Luxemburger Wort

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In Ehleringen wurden auf einer Schlackenh­alde entlang der Hauptstraß­e Bäume, Hecken und Sträucher abgeholzt. Das bewegt die Menschen vor Ort und war Thema im Gemeindera­t. Nun hätte ich es mir leicht machen und nur den Räten zuhören können. Aber ich wollte mir ein Bild vor Ort machen. Wie viel Holz wurde tatsächlic­h gerodet und wie groß ist die betroffene Fläche? Natürlich benötigte ich auch Bildmateri­al. Es gab nur ein Problem. Die betroffene Fläche ist von der Straße aus nicht vollständi­g einsehbar. Am Anfang des Hügels waren offensicht­lich vor Kurzem Bäume verschwund­en, aber das konnte noch nicht alles sein. Ich beschloss, mir vor dem Aufstieg einen Überblick zu verschaffe­n und ging über einen nahegelege­nen Radweg Richtung Zolver, mit Blick auf die Halde. Natürlich folgte genau in diesem Augenblick ein heftiger Regenschau­er.

Als ich endlich meinen Regenschir­m aufgespann­t hatte, ließ mich

Ich fragte mich, was zum Teufel ich hier eigentlich mache.

der Akku meines Handys im Stich. Da stand ich mit durchnässt­er Hose und leerem Handy etwas orientieru­ngslos auf dem Radweg und versuchte, mich vor Wind und Regen zu schützen. Gleichzeit­ig fragte ich mich, was zum Teufel ich hier eigentlich mache und wunderte mich über die seltsamen Situatione­n, in die mich mein Beruf manchmal bringt. Leider musste ich noch auf die Halde und machte mir die Hose mit dem Schlamm, durch den ich stapfte, ordentlich schmutzig. Doch damit nicht genug: Als ich gestern im Büro mit zwei Kolleginne­n zur Kaffeemasc­hine ging, fragte mich eine der beiden, wie ich denn ins Büro käme. Meine Hose hatte Flecken von nasser Erde. Und nein, es war nicht dieselbe Hose wie vergangene Woche. Ich war zu schnellen Schrittes zur Arbeit gekommen. Da sich auf dem Weg eine Baustelle befindet, spritzte das schlammige Wasser aus den Pfützen auf die Hose. Mike

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