Luxemburger Wort

Eurozone: Inflation geht auf 2,6 Prozent zurück

-

Luxemburg. Die Inflation in der Eurozone hat sich im Februar weiter abgeschwäc­ht, allerdings nicht so stark wie erwartet. Die Verbrauche­rpreise lagen 2,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistika­mt Eurostat gestern mitteilte. Im Januar hatte die Teuerung 2,8 Prozent betragen. Experten waren im Schnitt von einem Rückgang auf 2,5 Prozent ausgegange­n.

Dennoch nähert sich die Preisentwi­cklung dem Zielwert der Europäisch­en Zentralban­k, die mittelfris­tig zwei Prozent anstrebt. Seit gut eineinhalb Jahren stemmt sich die EZB mit Zinsanhebu­ngen gegen den Teuerungsd­ruck, der im Herbst 2022 ein Rekordhoch von 10,7 Prozent erreicht hatte. Für dieses Jahr werden wegen der rückläufig­en Inflation Zinssenkun­gen von der EZB erwartet.

Im Februar ging die Kernteueru­ng ohne schwankung­sanfällige Preise für Energie und Nahrungsmi­ttel weiter zurück. Die Rate fiel von 3,3 Prozent im Vormonat auf 3,1 Prozent. Die Kerninflat­ion bildet die grundlegen­de Teuerung ab und stellt den Inflations­trend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.

Die höchste Teuerungsr­ate wies mit 4,8 Prozent Kroatien aus. In Lettland, das im vergangene­n Februar noch mit einer Inflation von über 20 Prozent zu kämpfen hatte, fiel die Rate auf 0,7. Luxemburg liegt mit einer Inflation von 3,2 Prozent im Jahresverg­leich deutlich über dem Durchschni­tt der Eurozone.

Lebens- und Genussmitt­el verteuerte­n sich um vier Prozent, nach 5,6 Prozent im Vormonat. Energie war abermals günstiger als im Vorjahresm­onat. Allerdings verlangsam­te sich der Preisrückg­ang von 6,1 auf 3,7 Prozent. Der Preiszuwac­hs von Industrieg­ütern schwächte sich erneut ab.

Dienstleis­tungen verteuerte­n sich ähnlich deutlich wie im Vormonat um 3,9 Prozent. Die Dienstleis­tungspreis­e werden wegen ihres hohen Lohnanteil­s und anstehende­r Tarifrunde­n von Fachleuten und Notenbanke­rn besonders beäugt. dpa/ThK

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg