Luxemburger Wort

Statec: Noch 13,77 Punkte bis zur nächsten Indexierun­g

Eine mögliche Anpassung könnte im vierten Quartal 2024 erfolgen

- Von Ingo Zwank

Unter Bereinigun­g des Effekts „Schlussver­kauf“steigt der Index im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent. Dies teilte Statec gestern mit. Diese Bewegung sei hauptsächl­ich auf eine Verteuerun­g der Erdölprodu­kte zurückzufü­hren.

Im Februar war die monatliche Veränderun­g des Gesamtinde­xes vor allem auf die Auswirkung­en der im Januar vom Winterschl­ussverkauf betroffene­n Sparten, nämlich „Bekleidung und Schuhe“(+ 14.6 Prozent gegenüber dem Vormonat), „Freizeit und Kultur“(+ 3.2 Prozent) und „Möbel, Haushaltsw­aren und laufende Instandhal­tung der Wohnung“(+ 1,2 Prozent), zurückzufü­hren.

Die im Januar eingeleite­te Trendwende bei den Preisen für Erdölprodu­kte setzte sich im Februar fort. Im zweiten Monat in Folge stiegen die Preise für Produkte, die aus „dem schwarzen Gold“gewonnen werden, an. Im Februar kostete Diesel 6,2 Prozent mehr und Benzin wurde um 4,5 Prozent teurer. Für Haushalte, die ihren Heizöltank gefüllt haben, steigt die Rechnung im Vergleich zum Vormonat um 10,7 Prozent. Die Preise für Erdölprodu­kte sind im Vergleich zum Vorjahresm­onat um 1,1 Prozent höher.

Mehrere Teuerungen beeinfluss­en das Gesamterge­bnis im Vergleich zum Januar. Diese betreffen insbesonde­re die Preise für Pauschalre­isen (+ 13,5 Prozent), bedingt durch die Karnevalss­chulferien, und die Preise für Pflanzen und

Blumen (+ 5,5 Prozent), angekurbel­t durch den Valentinst­ag.

Die Preise für Lebensmitt­el fielen im Vergleich zum Januar um 0,5 Prozent. Die größten Rückgänge wurden bei Babynahrun­g (- 6,0 Prozent), frischem Gemüse (- 2,7 Prozent) und frischem Obst (- 0,9 Prozent) verzeichne­t. Auf der Seite der Preiserhöh­ungen stachen Olivenöl (+ 3,4 Prozent), Mineralwas­ser (+ 3,7 Prozent) und Kartoffeln (+ 2,0 Prozent) hervor, wie es das Statistika­mt präzisiert. Im Jahresverg­leich liegen die Lebensmitt­elpreise insgesamt um vier Prozent höher als im Februar 2023.

Bei den Dienstleis­tungen sind die Preise für Flugticket­s, die um 2,9 Prozent gesunken sind, und die Preise für Kinderkrip­pen und Tagesstätt­en (- 0,9 Prozent) zu erwähnen. Preiserhöh­ungen wurden für das Gaststätte­ngewerbe (+ 0,5 Prozent) und Finanzdien­stleistung­en (+ 0,5 Prozent) festgestel­lt.

Die jährliche Inflations­rate lag bei 3,2 Prozent, gegenüber 3,4 Prozent einen Monat zuvor. Der Gesamtinde­x für Februar, ausgedrück­t auf der Basis 100 im Jahr 2015, liegt bei 122,33 Punkten. Der Halbjahres­durchschni­tt des an die Basis 1. Januar 1948 angeschlos­senen Index steigt von 998,89 auf 999,69 Punkte. Die nächste Indexierun­g wird nach Statec ausgelöst, wenn der Wert von 1.013,46 erreicht wird.

Eine Berechnung geht von einer Indexierun­g im vierten Quartal 2024 aus, erwartet aber keine weitere Indexierun­g im Jahr 2025.

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