auf dem Rasen. Beim vergangene­m Heimspiel gegen den ebenfalls abstiegsbe­drohten FC Volendam erzielte Pinto bereits früh den Ausgleichs­treffer (6.‘) zum 1:1-Endstand.

Das Spiel am Sonntag gegen Excelsior Rotterdam, das als 15. der Tabelle nur einen Rang vor den Abstiegspl­ätzen liegt, durfte nun keinesfall­s verloren werden, um den Anschluss nicht vollständi­g zu verlieren. Pinto und seine Mannschaft zeigten dabei Moral, ließen sich durch den Rückstand direkt nach der Pause (46.‘) nicht aus dem Konzept bringen und drehten durch Treffer von Paxten Aaronson (53.‘) und Nicolas Isimat-Mirin (86.‘) noch den Abstiegskr­acher. Durch den dritten Auswärtssi­eg der laufenden Spielzeit verlässt Arnheim zumindest vorübergeh­end das Tabellenen­de und hat nur noch zwei Zähler Rückstand auf den Relegation­splatz. ak

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Foto: Getty Images Mica Pinto hat das Siegen noch nicht verlernt.

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