Neuer Tunnel am Bahnhof Ettelbrück: Tankstelle muss weichen
Die Station wird am Erpeldinger Dreieck neu gebaut. Der alte und der neue Standort sind knapp 400 Meter Luftlinie voneinander entfernt
Dass die Arbeiten zur grundlegenden Umgestaltung des Bahnhofs Ettelbrück seit einigen Monaten auf Hochtouren laufen, ist auch für das ungeübte Auge zu erkennen. Im März vergangenen Jahres rückten die ersten Baumaschinen an, um den zukünftigen Tunnel, der die Nationalstraße N7 parallel zu den Gleisen in Richtung Patton-Brücke führen soll, vorzubereiten. Die Planung der Großbaustelle sieht vor, dass die heutige Aral-Tankstelle in Bahnhofsnähe abgerissen und an einem anderen Standort neu gebaut wird. Auf dem Areal der aktuellen Tankstelle soll ein kleiner provisorischer Parkplatz geschaffen werden.
Zum Projekt: Um den Anschluss an die Brückenrampe zu schaffen, ist die Tankstelle aktuell ein Hindernis. Diese befindet sich nämlich an einer kritischen Stelle des Vorhabens. Über deren Gelände führt sowohl teilweise der Ausgang des Tunnels als auch ein Teil des zukünftigen Park&Ride-Parkhauses. Der erwähnte Parkplatz wird dann auch nur eine kurze Lebensdauer haben, da er bereits 2026 wieder den fortschreitenden Arbeiten weichen muss. Diese sollen bis Mitte 2030 dauern.
Eröffnung Mitte 2025 geplant
Am sogenannten Erpeldinger Dreieck, wo sich früher ein Materiallager einer Baustofffirma befand, wird die Tankstelle eine neue Heimat finden. Sie wird über sechs Zapfinseln verfügen sowie über ebenfalls sechs Hochleistungsladesäulen für Elektroautos. Diese werden allesamt überdacht. Außerhalb des Kerngeschäfts wird eine Autowaschanlage in die neue Station eingegliedert. Ein Lebensmittelladen der Marke MyAuchan mit einem Imbiss „Petit Bistro“runden das Angebot ab.
Zwischen dem alten und dem neuen Standort beträgt die Entfernung nicht einmal 400 Meter Luftlinie. Das Gelände gehörte bis 2022 dem Staat, der es dann an die Ölgesellschaft abtrat. Obwohl die Genehmigungsprozedur ihren Gang geht, wird es dennoch ein Weilchen dauern, bis dort tatsächlich der erste Spatenstich erfolgt.
Der entsprechende Teilbebauungsplan war am 25. August des vergangenen Jahres vom Gemeinderat angenommen worden und am 27. November vom Innenministerium gutgeheißen worden. Auch die Commodo-Prozedur ist ohne Einwände abgelaufen und dürfte bis Ende April dieses Jahres abgeschlossen sein. Somit bleibt ein letzter Schritt, bevor die tatsächlichen Bauarbeiten beginnen können.
Romain Hoffmann, Administrateur délégué von Aral Luxemburg, ist optimistisch bezüglich des zeitlichen Ablaufs: „Die Baupläne stehen kurz vor Fertigstellung. Demnach gehe ich davon aus, dass noch dieses Jahr mit dem Bau begonnen wird. Dementsprechend ist die Inbetriebnahme der neuen Tankstelle für Mitte 2025 vorgesehen.“Erst anschließend kann es zum Abriss am derzeitigen Standort kommen.