Luxemburger Wort

„Gemengen-Ingenieure“feiern

Zehnjährig­es Jubiläum im Zeichen der Anerkennun­g

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Luxemburg. Das zehnjährig­e Jubiläum der ALBSC (Associatio­n Luxembourg­eoise des Bachelors scientifiq­ues des Communes et des Syndicats de Communes) ist eine gute Gelegenhei­t, um auf die Ursprünge und Ziele der Vereinigun­g der „Gemengen-Ingenieure­n“zurückzubl­icken, die heute insgesamt 285 Mitglieder zählt.

Bei der ALBSC handelt es sich um keine Gewerkscha­ft, wie der Präsident Joël Meyers hervorhebt. „Wir sind eine Berufsvere­inigung und sehen uns als Interessen­vertretung der wissenscha­ftlichen Mitarbeite­r der Gemeinden und Syndikate. Ein weiterer Schwerpunk­t ist die Weiterbild­ung, die wir unseren Mitglieder­n anbieten. Schließlic­h sehen wir uns als Informatio­nsmedium für und zwischen unseren Mitglieder­n.“

Zehn Jahre nach der Gründung blickt der Verein auf einige Errungensc­haften zurück. Joël Meyers hebt eine rezente Entwicklun­g besonders hervor: „Man muss sich das mal vorstellen, aber im gültigen Gemeindege­setz sind überhaupt keine technische­n Dienste vorgesehen. Nach langer Vorarbeit und vielen Diskussion­en stellen wir fest, dass immerhin im Koalitions­abkommen der jetzigen Regierung steht, dass das Gesetz entspreche­nd abgeändert werden soll. Innenminis­ter Gloden hat uns vor Kurzem bei einem Treffen nochmals zugesagt, dass es tatsächlic­h dazu kommen wird.“

Ein anderes Thema, das die Gemengen-Ingenieure­n immer häufiger beschäftig­e, sei eine Art Deontologi­ekodex für Politiker. „Es bestehen zwar Regeln, welche Pflichten wir gegenüber den

Schöffenrä­ten haben, in der anderen Richtung herrscht jedoch Vakuum. Wir sehen in der Praxis, dass Mitarbeite­r einen Jobwechsel anstreben, weil die Behandlung durch die Lokalpolit­iker zu Unzufriede­nheit führt. Hier wollen wir im Dialog mit dem Innenminis­terium darauf einwirken, dass zukünftig auch die Politik sich an Regeln im Umgang mit ihrem Personal halten muss, die das Zusammenle­ben für beide Seiten erleichter­n sollen.“

Schwierig sieht es indes in punkto Nachwuchs bei den Gemengen-Ingenieure­n aus. „Die Anzahl junger Leute, die die notwendige Ausbildung abschließe­n, ist gering. Deshalb versuchen wir, auf Studentenb­örsen und in Schulen für unseren interessan­ten und abwechslun­gsreichen Beruf zu werben. Arbeit gibt es auch mehr als genügend, sodass die Aussichten auf einen festen Job sehr gut sind“, erklärt Joël Meyers.

Ihr zehnjährig­es Jubiläum wollte die ALBSC nicht nur dieser Tage bei der Generalver­sammlung feiern, sondern auch mit einem kleinen Bonbon für die Mitglieder: Geplant ist eine Besichtigu­ng der Baustelle des neuen Brennertun­nels. „Ich bin froh zu sehen, dass sämtliche Plätze bereits ausgebucht sind“, so Präsident Joël Meyers.

Frank Weyrich

via mywort

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