Was hinter den Abholzungen in Ehleringen steckt
Am „Éilerenger Tipp“wurden vor ein paar Wochen Bäume gefällt, was Anwohner verunsicherte. Die Gemeinde war nicht informiert
Vor einigen Wochen wurden an der nordöstlichen Seite der Schlackenhalde in Ehleringen, in der Nähe des Fußballplatzes an der Rue d’Esch, Bäume gefällt und Hecken und Gestrüpp entfernt. Diese versperrten einst den Blick von der Straße auf die Halde, jetzt klafft dort ein Loch. Wenn man vom Parkplatz aus die Halde hinaufsteigt, trifft man gelegentlich auch auf ältere Bäume, von denen nur noch ein Stumpf übrig geblieben ist.
Serge Faber (Déi Gréng) erkundigte sich im Gemeinderat am vergangenen Freitag nach Details. „Es ist vielen Menschen aufgefallen, dass auf dem Éilerenger Tipp extrem viele Bäume abgeholzt und auch Hecken und Gestrüpp entfernt wurden“, sagte er. Faber erwähnte „schweres Gerät“, wie Bulldozer und Lastwagen, die dafür im Einsatz gewesen seien. Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz (LSAP) spricht im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“von „Hecken und Sträuchern“.
Panik bei den Anwohnern
Viele Anwohner waren jedenfalls verunsichert über diese Aktion. Patricia Speck-Braun (DP), die wie Faber in Ehleringen wohnt, sagte, sie sei von Menschen angesprochen worden. Es sei ein „bisschen Panik ausgebrochen“. Manche hätten sich gefragt, ob dort weitere Häuser geplant seien.
„Das Gelände gehört dem Wirtschaftsministerium“, erklärte Asselborn-Bintz. Vor einiger Zeit seien die zuständigen Dienste der Gemeinde Sassenheim darüber informiert worden, dass eine zweite Zufahrt zum Crassier von Ehleringen geplant sei. Diese sei aus Sicherheitsgründen für Rettungskräfte und Polizei notwendig. Außerdem sei ein Fuß- und Radweg geplant.
Gemeinde war nicht informiert
„Wir wussten, dass das passieren würde, aber wir wussten nicht, wann“, führte Asselborn-Bintz aus. Dass Bäume zu diesem Zeitpunkt gefällt würden, darüber sei sie nicht informiert worden. Sie habe dem Wirtschaftsministerium mitgeteilt, dass sie es nicht in Ordnung finde, dass die Aktion stattgefunden hat, ohne sie in Kenntnis davon zu setzen. Denn dann hätte man vorher mit den Bürgern reden können. „Dann wissen sie, was passiert und sind danach auch nicht so aufgebracht.“