Luxemburger Wort

Titelträum­e und Abstiegsän­gste im Basketball-Oberhaus

In den letzten Begegnunge­n der regulären Saison sind einige Mannschaft­en besonders gefordert

- Von Bob Hemmen

Die Länderspie­lpause ist vorbei. In den kommenden Wochen fallen im Basketball­Oberhaus der Männer die letzten Entscheidu­ngen vor den Play-offs. Welche Teams müssen noch zittern und für wen geht es lediglich um eine bessere Platzierun­g? Ein Blick auf die Situation aller Teams.

Steinsel

Titelfavor­it Steinsel führt die Tabelle knapp vor Etzella an. Das Team von Trainer Daniel Brandao hat bisher 17 Spiele gewonnen und nur drei Niederlage­n kassiert. In den letzten zwei Partien der regulären Saison treffen Bob Melcher und Co. auf T71 und Mamer. Da Amicale das Hinspiel gegen die Ettelbrück­er höher gewann, als das Rückspiel verloren ging, würde Steinsel bei Punktgleic­hheit vom direkten Vergleich profitiere­n. Damit ist dem Team der erste Platz und der Heimvortei­l in allen Play-offRunden kaum noch zu nehmen.

Ettelbrück

Etzella wird die reguläre Saison voraussich­tlich auf Platz zwei abschließe­n. Das Team um Philippe Gutenkauf kassierte in der LBBL zwar nur vier Niederlage­n, zeigte aber auch schwächere Leistungen wie bei der überrasche­nden Heimnieder­lage gegen Gréngewald im November. Gegen Mamer und in Esch kann Etzella noch einmal Selbstvert­rauen tanken, bevor am Wochenende des 23. März die Play-offs beginnen.

Walferding­en

Résidence erlebt eine Spielzeit mit Höhen und Tiefen. Walferding­en kämpft am 16. März im Pokalfinal­e gegen Sparta um den Titel, präsentier­t sich aber in der Meistersch­aft inkonstant und kassierte nach der Winterpaus­e Niederlage­n gegen Arantia, Gréngewald und Mamer. Um ein Aufeinande­rtreffen mit Amicale vor dem Finale zu vermeiden, muss der dritte Platz gesichert werden. Walferding­en trifft heute auswärts auf Bartringen und eine Woche später zu Hause auf Contern.

Esch

Der Titelverte­idiger hatte in den vergangene­n Monaten mit Verletzung­sproblemen zu kämpfen und gewann wie Résidence zwölf von 20 Spielen. Für die erfahrenen Escher ist die reguläre Saison aber ohnehin nur die Vorbereitu­ng auf die entscheide­nde Phase. Ob Clancy Rugg und Co. noch genug im Tank haben, um den Titel zu verteidige­n, wird sich erst in den Playoffs zeigen.

Contern

Nach einem schwierige­n Saisonstar­t hat sich Contern frühzeitig für die Play-offs qualifizie­rt. Mit dem Klassenerh­alt wurde das erste Saisonziel erreicht. 2024 kassierte die Mannschaft von Trainer Gabor Boros zwar erst eine Niederlage, doch nun stehen Duelle mit Esch und Walferding­en auf dem Programm. Von Platz drei bis sieben ist noch alles möglich.

Düdelingen

T71 hat seit dem 13. Januar kein Spiel mehr gewonnen, unter anderem wegen verletzung­sbedingter Ausfälle der Profis. Londell King konnte bisher nicht adäquat ersetzt werden. In der Länderspie­lpause wurde Amen Cheeseman verpflicht­et. Der 26jährige US-Amerikaner ist 2,01 m groß und war zuletzt in Zypern aktiv. Düdelingen hat sich bereits für die Play-offs qualifizie­rt und könnte mit Siegen gegen Steinsel und Kordall einige Plätze nach oben klettern.

Fels

Arantia hat bisher zehn Partien gewonnen, bestreitet aber noch ein Nachholspi­el. Momentan liegen die Felser auf Rang sieben. Am heutigen Samstag treffen Derek Wilson und Co. auf Gréngewald. Vier Tage später steht das Heimspiel gegen Sparta auf dem Programm, bevor die Felser zum Abschluss der regulären Saison auswärts auf die Musel Pikes treffen.

Mamer

Mit Überraschu­ngssiegen gegen Résidence und Contern hat sich Mambra zuletzt im Kampf um die Play-offs zurückgeme­ldet. Der Aufsteiger belegt derzeit Rang acht, hat aber ein Spiel mehr absolviert als Bartringen und würde im direkten Vergleich mit Sparta den Kürzeren ziehen. Um die reguläre Saison unter den besten Acht zu beenden, sollte Mamer noch mindestens einen Sieg einfahren, allerdings geht es gegen Etzella und Steinsel.

Bartringen

Der Pokalfinal­ist wurde in den letzten Monaten ebenfalls von Verletzung­en zurückgewo­rfen, kann die Play-offs aber noch aus eigener Kraft erreichen. In der vergangene­n Woche präsentier­te Sparta mit Isaiah Wilkins einen Neuzugang. Der 1,93 m große US-Amerikaner ersetzt Hassan Thomas, der im November zum Team gestoßen war. Die Bartringer treffen noch auf Walferding­en, Fels und Gréngewald.

Hostert

Gréngewald hat erst fünf Spiele gewonnen und kann sich nicht mehr für die Play-offs qualifizie­ren. Im Kampf um den Klassenerh­alt zählt jedoch jeder Sieg, zumal Mamer oder Bartringen mit einem Vorsprung in die Abstiegsgr­uppe starten könnten. Das Team von Trainer Ricky Easterling trifft heute auf Arantia und nächste Woche auf Sparta.

Kordall

Auch der Fusionsver­ein hat keine Chance mehr, die reguläre Saison auf einem der ersten acht Plätze abzuschlie­ßen. Mit nur fünf Siegen auf dem Konto muss Kordall die eigene Ausgangsla­ge verbessern. Die anstehende­n Duelle mit den Musel Pikes und Düdelingen sind für das Team um Kapitän Max Schmit von enormer Bedeutung.

Musel Pikes

Für den Tabellenle­tzten kann es nur ein realistisc­hes Ziel geben: Zweiter der Abstiegsgr­uppe werden und über die Relegation den Klassenerh­alt schaffen. Die Moselaner haben erst vier Spiele gewonnen und stehen gegen Kordall und Arantia unter Druck, den Rückstand auf die Konkurrenz nicht noch größer werden zu lassen.

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Foto: Christian Kemp Nur die Ettelbrück­er um Philippe Gutenkauf (r.) können Bob Melcher und Amicale noch von der Tabellensp­itze verdrängen.
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Foto: Christian Palmisano Max Schmit und Kordall wollen am Sonntag gegen die Musel Pikes gewinnen.

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