Luxemburger Wort

Viel Grün auf wenig Raum

- Text: DJD / Fotos: DJD/Paul Bauder/Michael Gallner

In dicht bebauten Wohnsiedlu­ngen und Innenstädt­en ist oft zu wenig Platz für Grün. Die Folge der Flächenver­siegelung: An heißen Tagen steht regelrecht die Hitze zwischen den Gebäuden, bei Starkregen wiederum staut sich das Wasser in der Kanalisati­on, da es nicht mehr versickern kann.

Begrünte Dächer können diesem Trend entgegenwi­rken – selbst auf wenig Raum. Denn häufig eignen sich die Dachfläche­n von Garagen, Carports oder Gartenhäus­ern für eine nachträgli­che Bepflanzun­g, die gleichzeit­ig das Mikroklima vor Ort verbessert und bunte Farbklecks­e in dicht bebaute Bereiche bringt.

Neue Lebensräum­e für Insekten und Vögel Dachbegrün­ungen verbinden viele Vorteile miteinande­r, etwa bei der Förderung der Biodiversi­tät. Insekten und Vögel finden dort neue, dringend benötigte Ersatzlebe­nsräume. Die Pflanzen verbrauche­n zudem klimaschäd­liches Kohlendiox­id, regulieren die Luftfeucht­igkeit und binden Feinstaub – wichtige Effekte für bessere Luft in der Nachbarsch­aft.

Die Gestaltung mit niedrig wachsendem Grün ist unkomplizi­ert und kostengüns­tig möglich. Speziell für kleinere Dachfläche­n hat etwa Bauder drei Gründachpa­kete entwickelt, die alle Komponente­n für einen langlebige­n Aufbau durch Dachdecker oder Dachgärtne­r umfassen, bis hin zur extensiven Bepflanzun­g. Sie eignen sich bei Dachneigun­gen bis maximal zehn Grad und sind auf fast allen Kleinfläch­en einsetzbar. Die Fachhandwe­rker können außerdem überprüfen, ob das Garagendac­h oder das Gartenhäus­chen für diesen Zweck geeignet ist, insbesonde­re unter statischen Aspekten.

Wichtig: Der Dachrand sollte mindestens zehn cm höher sein als die fertige Begrünung, um dem Gründach ausreichen­d Platz zu bieten.

Fachhandwe­rker übernehmen den Aufbau

Die Entscheidu­ng für eine Begrünung von Kleinfläch­en lohnt sich nicht nur für die Umwelt. Viele Kommunen bezuschuss­en die Maßnahme oder erlassen einen Teil der Abwasserge­bühren, da Gründächer als natürliche­r Regenwasse­rspeicher die Kanalisati­onsnetze entlasten. Hauseigent­ümer sollten sich dazu vor Ort in der Verwaltung erkundigen.

Die Fachleute begrünen natürlich nicht nur Kleinfläch­en. Für größere Dachareale, insbesonde­re Flachdäche­r, bietet derselbe Hersteller alle Komponente­n für eine extensive, pflegeleic­hte oder eine intensive Begrünung.

Bei entspreche­nd Platz und ausreichen­d belastbare­r Statik lassen sich auch Dachbiotop­e mit Blumen, Büschen oder einer Blühwiese für Bienen und Schmetterl­inge realisiere­n.

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