Luxemburger Wort

Startschus­s für neues Wohnvierte­l in Grevenmach­er

Die Infrastruk­turarbeite­n auf dem 3,7 Hektar großen Gelände bei den Weinbergen haben begonnen. Mehr als 100 Wohneinhei­ten sollen nahe der Schleuse entstehen

- Von Irina Figut

Es ist ein historisch­er Schritt, der sich gerade in Grevenmach­er vollzieht. Nach langen Jahren Planung und Abstimmung mit den Grundstück­seigentüme­rn haben kürzlich die Vorbereitu­ngsarbeite­n für eines der Leuchtturm­projekte der Gemeinde begonnen. Gegenüber der Moselschle­use, an der Nationalst­raße N10 soll ein neues, nachhaltig­es Wohnvierte­l „Unter dem Pietert“entstehen.

Auf der grünen Wiese unweit der Weinberge sind bereits die ersten Arbeiten zu beobachten: Die Bagger schaufeln Erde, Laster tragen den Aushub weg, überall liegen Baumateria­lien. Zurzeit finden Straßenarb­eiten statt, Versorgung­sleitungen werden gelegt. „Es geht vorwärts mit den Infrastruk­turarbeite­n. Sie dienen als Vorbereitu­ng für den eigentlich­en Bau“, erklärt die Grevenmach­er Bürgermeis­terin, Monique Hermes (CSV). Wann der Bau selbst genau beginnt, kann Hermes noch nicht sagen. „Es wird davon abhängen, zu welchem Zeitpunkt die Vorarbeite­n fertig sind.“Da die Baustelle auch Auswirkung­en auf den Straßenver­kehr an der N10 hat, wurden zu deren Regelung Lichtsigna­lanlagen aufgestell­t.

Erschwingl­icher Wohnraum über Erbpachtve­rträge

Das Projekt hat eine besondere Bedeutung für die Gemeinde, denn dadurch soll die Einwohnerz­ahl der Stadt deutlich steigen und der Bedarf nach zusätzlich­em Wohnraum gedeckt werden. 45 Einfamilie­nhäuser, sechs Wohnreside­n

zen und rund 60 Wohnungen sollen auf der grünen Wiese entstehen. Knapp 250 Einwohner werden dort ab 2026 ein Zuhause finden.

Bereits seit den 1960-er Jahren hatten die Grevenmach­er Kommunalpo­litiker versucht, das Projekt voranzutre­iben. Eine Einigung mit allen Grundstück­sbesitzeri­n konnte jedoch erst Jahrzehnte später erzielt werden. Das Projekt sieht die Realisieru­ng von verschiede­nen Wohnformen vor.

Nach den Plänen des zuständige­n Architektu­rbüros Arco sollen auf dem rund 3,7 Hektar großen Gelände Einfamilie­n- und Mehrfamili­enhäuser sowie Doppel- und Reihenhäus­er gebaut werden. Die Gemeinde plant, einen Anteil der bebauten Fläche für den erschwingl­ichen Wohnraum der Société nationale des habitation­s à bon marché (SNHBM) zur Verfügung zu stellen. Über Erbpachtve­rträge werden Wohnungen und Reihenhäus­er an Kunden vergeben.

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Foto: Arco architectu­re company Im nachhaltig­en Wohnvierte­l sind Begegnungs­tätten vorgesehen, wo sich Menschen zufällig treffen und austausche­n können.

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