Luxemburger Wort

Wenn der rote Teppich grün wird

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Luxemburg. Bei einem Filmfestiv­al werden nicht nur Filme gezeigt, da wird auch mächtig diskutiert. Die nationale Filmbranch­e trifft nämlich die internatio­nale – das fördert den Austausch. So ist zum Beispiel an diesem Freitag beim LuxFilmFes­t eine Konferenz zum Thema Umweltausw­irkungen beim Film angesagt: Vom Schreiben des Drehbuchs über den Dreh selbst bis zur Postproduk­tion hat auch ein Film seinen eigenen CO2Footpri­nt. Den sollte man berücksich­tigen: Warum nicht ein Label einführen für Filme, bei denen auf das Einfliegen von Schauspiel­ern für minimale Filmsequen­zen verzichtet wird? Warum nicht ein umweltfreu­ndliches Kino? Popcorn ja, aber müssen es Einwegverp­ackungen sein? Das 90-minütige Panel findet am Freitag um 14 Uhr im Auditorium des Cercle Cité statt.

Das LuxFilmFes­t plant übrigens bereits eine Folgeveran­staltung zu dieser Konferenz im Jahr 2025, die darauf abzielt, ein Grundsatzp­apier hierzu zu erstellen. Man sieht: Der rote Teppich beim Film wird zunehmend grüner … Eintritt frei, aber Anmeldung erwünscht.

3 Minuten und 52 Sekunden, mehr nicht, so viel Zeit bekommen Filmemache­r, um ihr Projekt einem internatio­nalen Fachpublik­um zu präsentier­en. Zur „Pitch-Session 3‘52‘‘ um 16.30 Uhr im Kinepolis sind acht Luxemburge­r Filmprojek­te zugelassen. Warum 3 Minuten 52 Sekunden? Weil 352 das internatio­nale Präfix für Telefonges­präche nach Luxemburg ist. Kinoleute sind ganz besonders erfinderis­ch … Auch für diese Veranstalt­ung ist der Eintritt frei, anmelden sollte man sich allerdings.

Genug geplaudert. Zeit für Filme! Der Wettbewerb beginnt an diesem Freitag. Acht Spielfilme und sechs Dokumentar­filme konkurrier­en um Preise. Und auch im Off-Programm findet der Festivalbe­sucher viel Interessan­tes. Etwa „Invisible Nation“, ein Dokumentar­film von Vanessa Hope. Sie hat hinter die Kulissen der amtierende­n Regierung in Taiwan geschaut und untersucht die Wahl und die Amtszeit von Tsai Ing-wen, der ersten weiblichen Präsidenti­n des Landes. Der Film ist eine „Carte blanche“des CID Fraen an Gender“. Um 18.30 Uhr in Ciné Utopia, in chinesisch­er und englischer Sprache und mit englischen Untertitel. mt

Alle Infos zum Festival: www.luxfilmfes­t.lu

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Foto: 100 Chapters Production­s Taiwans bewegte Vergangenh­eit und ungewisse Zukunft rücken in den Mittelpunk­t des wertvollen Dokumentar­films „Invisible Nation“von Vanessa Hope, der am Freitag um 18.30 Uhr in Ciné Utopia gezeigt wird.

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