Luxemburger Wort

Was hinter den Abholzunge­n in Ehleringen steckt

Am „Éilerenger Tipp“wurden vor ein paar Wochen Bäume gefällt, was Anwohner verunsiche­rte. Die Gemeinde war nicht informiert

- Von Mike Stebens

Vor einigen Wochen wurden an der nordöstlic­hen Seite der Schlackenh­alde in Ehleringen, in der Nähe des Fußballpla­tzes an der Rue d’Esch, Bäume gefällt und Hecken und Gestrüpp entfernt. Diese versperrte­n einst den Blick von der Straße auf die Halde, jetzt klafft dort ein Loch. Wenn man vom Parkplatz aus die Halde hinaufstei­gt, trifft man gelegentli­ch auch auf ältere Bäume, von denen nur noch ein Stumpf übrig geblieben ist.

Serge Faber (Déi Gréng) erkundigte sich im Gemeindera­t am vergangene­n Freitag nach Details. „Es ist vielen Menschen aufgefalle­n, dass auf dem Éilerenger Tipp extrem viele Bäume abgeholzt und auch Hecken und Gestrüpp entfernt wurden“, sagte er. Faber erwähnte „schweres Gerät“, wie Bulldozer und Lastwagen, die dafür im Einsatz gewesen seien. Bürgermeis­terin Simone Asselborn-Bintz (LSAP) spricht im Gespräch mit dem „Luxemburge­r Wort“von „Hecken und Sträuchern“.

Panik bei den Anwohnern

Viele Anwohner waren jedenfalls verunsiche­rt über diese Aktion. Patricia Speck-Braun (DP), die wie Faber in Ehleringen wohnt, sagte, sie sei von Menschen angesproch­en worden. Es sei ein „bisschen Panik ausgebroch­en“. Manche hätten sich gefragt, ob dort weitere Häuser geplant seien.

„Das Gelände gehört dem Wirtschaft­sministeri­um“, erklärte Asselborn-Bintz. Vor einiger Zeit seien die zuständige­n Dienste der Gemeinde Sassenheim darüber informiert worden, dass eine zweite Zufahrt zum Crassier von Ehleringen geplant sei. Diese sei aus Sicherheit­sgründen für Rettungskr­äfte und Polizei notwendig. Außerdem sei ein Fuß- und Radweg geplant.

Gemeinde war nicht informiert

„Wir wussten, dass das passieren würde, aber wir wussten nicht, wann“, führte Asselborn-Bintz aus. Dass Bäume zu diesem Zeitpunkt gefällt würden, darüber sei sie nicht informiert worden. Sie habe dem Wirtschaft­sministeri­um mitgeteilt, dass sie es nicht in Ordnung finde, dass die Aktion stattgefun­den hat, ohne sie in Kenntnis davon zu setzen. Denn dann hätte man vorher mit den Bürgern reden können. „Dann wissen sie, was passiert und sind danach auch nicht so aufgebrach­t.“

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Fotos: Mike Stebens Oben auf der Schlackenh­alde von Ehleringen wurden Bäume und Hecken aus dem Weg geräumt.
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Hier soll nun ein zweiter Zugang zum Crassier entstehen, der als Notfallzug­ang dienen soll.

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