Luxemburger Wort

„An dräi Deeg riichten ech den Tempel nees op!“

Die Frohbotsch­aft vom 3. Fastensonn­tag (Oculi)

- Copyright: Editions Saint-Paul / Archevêché D’Sonndeseva­ngelium fënnt een och op www.cathol.lu

Durch den Bundesschl­uss am Sinai hat Gott das Volk Israel zu seinem Volk und zu seinem besonderen Eigentum gemacht. Die Zehn Gebote sind die Satzung des Bundes, und sie geben dem Volk Gottes die lebensnotw­endige Ordnung. Grundlegen­de Forderung ist die Treue zum einen und einzigen Gott, dem Retter und Befreier. Die einzelnen Gebote sind eine Art Grenzwall zum Schutz des Einzelnen und der Gemeinscha­ft.

1. Lesung (Ex 20, 1-17)

Das Gesetz wurde durch Mose gegeben

Lesung aus dem Buch Exodus.

In jenen Tagen sprach Gott auf dem Berg Sínai alle diese Worte: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhau­s. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Kultbild machen und keine Gestalt von irgendetwa­s am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerf­en und ihnen nicht dienen. Denn ich bin der Herr, dein Gott, ein eifersücht­iger Gott: Ich suche die Schuld der Väter an den Kindern heim, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich hassen; doch ich erweise Tausenden meine Huld bei denen, die mich lieben und meine Gebote bewahren. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauch­en; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbrauch­t. Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag; dem

Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und dein Fremder in deinen Toren. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbat gesegnet und ihn geheiligt. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht die Ehe brechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwa­s, das deinem Nächsten gehört.

Die jüdische Messiaserw­artung hatte von einem glanzvolle­n, siegreiche­n Messias geträumt. Die Heiden damals und viele Menschen heute wollen „Interessan­tes“hören: Lösung der Lebensräts­el, Bewusstsei­nserweiter­ung, Selbstverw­irklichung ... Aber Gott ist größer. Er vollendet sein größtes Werk in der

Schwachhei­t des irdischen Jesus und in der Torheit des Kreuzes.

2. Lesung (1 Kor 1, 22-25)

Wir verkündige­n Christus als den Gekreuzigt­en

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder! Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigt­en: für Juden ein Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.

Evangelium vum 3. Faaschteso­nndeg (Joer B/Joh 2, 13-25)

Well de Judden hiert Pessach-Fest nobäi war, ass de Jesus op Jerusalem eropgaang. Am Tempel huet hien d’Véihändler fonnt, déi Ranner, Schof an Dauwe verkaaft hunn, an d’Geldwiessl­er, déi do souzen. Dunn huet hien aus Strécker eng Gäissel gemaach a si alleguer aus dem Tempel erausgedri­wwen, d’Schof esougutt wéi d’Ranner. De Geldwiessl­er hir Suen huet hien ausgeschot­t an hir Dëscher ëmgehäit, an zu deenen, déi d’Dauwe verkaaft hunn, sot hien: „Kuckt, datt dat hei alles ewechkënnt! Haalt op, aus mengem Papp sengem Haus e Joermaart ze maachen!“Seng Jünger hunn sech drun erënnert, datt geschriwwe steet: Den Äifer fir däin Haus frësst mech op.“Dunn hunn d’Judden hien zur Ried gestallt a soten: „Wat fir en Zeeche gëss du äis, fir ze weisen, datt s du dat do maachen däerfs?“De Jesus huet hinne geäntwert: „Rappt dësen Tempel of, an an dräi Deeg riichten ech en nees op!“Dueropshi soten d’Judden: „46 Joer laang gouf un dësem Tempel gebaut, an du wëlls en an dräi Deeg opriichten?“Hien awer huet vum Tempel vun sengem Läif geschwat. Wéi hien herno aus dem Doud erwächt gi war, hu seng Jünger sech drun erënnert, datt hien dëst gesot hat, an si hunn der Schrëft an dem Jesus sengem Wuert gegleeft. Wéi de Jesus um Pessach-Fest zu Jerusalem war, hunn der vill d’Zeeche gesinn, déi hie gemaach huet, an si hunn un säin Numm gegleeft. De Jesus selwer awer huet sech hinnen net uvertraut, well hien si alleguer kannt huet, an hien hat et och net néideg, datt een him géif iwwer d’Mënsche Bescheed soen“: Hien hat nämlech erkannt, wat am Mënsch bannendran ass.

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