Keuchhusten wieder vermehrt im Umlauf
Mersch. Ganz ausgerottet war Keuchhusten, im medizinischen Bereich auch noch als Pertussis bezeichnet, nie. In den vergangenen Jahren wurden vom Gesundheitsministerium nur wenige Fälle vermerkt, inzwischen stellt man jedoch wieder einen Anstieg fest. Seit Beginn dieses Jahres wurden der Santé bereits 86 Fälle gemeldet.
Da im Lycée Ermesinde in Mersch besonders viele Fälle von Keuchhusten aufgetreten sind, wurde dort gestern ein Impftag einberufen. Die Eltern von 135 Schülern stimmten einer Boosterimpfung zu. Das medizinische Personal prüfte die Impfpässe, um zu bestimmen, ob eine erneute Impfung notwendig ist. Lehnte ein Schüler die Impfung ab, wurde sie auch trotz Zustimmung der Eltern nicht durchgeführt. Auch dem Lehrpersonal wurde die Möglichkeit einer Boosterimpfung gegeben.
Nach der durchgeführten Impfung blieben der Arzt sowie das medizinische Team eine halbe Stunde vor Ort, um mögliche Nebenwirkungen zu überwachen. Ziel dieser Aktion sei es, Schülern und auch Lehrpersonal eine sichere Impfung zu bieten, die sich im Einklang mit den Gesundheitsnormen befindet, heißt es seitens des Ministeriums. Weitere Impfaktionen seien nicht geplant, so die Santé. Die respiratorische Krankheit wird von Bakterien verursacht und ist hoch kontagiös. Die Tröpfcheninfektion wird beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Kinder und Erwachsene sind meist gegen Keuchhusten geimpft. Das Gesundheitsministerium empfiehlt jedoch eine regelmäßige Impfauffrischung. Die Infektion zeigt sich zu Beginn wie eine schwere Erkältung mit Husten und leichtem Fieber. Es kann zu heftigen Hustenanfällen kommen und der Husten kann bis zu ein paar Wochen andauern. Besonders gefährdet sind Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder. Für sie kann Keuchhusten lebensbedrohlich sein, weswegen auch schwangeren Frauen die Impfung empfohlen wird. Bei Jugendlichen und Erwachsenen tritt die Infektion in milderen Formen auf. SAM