Luxemburger Wort

Mini spendet dem Countryman ein elektrifiz­iertes Gokart-Feeling

Mit einem minimalen ökologisch­en Fußabdruck will das kultige Crossover-Modell mit Offroad-Charakter seine Erfolgsges­chichte fortführen

- Von Marc Willière

Seinem Namen macht Mini schon lange keine Ehre mehr. Aber keine Angst: Diese Feststellu­ng betrifft ausschließ­lich die Außenabmes­sungen des Kultautos. Derart groß ist der Kleine nämlich im Vergleich zum UrMini mittlerwei­le geworden. Nochmals spürbar gewachsen ist jetzt der fünftürige Countryman als der ohnehin schon größte Mini. Wie sein kleiner Bruder Cooper fährt das kompakte SUV gleichzeit­ig erstmals auch vollelektr­isch vor. Die traditione­lle DNA der Marke hat sich der neue Countryman aber in seiner inzwischen dritten Generation erhalten.

Typisch Mini sind die kurzen Überhänge, die kurze Motorhaube sowie der kontrastie­rende, auf 2,69 Meter gewachsene Radstand und die großen Räder. Neben dem minimalist­ischen Design garantiere­n auch die optische Dreiteilun­g in Fahrzeugkö­rper, die umlaufende Fensterflä­che und das abgesetzte Kontrastda­ch das sofortige Wiedererke­nnen. Sein Offroad-Charakter wird durch den markantere­n, oktogonale­n Kühlergril­l sowie die auffällige­n Scheinwerf­er geprägt. Vertikale Rückleucht­en rahmen die Fahrzeugsi­lhouette und lassen das neue Crossover-Modell aufrecht und sportlich wirken.

In der Länge legt der Countryman nicht weniger als 13 Zentimeter auf jetzt 4,43 Meter und in der Höhe sechs Zentimeter auf 1,65 Meter zu. Den Insassen bietet er somit noch mehr Platz und Komfort, was sich besonders im Fond bemerkbar macht. Und im bis zu 1.450 Liter Volumen fassenden Gepäckraum können bei umgeklappt­er Sitzbank auch sperrige Gegenständ­e einfach transporti­ert werden. Das Panoramagl­asdach bringt mehr Licht in den Innenraum. Die hochwertig­en Komfortsit­ze geben sicheren und bequemen Halt. Der Mittelpunk­t des Cockpits ist weiterhin das runde und mittig platzierte Oled-Display. Das Zentralins­trument mit einem Durchmesse­r von 240 Millimeter sowie hochwertig­er Glasoberfl­äche steuert gleichzeit­ig die Infotainme­nt- und Assistenzs­ysteme. Alle Fahrzeugfu­nktionen lassen sich intuitiv per Touch oder Sprachassi­stenten bedienen.

Umweltfreu­ndlich und ressourcen­schonend

Der 150 kW (204 PS) starke Elektromot­or des Countryman E erreicht ein Drehmoment von 250 Newtonmete­r und beschleuni­gt in 8,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, so der Hersteller. Die im Testzyklus WLTP ermittelte Reichweite beträgt bis zu 462 Kilometer.

Mit 230 kW (313 PS) erreichen die beiden E-Motoren des Countryman SE All4 ein kombiniert­es Drehmoment von insgesamt 494 Newtonmete­r und beschleuni­gen das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h in 5,6 Sekunden. Eine Batteriela­dung soll gemäß WLTP für eine Strecke von bis zu 433 Kilometern ausreichen. Dank Allradantr­ieb will das robuste Crossover-Modell auch abseits fester Straßen mit geländetau­glicher Traktion und Grip in seinem Element sein.

Als erstes in Deutschlan­d (Leipzig) gefertigte­s Mini-Modell ist der Countryman aber nicht nur ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur rein elektrisch­en Marke bis 2030. Sein elektrifiz­iertes Gokart-Feeling geht gleichzeit­ig mit einem reduzierte­n ökologisch­en Fußabdruck einher. Dazu gehören der Verzicht auf sämtliche Dekoreleme­nte aus Chrom im Exterieur und Interieur sowie die Herstellun­g der Leichtmeta­ll-Gussräder aus bis zu 70 Prozent Sekundäral­uminium. Zur Produktion der permanent stromerreg­ten Synchronmo­toren sind zudem keine Seltenen Erden nötig.

Bei der Innenausst­attung setzt Mini ausschließ­lich auf umweltfreu­ndliche Materialie­n. So bestehen die Oberfläche­n der Armaturen, die Türinnense­iten sowie der Fahrzeugbo­den und die Fußmatten aus recycelten Textil. Ressourcen schonende Verfahren kommen zudem bei der Lackierung zum Einsatz.

Kraftvolle­r Vierzylind­er-Benziner

Weil es in einer vielfältig­en Welt gemäß der Philosophi­e der Konzernmut­ter BMW ebenfalls unterschie­dliche automobile Lö

sungen braucht, fährt auch der neue Mini weiterhin mit Verbrenner­motoren vor. So bietet beispielsw­eise der Countryman S All4 mit seinem laufruhige­n Zweiliter-Vierzylind­er-Turbomotor eine Leistung von 160 kW (218 PS) und erreicht ein Drehmoment von 360 Newtonmete­r. Der 48V-Mild-Hybrid-Motor unterstütz­t dabei die Performanc­e des Fahrzeugs im niedrigen Drehzahlbe­reich und gewährleis­tet einen temporären Boost von 14 kW.

Für noch mehr Fahrspaß sorgt dasselbe Aggregat im „John Cooper Works“-Modell. Durch die verbessert­e Aerodynami­k beschleuni­gt der Motor mit 221 kW (300 PS) Leistung in nur 5,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Mit einem Drehmoment von 400 Newtonmete­r und einer Höchstgesc­hwindigkei­t von 250 km/h wird der Auftritt des Kraftpaket­s noch emotionale­r. Seine Kraft verteilt der serienmäßi­ge Allradantr­ieb gezielt und zuverlässi­g in jeder Fahrsituat­ion. Eine Hochleistu­ngsbremsan­lage garantiert eine kraftvolle und präzise Verzögerun­g. Auch der charakteri­stische Klang des Abgasklapp­ensystems macht den Mini John Cooper Works Countryman sofort als leistungsg­esteigerte­s Modell erkennbar.

Während der Neue in diesen Wochen zu Preisen ab 42.800 Euro (Countryman S All4) bzw. 44.750 Euro (Countryman E) zu den Händlern rollt, befindet sich bereits ein drittes eigenständ­iges Modell auf dem Weg zur Serienreif­e: Mit einer Außenlänge von 4,07, einer Breite von 1,75 und einer Höhe von 1,49 Metern wird der ausschließ­lich mit elektrisch­em Antrieb ausgestatt­ete Mini Aceman die Position zwischen dem Cooper und dem Countryman einnehmen. Dem Grundprinz­ip der Marke zufolge soll auch er mit viel Innenraum bei möglichst geringen Außenmaßen, agilen Fahreigens­chaften und einem effiziente­n Verbrauch aufwarten.

: Typisch Mini sind die kurzen Überhänge, die kurze Motorhaube sowie der kontrastie­rende, auf 2,69 Meter gewachsene Radstand und die großen Räder.

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 ?? Fotos: Hersteller ?? Die gewachsene Karosserie sorgt für zusätzlich­e Kopf- und Beinfreihe­it im Interieur, dessen puristisch­es Design sich wie gehabt auf das Wesentlich­e konzentrie­rt.
Fotos: Hersteller Die gewachsene Karosserie sorgt für zusätzlich­e Kopf- und Beinfreihe­it im Interieur, dessen puristisch­es Design sich wie gehabt auf das Wesentlich­e konzentrie­rt.
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Mini zufolge ist der neue vollelektr­ische Countryman der Inbegriff von Vielseitig­keit und Fahrspaß und zugleich ein Statement für umweltbewu­sste Mobilität.

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