Margot Libens-Reiffers: Eine Unternehmerin mit Herz
„Pont Margot Libens-Reiffers, Inititiatrice des Rives de Clausen“: Dies steht auf dem Straßenschild der Brücke, die von der Rue de la Tour Jacob in das hauptstädtische Ausgehviertel Rives de Clausen führt. Der Name Margot Libens-Reiffers steht in sehr enger Verbindung zu diesem Viertel. Margot Reiffers wird am 14. März 1947 in eine Familie von Bierbrauern geboren. Ihre Eltern waren Edmond Reiffers und Marie-Madeleine Mousel.
Margot Libens-Reiffers war immer im Familienunternehmen engagiert, sie saß viele Jahre im Verwaltungsrat, in dem sie von 1997 bis 1999 als Präsidentin fungierte.
Die Unternehmerin, die 1976 Serge Libens heiratete, war aber auch auf kulturellem und sozialen Plan involviert. So war sie etwa im Comité Alstad tätig. Des Weiteren präsidierte sie die Fondation Crèche de Luxembourg von 2000 bis zu ihrem Tod im Jahr 2007.
Margot Libens-Reiffers war eine leidenschaftliche Kunstsammlerin und war ebenfalls zu Lebzeiten Besitzerin eines Antiquitätengeschäfts in der Hauptstadt.
Im Oktober 2008 öffnete auf dem ehemaligen Brauerei-Gelände in Clausen das Ausgehviertel mit Restaurants, Bars, aber auch Bürogebäuden. Die Straße, die durch das Viertel führt, heißt heute Rives de Clausen, vorher hieß sie Rue Emile Mousel. Dieser war der Urgroßonkel von Margot-Libens Reiffers, selbst Braumeister und von Februar 1894 bis Juli 1904 Bürgermeister der Hauptstadt.
Colette Flesch, eine weitere ehemalige Bürgermeisterin, würdigte Margot LibensReiffers als „Tier- und Naturfreundin mit einem großen Herzen. Sie war diskret, immer bereit, denjenigen die Hand zu reichen, die sie brauchen können“.
Ihre Vorfahren hatten 1825 die MouselBrauerei gegründet. 1871 entstand dann die Brasserie de Luxembourg. 2002 wurde diese Firma an den multinationalen Konzern ABInbev verkauft.
Das Bierbrauen hat in Luxemburg eine lange Geschichte: Schon Anfang des 16. Jahrhunderts hatten die Mönche an den Ufern der Alzette bereits Bier gebraut. Mitte des Jahrhunderts errichtete Graf Pierre de Mansfeld dort eine Brauerei. Heute wird nur noch das Clausel-Bier auf dem Gebiet der Hauptstadt gebraut.