Mini spendet dem Countryman ein elektrifiziertes Gokart-Feeling
Mit einem minimalen ökologischen Fußabdruck will das kultige Crossover-Modell mit Offroad-Charakter seine Erfolgsgeschichte fortführen
Seinem Namen macht Mini schon lange keine Ehre mehr. Aber keine Angst: Diese Feststellung betrifft ausschließlich die Außenabmessungen des Kultautos. Derart groß ist der Kleine nämlich im Vergleich zum UrMini mittlerweile geworden. Nochmals spürbar gewachsen ist jetzt der fünftürige Countryman als der ohnehin schon größte Mini. Wie sein kleiner Bruder Cooper fährt das kompakte SUV gleichzeitig erstmals auch vollelektrisch vor. Die traditionelle DNA der Marke hat sich der neue Countryman aber in seiner inzwischen dritten Generation erhalten.
Typisch Mini sind die kurzen Überhänge, die kurze Motorhaube sowie der kontrastierende, auf 2,69 Meter gewachsene Radstand und die großen Räder. Neben dem minimalistischen Design garantieren auch die optische Dreiteilung in Fahrzeugkörper, die umlaufende Fensterfläche und das abgesetzte Kontrastdach das sofortige Wiedererkennen. Sein Offroad-Charakter wird durch den markanteren, oktogonalen Kühlergrill sowie die auffälligen Scheinwerfer geprägt. Vertikale Rückleuchten rahmen die Fahrzeugsilhouette und lassen das neue Crossover-Modell aufrecht und sportlich wirken.
In der Länge legt der Countryman nicht weniger als 13 Zentimeter auf jetzt 4,43 Meter und in der Höhe sechs Zentimeter auf 1,65 Meter zu. Den Insassen bietet er somit noch mehr Platz und Komfort, was sich besonders im Fond bemerkbar macht. Und im bis zu 1.450 Liter Volumen fassenden Gepäckraum können bei umgeklappter Sitzbank auch sperrige Gegenstände einfach transportiert werden. Das Panoramaglasdach bringt mehr Licht in den Innenraum. Die hochwertigen Komfortsitze geben sicheren und bequemen Halt. Der Mittelpunkt des Cockpits ist weiterhin das runde und mittig platzierte Oled-Display. Das Zentralinstrument mit einem Durchmesser von 240 Millimeter sowie hochwertiger Glasoberfläche steuert gleichzeitig die Infotainment- und Assistenzsysteme. Alle Fahrzeugfunktionen lassen sich intuitiv per Touch oder Sprachassistenten bedienen.
Umweltfreundlich und ressourcenschonend
Der 150 kW (204 PS) starke Elektromotor des Countryman E erreicht ein Drehmoment von 250 Newtonmeter und beschleunigt in 8,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, so der Hersteller. Die im Testzyklus WLTP ermittelte Reichweite beträgt bis zu 462 Kilometer.
Mit 230 kW (313 PS) erreichen die beiden E-Motoren des Countryman SE All4 ein kombiniertes Drehmoment von insgesamt 494 Newtonmeter und beschleunigen das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h in 5,6 Sekunden. Eine Batterieladung soll gemäß WLTP für eine Strecke von bis zu 433 Kilometern ausreichen. Dank Allradantrieb will das robuste Crossover-Modell auch abseits fester Straßen mit geländetauglicher Traktion und Grip in seinem Element sein.
Als erstes in Deutschland (Leipzig) gefertigtes Mini-Modell ist der Countryman aber nicht nur ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur rein elektrischen Marke bis 2030. Sein elektrifiziertes Gokart-Feeling geht gleichzeitig mit einem reduzierten ökologischen Fußabdruck einher. Dazu gehören der Verzicht auf sämtliche Dekorelemente aus Chrom im Exterieur und Interieur sowie die Herstellung der Leichtmetall-Gussräder aus bis zu 70 Prozent Sekundäraluminium. Zur Produktion der permanent stromerregten Synchronmotoren sind zudem keine Seltenen Erden nötig.
Bei der Innenausstattung setzt Mini ausschließlich auf umweltfreundliche Materialien. So bestehen die Oberflächen der Armaturen, die Türinnenseiten sowie der Fahrzeugboden und die Fußmatten aus recycelten Textil. Ressourcen schonende Verfahren kommen zudem bei der Lackierung zum Einsatz.
Kraftvoller Vierzylinder-Benziner
Weil es in einer vielfältigen Welt gemäß der Philosophie der Konzernmutter BMW ebenfalls unterschiedliche automobile Lö
sungen braucht, fährt auch der neue Mini weiterhin mit Verbrennermotoren vor. So bietet beispielsweise der Countryman S All4 mit seinem laufruhigen Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor eine Leistung von 160 kW (218 PS) und erreicht ein Drehmoment von 360 Newtonmeter. Der 48V-Mild-Hybrid-Motor unterstützt dabei die Performance des Fahrzeugs im niedrigen Drehzahlbereich und gewährleistet einen temporären Boost von 14 kW.
Für noch mehr Fahrspaß sorgt dasselbe Aggregat im „John Cooper Works“-Modell. Durch die verbesserte Aerodynamik beschleunigt der Motor mit 221 kW (300 PS) Leistung in nur 5,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Mit einem Drehmoment von 400 Newtonmeter und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h wird der Auftritt des Kraftpakets noch emotionaler. Seine Kraft verteilt der serienmäßige Allradantrieb gezielt und zuverlässig in jeder Fahrsituation. Eine Hochleistungsbremsanlage garantiert eine kraftvolle und präzise Verzögerung. Auch der charakteristische Klang des Abgasklappensystems macht den Mini John Cooper Works Countryman sofort als leistungsgesteigertes Modell erkennbar.
Während der Neue in diesen Wochen zu Preisen ab 42.800 Euro (Countryman S All4) bzw. 44.750 Euro (Countryman E) zu den Händlern rollt, befindet sich bereits ein drittes eigenständiges Modell auf dem Weg zur Serienreife: Mit einer Außenlänge von 4,07, einer Breite von 1,75 und einer Höhe von 1,49 Metern wird der ausschließlich mit elektrischem Antrieb ausgestattete Mini Aceman die Position zwischen dem Cooper und dem Countryman einnehmen. Dem Grundprinzip der Marke zufolge soll auch er mit viel Innenraum bei möglichst geringen Außenmaßen, agilen Fahreigenschaften und einem effizienten Verbrauch aufwarten.
: Typisch Mini sind die kurzen Überhänge, die kurze Motorhaube sowie der kontrastierende, auf 2,69 Meter gewachsene Radstand und die großen Räder.