Der bequeme Weg zum Sport
Wer schon einmal im innerstädtischen Bereich in einem Fitnesszentrum war, dem dürfte aufgefallen sein, dass sich viele im ersten Stockwerk befinden. Das hat damit zu tun, dass die Kunden es nicht unbedingt schätzen, hinter einem großen Schaufenster im Erdgeschoss beim Sporttreiben von Passanten beobachtet zu werden. Interessanter ist es da schon das Treiben in der Fußgängerzone, beim Laufen auf dem Band oder beim Spinning auf dem Hometrainer, von der ersten Etage aus zu beobachten. Zudem hat auch der Betreiber des Zentrums nicht unbedingt ein Interesse daran, die höheren Mieten für ein Lokal im Erdgeschoss zu zahlen. Immerhin sind diese im ersten Stock in der Regel günstiger.
Bequemer ist es, die Speckröllchen über die Rolltreppe zum Spinning zu rollen.
Nicht schlecht gestaunt habe ich, als ich bei einer Recherche im Internet zufällig auf eine Werbeschrift stieß, die sich an potenzielle Franchisenehmer für eine Fitnesskette richtet. Dort ging es auch um Bedingungen, die ein Geschäftsmann mit seinem Lokal erfüllen muss, wenn er unter dem Markennamen der Kette ein Fitnesszentrum eröffnen möchte. Darin heißt es, dass ein Laden im ersten Stock aus den eingangs genannten Gründen von Vorteil ist. Unabdingbar ist allerdings eine Rolltreppe. Am besten gut von der Straße aus sichtbar. Ohne die würden weniger Kunden kommen. Wie bitte?
Die Aussage beruht angeblich auf jahrelangen Marktanalysen. Die hätten gezeigt, dass Kunden von Fitnesszentren nur ungern Treppen steigen oder den Umweg bis zum, aus Gründen der Barrierefreiheit, ebenfalls vorgeschriebenen Personenaufzug nehmen. Bequemer ist es, die Speckröllchen über die Rolltreppe zum Spinning zu rollen. Also im
Ernst: Wer will schon Kalorien verbrennen, wenn er zum Fitnesszentrum geht? Luc