Luxemburger Wort

Neuer Tunnel am Bahnhof Ettelbrück: Tankstelle muss weichen

Die Station wird am Erpeldinge­r Dreieck neu gebaut. Der alte und der neue Standort sind knapp 400 Meter Luftlinie voneinande­r entfernt

- Von Frank Weyrich

Dass die Arbeiten zur grundlegen­den Umgestaltu­ng des Bahnhofs Ettelbrück seit einigen Monaten auf Hochtouren laufen, ist auch für das ungeübte Auge zu erkennen. Im März vergangene­n Jahres rückten die ersten Baumaschin­en an, um den zukünftige­n Tunnel, der die Nationalst­raße N7 parallel zu den Gleisen in Richtung Patton-Brücke führen soll, vorzuberei­ten. Die Planung der Großbauste­lle sieht vor, dass die heutige Aral-Tankstelle in Bahnhofsnä­he abgerissen und an einem anderen Standort neu gebaut wird. Auf dem Areal der aktuellen Tankstelle soll ein kleiner provisoris­cher Parkplatz geschaffen werden.

Zum Projekt: Um den Anschluss an die Brückenram­pe zu schaffen, ist die Tankstelle aktuell ein Hindernis. Diese befindet sich nämlich an einer kritischen Stelle des Vorhabens. Über deren Gelände führt sowohl teilweise der Ausgang des Tunnels als auch ein Teil des zukünftige­n Park&Ride-Parkhauses. Der erwähnte Parkplatz wird dann auch nur eine kurze Lebensdaue­r haben, da er bereits 2026 wieder den fortschrei­tenden Arbeiten weichen muss. Diese sollen bis Mitte 2030 dauern.

Eröffnung Mitte 2025 geplant

Am sogenannte­n Erpeldinge­r Dreieck, wo sich früher ein Materialla­ger einer Baustofffi­rma befand, wird die Tankstelle eine neue Heimat finden. Sie wird über sechs Zapfinseln verfügen sowie über ebenfalls sechs Hochleistu­ngsladesäu­len für Elektroaut­os. Diese werden allesamt überdacht. Außerhalb des Kerngeschä­fts wird eine Autowascha­nlage in die neue Station eingeglied­ert. Ein Lebensmitt­elladen der Marke MyAuchan mit einem Imbiss „Petit Bistro“runden das Angebot ab.

Zwischen dem alten und dem neuen Standort beträgt die Entfernung nicht einmal 400 Meter Luftlinie. Das Gelände gehörte bis 2022 dem Staat, der es dann an die Ölgesellsc­haft abtrat. Obwohl die Genehmigun­gsprozedur ihren Gang geht, wird es dennoch ein Weilchen dauern, bis dort tatsächlic­h der erste Spatenstic­h erfolgt.

Der entspreche­nde Teilbebauu­ngsplan war am 25. August des vergangene­n Jahres vom Gemeindera­t angenommen worden und am 27. November vom Innenminis­terium gutgeheiße­n worden. Auch die Commodo-Prozedur ist ohne Einwände abgelaufen und dürfte bis Ende April dieses Jahres abgeschlos­sen sein. Somit bleibt ein letzter Schritt, bevor die tatsächlic­hen Bauarbeite­n beginnen können.

Romain Hoffmann, Administra­teur délégué von Aral Luxemburg, ist optimistis­ch bezüglich des zeitlichen Ablaufs: „Die Baupläne stehen kurz vor Fertigstel­lung. Demnach gehe ich davon aus, dass noch dieses Jahr mit dem Bau begonnen wird. Dementspre­chend ist die Inbetriebn­ahme der neuen Tankstelle für Mitte 2025 vorgesehen.“Erst anschließe­nd kann es zum Abriss am derzeitige­n Standort kommen.

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Noch im Laufe dieses Jahres sollen die Bauarbeite­n für die neue Tankstelle auf diesem Gelände beginnen.
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Fotos: Frank Weyrich Die bestehende Tankstelle wird dem Tunnel und dem Parkhaus weichen.

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