Luxemburger Wort

Thomas Henkel glaubt an den Klassenerh­alt

Der ehemalige Profi will mit Gréngewald den Abstieg verhindern. Ob er eine weitere Saison bleibt, hängt von anderen Faktoren ab

- Von Yves Rauen

Neben Nationalsp­ieler Thomas Grün (Basket Esch) gibt es mit seinem Namensvett­er Thomas Henkel (Gréngewald) einen zweiten ehemaligen Profi der Gladiators Trier in der LBBL.

Zwei Jahre lang trainierte und spielte Henkel als Profi für die Trierer, ehe er nach der Saison 2017/2018 aus berufliche­n Gründen seine Karriere beenden musste. „Ich hatte immer das Ziel vor Augen, neben meinem Beruf so hoch wie möglich zu spielen und zu trainieren. Obwohl ich damals beruflich selbststän­dig war, schaffte ich es, zweimal am Tag zu trainieren. Nach einiger Zeit forderte dies jedoch seinen körperlich­en Tribut und ich musste schweren Herzens die Reißleine ziehen“, so der Deutsche.

Am Samstagabe­nd unterlag er mit Gréngewald gegen Arantia (70:94). Den Weg nach Hostert fand der 31-Jährige über seinen jetzigen Teamkolleg­en Patrick Arbaut. „Er hat mich mit in die Halle genommen, um mich über den Sommer fit zu halten. Schnell wurde ich mir mit den Verantwort­lichen einig und das war der Startschus­s für eine sehr erfolgreic­he Saison 2021/2022, die wir mit dem Aufstieg krönen konnten.“

Zukunft ist noch nicht geklärt

Nach einem kurzen Intermezzo bei Zolver kehrte Henkel zu Saisonbegi­nn wieder zu

Gréngewald zurück. „Der ausschlagg­ebende Punkt, warum ich wieder das Trikot von Gréngewald trage, ist das Team. Ich bin sehr gut mit Patrick und Ted (Schleimer) befreundet und die beiden konnten mich letztendli­ch wieder überzeugen, eine weitere Saison mit ihnen auf dem Platz zu stehen“.

Ob es bei dieser einen Saison bleibt, hängt nicht vom Klassenerh­alt ab. „Es bleibt abzuwarten, wie sich mein Körper im Sommer anfühlt. Außerdem muss ich sehen, ob ich Beruf und Sport weiter unter einen Hut bekomme.“Zurzeit arbeitet Henkel als Innendiens­tleiter bei einem Autoteileh­ändler in Trier.

Mit seiner Erfahrung als Basketball­profi ist Henkel eine wichtige Stütze für sein Team. Der Basketball­er bezeichnet sich selbst als Allrounder. „Rebounds, Pässe, das Spiel strukturie­ren. Ich soll alles machen. Vorne soll ich meine Würfe treffen und den Ball verteilen. Hinten muss ich gut verteidige­n – aufgrund meiner körperlich­en Statur auch oft die Big Guys .“

Zu seinen Stärken zählt sicherlich seine Übersicht, gepaart mit seiner Erfahrung auf dem Parkett. „Ich versuche immer, meine Mitspieler in Szene zu setzen, aber auch selbst Akzente zu setzen, wenn es nötig ist. Vor allem bei Würfen von jenseits der Dreipunkte­linie fühle ich mich wohl. Wenn ich eng verteidigt werde, ziehe ich mit dem Ball zum Korb, um dann einen freien Mitspieler zu finden oder einfach selbst abzuschlie­ßen.“

„Weiter intensiv trainieren“

Dass Henkel ein Führungssp­ieler ist, zeigte er auch in der Begegnung gegen Arantia immer wieder. So verwandelt­e er kurz vor der Halbzeitsi­rene einen wichtigen Dreier zum 30:43-Pausenstan­d, der den Gästen noch einmal Hoffnung für die zweite Halbzeit gab.

In der 36.‘ kassierte er dann ein technische­s Foul, nachdem er mehrmals bei den Schiedsric­htern reklamiert hatte. Das zeigt, dass er mit Leib und Seele dabei ist und nichts unversucht lässt.

Auch wenn sich Hostert in diesem Jahr erneut nicht für die Titelgrupp­e der LBBL qualifizie­ren konnte, glaubt Thomas Henkel fest an den erneuten Verbleib im Oberhaus. „Wir liegen in der Tabelle zwar hinter Mamer, aber derzeit noch vor Kordall und den Musel Pikes. Unsere Chancen auf den Klassenerh­alt stehen also gar nicht so schlecht.“Denn Henkel weiß, worauf es ankommen wird. „Wir müssen jetzt, den Hin

Ein wichtiges Puzzleteil ist die mannschaft­liche Geschlosse­nheit. Thomas Henkel

tern zusammenkn­eifen und weiter intensiv trainieren. Ein Erfolgserl­ebnis am letzten Spieltag gegen Bartringen wäre sicher von Vorteil, um gut in die Play-downs zu starten. Ein wichtiges Puzzleteil ist die mannschaft­liche Geschlosse­nheit. Es ist von außen schwer zu verstehen, aber wir kennen uns schon zwei, drei Jahre. Die jungen Spieler, die wir immer mehr ins Spiel einzubauen versuchen, geben im Training einfach alles. Es macht Spaß und wir müssen die Trainingsl­eistungen nur auf das Parkett bringen.“

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 ?? ?? Thomas Henkel im Gespräch mit Gréngewald-Coach Ricky Easterling.
Thomas Henkel im Gespräch mit Gréngewald-Coach Ricky Easterling.

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