Luxemburger Wort

Schlauchbo­ot-Lippen auch ohne kosmetisch­en Eingriff

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Kürzlich wollte ich meinen Freund nach der Arbeit mit einem leckeren Abendessen überrasche­n. Wie es sich für einen Veganer gehört, kommt unter anderem die tägliche Portion Gemüse auf den Teller. Auf der Suche nach geeignetem Gemüse stieß ich auf eine Packung mit verschiede­nen Paprika- und Chilischot­en, die ich neulich im Supermarkt ohne groß nachzudenk­en in meinen Einkaufswa­gen gelegt hatte.

Da ich ohnehin nicht so gerne scharf esse, wusste ich, dass ich eine Sorte aus der Packung nehmen sollte, die auch eher mild ist. Leider irrte ich mich aber bei der Auswahl. Ich nahm eine längliche Grüne heraus, schnitt ein winziges Stückchen ab und machte zur Sicherheit einen kleinen Geschmacks­test.

Ich fühlte, wie meine Lippen pochten und anschwolle­n.

Und schon ging es los. Mein ganzer Mund brannte wie verrückt. Ich fühlte, wie meine Lippen pochten und anschwolle­n. Ich konnte meinen Mund nicht einmal mehr richtig schließen, weil sich meine Lippen wie ein Schlauchbo­ot anfühlten. Es wurde noch schlimmer, als ich mir mit den Fingern, mit denen ich das Gemüse berührt hatte, auch noch ins Gesicht fasste.

Ich lief auf und ab und überlegte, was ich tun könnte, um das Hämmern loszuwerde­n. Ein Glas Kokosmilch und eine Scheibe trockenes Brot sollten schließlic­h Abhilfe schaffen. Vielleicht sollte ich mich beim nächsten Mal genauer informiere­n, mit welchen Zutaten ich koche.

Volle Lippen dank Chili. Dieser Trick scheint auch der Kosmetikin­dustrie nicht entgangen zu sein. So habe ich neulich in der Drogerie einen Lipgloss mit Chili-Extrakt entdeckt.

Ich denke, das Geld kann man sich sparen. Sabrina

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