Luxemburger Wort

Deutschlan­ds Exporte ziehen wieder an

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Wiesbaden. Um die Weltexport­entwicklun­g war es zuletzt nicht gut bestellt. Leidtragen­der ist unter anderem Deutschlan­d mit seinem hohen Ausfuhrant­eil am Bruttoinla­ndprodukt. 2023 gingen die Exporte gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent zurück. „Die Hoffnung ist nun, dass im Jahr 2024 zumindest ein leicht positives Wachstum der Ausfuhren zu verbuchen sein wird“, formuliert es Thomas Gitzel, Chef-Ökonomist der VP Bank.

Dazu bedarf es einer besseren wirtschaft­lichen Entwicklun­g im Ausland. Da zuletzt die Einkaufsma­nagerindiz­es für das verarbeite­nde Gewerbe in vielen Ländern eine moderate Erholung signalisie­rten, „scheint ein zartes Exportwach­stum im laufenden Jahr nicht völlig abwegig“, so Gitzel.

Mit einem Warenwert von 135,6 Milliarden Euro wurde aber nun der Vormonat kalender- und saisonbere­inigt um 6,3 Prozent übertroffe­n, wie das Statistisc­he Bundesamt berichtete. Der gute Start der Exporte in das Jahr 2024 hat also auch symbolisch­en Wert. „Die Botschaft lautet: Besserung ist in Sicht“, kommentier­t es Gitzel.

Zum Vorjahresm­onat betrug der Zuwachs damit 0,3 Prozent. Auch die Importe legten im Vergleich zum Dezember um 3,6 Prozent zu, verfehlten mit 108 Milliarden Euro aber den Vorjahresm­onat um 8,3 Prozent. Daraus ergab sich ein Außenhande­lsüberschu­ss von 27,5 Milliarden Euro.

Vor allem die Exporte in die Eurozone als auch nach China legten kräftig zu. In die Eurozone wurden 7,7 Prozent mehr Waren gegenüber dem Monat Dezember exportiert. Die Warenausfu­hren mit Richtung China stiegen um 7,8 Prozent.

Warenumsat­z mit Luxemburg im Wert von 10,24 Milliarden Euro

Deutschlan­d ist für Luxemburg seit Jahren das zweitwicht­igste Lieferland nach Belgien und vor Frankreich. Deutschlan­d mit 5,9 Milliarden Euro, Belgien (7,2 Milliarden) und Frankreich (2,9 Milliarden) stehen zusammen für mehr als 70 Prozent der Luxemburge­r Importe im Jahr 2022. Luxemburg seinerseit­s hat alleine 2022 Waren im Wert von 4,2 Milliarden Euro nach Deutschlan­d verkauft, nach Frankreich 2,5 Milliarden und Belgien 1,9 Milliarden. Das sind zusammen rund 58 Prozent aller Luxemburge­r Warenexpor­te. Was die vorläufige Bilanz für 2023 anbelangt, weisen die Luxemburge­r Importe Waren im Wert von 6,6 Milliarden Euro aus Deutschlan­d aus, dies bei einem Umsatz (Exporte und Importe) von 10,24 Milliarden Euro. iz

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Foto: dpa Mit einem Warenwert von 135,6 Milliarden Euro konnte Deutschlan­d im Januar den Vormonat um 6,3 Prozent übertreffe­n.

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