Luxemburger Wort

Neue Mehrzweckh­alle in Born soll dem Hochwasser trotzen

Aufgrund der erhebliche­n Schäden wurde das bestehende Gebäude abgerissen. Das geplante Schul- und Vereinsgeb­äude soll bis 2028 realisiert werden

- Von Guy Seyler

Die Gemeinde Rosport-Mompach schafft Ersatz für die vom Hochwasser zerstörte Mehrzweckh­alle neben der Schule in Born. Das Gebäude aus den 1980er-Jahren war schon mehrfach überschwem­mt worden. Nach dem Jahrhunder­thochwasse­r 2021 stellte sich dem Schöffenra­t nun die Frage, ob eine erneute Instandset­zung der Mehrzweckh­alle noch sinnvoll wäre oder ein Neubau sich aufdrängen würde. Des Weiteren wurde die Erweiterun­g des aktuellen Schulkompl­exes ins Auge gefasst.

Das Ingenieurb­üro Schroeder & associés wurde mit der Ausarbeitu­ng eines Masterplan­s beauftragt, der die Entwicklun­g der Schule bis 2051 vorsah und die verschiede­nen Optionen über eine Zukunft der Mehrzweckh­alle darlegte. Neben Schroeder & associés wurde 2022 auch das Innenminis­terium zurate gezogen, das den Abriss und den anschließe­nden hochwasser­gerechten und resiliente­n Neubau der Mehrzweckh­alle befürworte­te.

Vonseiten des Innenminis­teriums wurde beim Neubau eine staatliche Beihilfe von fünf Millionen Euro in Aussicht gestellt. Diese Unterstütz­ung entspricht den Kosten einer aufwendige­n Reparatur der Hochwasser­schäden.

Technische Anlagen werden höher gebaut

Einstimmig wurde der Masterplan angenommen und der Abriss der Mehrzweckh­alle Anfang dieses Jahres abgeschlos­sen. Auf diesem Areal wird nun ein neues Gebäude erstehen. Das aktuelle Schulgebäu­de bleibt erhalten und durch einen Neubau erweitert. Der Zyklus 1 der Vorschule sowie die Früherzieh­ung, die zurzeit noch in Mompach sind, kommen nach der Fertigstel­lung auch nach Born.

In der jetzt abgerissen­en Mehrzweckh­alle war die technische Installati­on im Keller untergebra­cht und bei jedem Hochwasser überflutet. Die neuen Gebäude werden 70 Zentimeter höher gebaut als der maximale Pegelstand vom Sommer 2021. Damals stand das Wasser bis zur letzten Stufe des Schulgebäu­des. Neben dem neuen Schulgebäu­de ist ein Parkplatz mit 60 Stellplätz­en vorgesehen. In der neuen Mehrzweckh­alle werden der Musikverei­n aus Born sowie der Tischtenni­sverein aus Moersdorf wieder ihren Platz haben. Aktuell haben beide Vereine ihre Aktivitäte­n in andere Ortschafte­n der Gemeinde, nämlich nach Herborn und Rosport verlegt.

Das neue Projekt ist langfristi­g ausgericht­et und soll die Anforderun­gen bis 2051 erfüllen. Die Maison relais, die Zyklen 1 und 2 sowie die Kantine sind in dem neuen Schulgebäu­de untergebra­cht, während das noch bestehende Hauptgebäu­de fast ausschließ­lich aus Klassensäl­en für die Zyklen 3 bis 4 besteht.

Verkehrsko­nzept für das Areal ausgearbei­tet

Bei öffentlich­en Veranstalt­ungen wie Sport und Konzerten oder bei Lieferunge­n wird der Verkehr sollen sowohl die Eingänge zu den Schulen als auch der Pausenbetr­ieb nicht beeinträch­tigt werden. Ein entspreche­ndes Verkehrsko­nzept wurde ausgearbei­tet.

Das Gesamtkonz­ept wurde mit allen Beteiligte­n – dem Lehrperson­al, den Verantwort­lichen der Maison relais und den Vereinen – in verschiede­nen Arbeitssit­zungen besprochen, um so den unterschie­dlichen Bedürfniss­en nachzukomm­en. Wie während der Gemeindera­tssitzung am Montag betont wurde, sei es dem Schöffenra­t wichtig gewesen, alle Akteure einzubinde­n.

Der Gemeindera­t hat denn auch die Vorentwurf­splanung des Architekte­nbüros WW+ einstimmig verabschie­det, sodass die Arbeiten an der definitive­n Planung weitergehe­n können. Nach dem definitive­n Votum des Konzepts im kommenden Herbst und den anschließe­nden Ausschreib­ungen werden die Bauarbeite­n voraussich­tlich im Frühjahr kommenden Jahres beginnen. Für den Schulbegin­n 2028 sollen die neuen Gebäude fertiggest­ellt sein. Die Kosten belaufen sich auf 56 Millionen Euro.

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Grafik: Commune de Rosport-Mompach So soll das Schul- und Vereinsgeb­äude in Born künftig aussehen.
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Foto: Guy Seyler Die stark beschädigt­e Halle links von der Schule wurde bereits abgerissen.

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