Luxemburger Wort

Mit einer Banane im Zimmer

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Es mag wie ein schlechter Witz klingen, ist aber wahr: Meine beiden Kinder können keine Bananen leiden und ekeln sich ständig davor. Woher diese kuriose Phobie bei dem Nachwuchs kommt, kann ich nicht erklären. Jedenfalls ist die Abneigung gegenüber der gelben, krummen Frucht nicht in unserer Familien-DNS enthalten. Diese Angst bringt mich als Mutter dennoch ständig auf die Palme.

Die seltsame Phobie geht so weit, dass die beiden Schulkinde­r sich nicht mit mir in einem Raum aufhalten wollen, wenn ich eine Banane esse. Und wehe, berühre ich sie danach mit den Händen, mit denen ich zuvor die Banane angefasst hatte! Schon alleine der Geruch lässt bei ihnen laut ihren eigenen Aussagen Übelkeit und ein be

Die Abneigung gegenüber der gelben, krummen Frucht ist nicht in unserer Familien-DNS enthalten.

klemmendes Gefühl aufsteigen.

Dabei zählen Bananen zu einer der beliebtest­en Obstsorten in Europa. Die süße Südfrucht ist reich an wichtigen Vitaminen und Mineralsto­ffen, wie Kalium und Magnesium und ist ein optimaler Energielie­ferant.

Doch dies scheint meine Kinder wenig zu interessie­ren. Stattdesse­n wollen sie immer die Räume lüften, wenn ich mich mit der Banane – übrigens meiner Lieblingsf­rucht – in ihrer Nähe aufhalte. Im Auto fahren wir daher öfter mit geöffneten Fenstern, denn wenn die Mama am Steuer eine Banane als Zwischensn­ack isst, wird die Fahrt für die beiden zu einer Tortur.

Ich habe nun mittlerwei­le gelernt, aus der unglücklic­hen Situation das Beste zu machen. Denn wenn ich alleine in einem Raum bleiben möchte, ohne vom Nachwuchs gestört zu werden, habe ich eine mächtige „Waffe“in der Hand – nämlich eine Banane. Dann reichen oft nur wenige Sekunden, bis die kleinen Racker sich aus dem Staub machen und ich meine Ruhe genießen kann. Irina

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