Kartheiser soll der ADR einen Sitz im EU-Parlament sichern
Luxemburg. Die ADR will weiter auf der positiven Welle der Chamberwahlen reiten. Im Oktober vorigen Jahres konnte die ADR zwar nur ein Prozent mehr Stimmen ergattern als 2018, allerdings erreichte die Partei mit einem Sitz im Osten den Fraktionsstatus im Parlament. Bei den EU-Wahlen will die Partei das nächste Ziel erreichen: den begehrten Sitz im EU-Parlament ergattern. Bei den letzten Europawahlen 2019 landete die ADR mit rund zehn Prozent der Stimmen national auf dem fünften Platz, knapp hinter der LSAP. Für einen Sitz hatte es nicht gereicht.
Damals schon mit von der Partie auf der ADR-Liste: Fernand Kartheiser. Der soll die ADR bei den Wahlen im Juni nach Straßburg befördern und führt die Liste an. Das bestätigte die Partei am Freitag, als sie in der Rue de Notre Dame ihre Kandidaten für die Europawahl präsentierte. Der 64-jährige Kartheiser landete 2019 noch hinter dem heutigen Ehrenpräsidenten Gast Gibéryen auf dem zweiten Platz. Kartheiser ist seit 2013 Abgeordneter in der Chamber und war zuletzt noch Parlamentssprecher der Partei.
Auf der Liste wird er begleitet von der 57-jährigen Sylvie Mischel, die Präsidentin der ADR Fraen und ehemalige Vize-Präsidentin der Parte und dem 49-jährigen Juristen Alex Penning, der bei den Chamberwahlen auf der Zentrumsliste auf dem zweiten Platz hinter Tom Weidig gelandet war. Er hat damals den Einzug ins Parlament knapp verpasst.
Zudem vertreten auf der Liste: zwei Abgeordnete der ADR. Der 70-jährige Jeff Engelen und die 35jährige Abgeordnete Alexandra Schoos. Letztere hatte bei den Chamberwahlen voriges Jahr für die ADR den Sitz im Osten gesichert. Die Liste wird ergänzt von der 49-jährigen Anwältin Véronique Stoffel, die aktuell noch für die ADR im Staatsrat vertreten ist.
Die ADR sieht sich aktuell als „einzige der kleineren Parteien, die eine Chance hat, in das EUParlament gewählt zu werden“, betonte Parteipräsident Fred Keup am Freitag. Das selbst erlegte Ziel, einen Sitz zu sichern, will die Partei nun mit vier Kernthemen erreichen: „Freiheit der Menschen in Europa“, das Beibehalten des Einstimmigkeitsprinzips bei Entscheidungen in Schlüsselbereichen, „Migrationskrise lösen“und die Überarbeitung des Green Deal in puncto Agrarpolitik und Energie. FJ