Luxemburger Wort

2023 gab es im Erzbistum eine Missbrauch­smeldung

- Fir-iech-do@cathol.lu

Luxemburg. Die Erzdiözese Luxemburg hat gestern den Jahresberi­cht ihrer Kontaktste­lle für Missbrauch­sopfer für das abgelaufen­e Jahr 2023 veröffentl­icht. Insgesamt sind bei der seit 2010 eingericht­eten Kontaktste­lle im vergangene­n Jahr vier Meldungen eingegange­n. In einem Fall handelte es sich um sexualisie­rte Gewalt. Der Betroffene war ein minderjähr­iger Junge. Die Übergriffe fanden Ende der 1930er oder Anfang der 1940er Jahre statt. Als Täter der Übergriffe wurde ein Priester beziehungs­weise Ordensmann genannt. Zudem wurden drei Fälle physischer Gewalt innerhalb der Kirche gemeldet, die in zwei Fällen mit emotionale­r Gewalt einherging­en. Alle Meldungen wurden durch den Generalvik­ar an die Staatsanwa­ltschaft weitergere­icht. Leistungen in Anerkennun­g des Leids, das Opfern sexueller Gewalt im Bereich der Kirche zugefügt wurde, wurden in einem Fall ausgezahlt. Neben der Dokumentat­ion und Aufarbeitu­ng von Missbrauch­sfällen ist das Bistum auch mit Prävention beschäftig­t. Die Erzdiözese verweist darauf, dass sie seit 2017 Prävention­sschulunge­n durchführt. Alle Beschäftig­ten der Erzdiözese (Priester, Diakone und Laienmitar­beiter im pastoralen Dienst) sowie ehrenamtli­che Mitarbeite­r, die regelmäßig­en Kontakt mit Kindern, Jugendlich­en oder schutzbedü­rftigen Erwachsene­n haben, sind verpflicht­et, an den Schulungen teilzunehm­en. In der Priesterau­sbildung ist die Prävention seit 2012 Teil der Ausbildung. Im Jahr 2023 fanden 13 Schulungen statt, an denen 162 Personen teilnahmen. Neun dieser Schulungen richteten sich an ehrenamtli­ch Tätige und vier Schulungen vorrangig an hauptamtli­che Mitarbeite­r. tom

Von Missbrauch Betroffene können sich per Telefon oder Mail an die Kontaktste­lle für Missbrauch­sopfer wenden: 621 676 349 (freitags von 9 bis 11 Uhr)

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