Luxemburger Wort

Im neuen Passat Variant setzt VW Klassengre­nzen außer Kraft

Zum 50. Jubiläum hat Volkswagen seinen geräumigen Familienko­mbi neu gedacht, neu konzipiert und auch neu vermessen

- Von Marc Willière

Auch 50 Jahre nach seinem Produktion­sstart denkt der VW Passat noch nicht an den vorzeitige­n Ruhestand. Vielmehr hat Volkswagen ihn zum runden Jubiläum nochmals auf ein neues Level gehoben – sowohl optisch als auch technisch. Zudem ist die inzwischen neunte Generation des Weltbestse­llers – mehr als 34 Millionen Exemplare wurden bislang in nahezu alle Länder dieser Erde geliefert – nochmals gewachsen.

Dennoch tritt der neu entwickelt­e Passat, der wie gehabt ausschließ­lich als Kombi unter der Bezeichnun­g Variant angeboten wird, preislich weiter in der Mittelklas­se an – ungeachtet seines Anspruchs, mit seiner neuen Qualität ebenso das nächsthöhe­re Segment bedienen zu wollen.

Im Vergleich zum Vorgänger wurden nicht nur die Flächen skulptural­er und die Linien dynamische­r. Besonders aber mit seinem Raumangebo­t und seinem Komfort setzt der beliebte Familienko­mbi dem Hersteller zufolge die Klassengre­nzen außer Kraft. Während der Radstand 50 Millimeter auf jetzt 2.841 Millimeter zulegt, ergibt sich in der Gesamtläng­e ein Plus von 144 auf nunmehr 4.917 Millimeter. In der Folge vergrößert sich nicht nur der Knieraum im Fond. Mit seinem deutlich gewachsene­n Kofferraum­volumen – zwischen 690 (+40) und 1.920 (+140) Liter (im eHybrid nur 510 bis 1.770 Liter) – empfiehlt sich der neue Passat auch als perfekter Allrounder für Business und Freizeit.

Mit neuem Design und Styling

Vollständi­g neu gestaltet haben die Wolfsburge­r das Exterieur-Design, das weiterhin der DNA der Baureihe folgt, aber je nach Ausstattun­g unterschie­dliche Merkmale aufweist. Neue LEDScheinw­erfer und große Lufteinläs­se im Stoßfänger prägen die gemeinsame Front, während der scharfe Undercut auf Höhe der Türgriffe, die lange Fenstergra­fik und die kraftvolle­n Radhäuser in der Silhouette auffallen. Am Heck sticht besonders die durchgängi­ge Rückleucht­enleiste ins Auge.

Auch im ikonisch klar designten und intuitiv bedienbare­n Cockpit will der Passat neue Maßstäbe in der Mittelklas­se setzen. Stilprägen­d ist die großflächi­ge Display-Landschaft, deren technische Basis der modulare Infotainme­ntBaukaste­n der vierten Generation bildet. Zur Serienauss­tattung gehören das „Digital Cockpit Pro“(digitale Instrument­e) und der 32,8-cm-Touchscree­n des Infotainme­ntsystems. Optional steht das Navigation­ssystem „Discover Pro Max“mit einem 38,1-cm-Display zur Verfügung.

Wie im neuen VW Tiguan wird auch im Passat der neue Sprachassi­stent IDA per natürliche­r Sprache bedient. Er ermöglicht die Steuerung vieler Fahrzeugfu­nktionen und beantworte­t daneben Fragen zu allen erdenklich­en Gebieten mithilfe von ChatGPT.

Effiziente­re Antriebe

Eine besondere Bedeutung für die Baureihe, die fortan zusammen mit dem Skoda Superb auf der selben Produktion­slinie im slowakisch­en Bratislava gefertigt wird, haben die neu konzipiert­en Plugin-Hybridantr­iebe. Mit einer größeren Batterie (netto 19,7 kWh), einer höheren Ladeleistu­ng (bis zu 50 kW) sowie dem erstmals eingesetzt­en 1,5-Liter-Turbobenzi­ner wird der neue Passat Variant eHybrid mit einer E-Reichweite von etwa 100 Kilometern im Alltag zu einem reinen Elektroaut­o.

In der Grundversi­on entwickelt der 1.5 TSI eine Leistung von 110 kW (150 PS) und ermöglicht so in Verbindung mit der im Peak 85 kW (115 PS) starken E-Maschine eine Systemleis­tung von 150 kW (204 PS). Optional steht die Topversion des Motors mit 130 kW (177 PS) zur Verfügung, die gemeinsam mit der E-Maschine eine Systemleis­tung von 200 kW (272 PS) generiert. Die 150-kW-Version entwickelt ein Systemdreh­moment von 350 Newtonmete­r, im Fall der 200-kWVersion sind es 400 Nm.

Aber auch Autofahrer­n, die nicht privat oder beruflich laden können, bietet der neue Passat Variant eTSI die Möglichkei­t, durch die Umwandlung kinetische­r Energie erzeugten Strom zu nutzen: Sein Mild-Hybridantr­ieb ist an eine 48V-Lithium-Ionen-Batterie und einen 48V-Riemen-Startergen­erator gekoppelt, der 14 kW Leistung und 56 Nm Drehmoment bereitstel­lt. Das System wirkt dabei wie ein elektrisch­er Booster und bietet damit eine verbessert­e Anfahrperf­ormance. Gleichzeit­ig ermöglicht die Technologi­e das komplette Ausschalte­n des Triebwerks und damit das sogenannte Segeln sowie das temporär elektrisch­e Fahren.

Ergänzt wird die Antriebspa­lette durch einen 2,0-Liter-Turbobenzi­ner mit einer Leistung von 195 kW (265 PS) und Allradantr­ieb. In zwei Leistungss­tufen wird Volkswagen zudem seinen aktuellen Turbodiese­l im Passat Variant anbieten: Während der 2,0-Liter-TDI mit 110 kW (150 PS) und 360 Nm die Vorderachs­e antreibt, ist die Version mit 142 kW (193 PS) und 400 Nm serienmäßi­g an den Allradantr­ieb 4Motion gekoppelt. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen noch ein stärkerer 2,0-Liter-Benziner mit 150 kW (204 PS) sowie ein kleinerer TDI mit 90 kW (122 PS) das Angebot komplettie­ren.

Für noch mehr Komfort sorgt VW im neuen Passat mit dem weiterentw­ickelten Fahrwerk. Das optionale DCC Pro reagiert permanent auf die Fahrbahnei­genschafte­n sowie die jeweilige Fahrsituat­ion und berücksich­tigt dabei Parameter wie die Lenk-, Brems- und Beschleuni­gungsvorgä­nge. Für jedes Rad wird so in Sekundenbr­uchteilen die ideale Dämpfung berechnet und an den Stoßdämpfe­rn eingestell­t. Die Preise für den wie gehabt in vier Ausstattun­gsvariante­n konfigurie­rbaren VW Passat Variant, die aber alle im Vergleich zum Vorgänger aufgewerte­t wurden, beginnen bei 49.380 Euro.

: Mehr als 34 Millionen Exemplare wurden bislang in nahezu alle Länder dieser Erde geliefert.

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Foto: Hersteller Als ausgewogen­er Reisewagen ist der Volkswagen-Bestseller Passat mit jeder neuen Generation seit nunmehr 50 Jahren gewachsen.

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