Luxemburger Wort

Das ändert sich nach dem Wechsel von Cora zu E. Leclerc

Die beiden Märkte in Bartringen und Foetz firmieren als erste unter der französisc­hen Marke. Für die Kunden gibt es einige Neuerungen

- Von Mélodie Mouzon Dieser Artikel erschien im Original bei Virgule. Übersetzun­g und Bearbeitun­g von Melanie Ptok.

Seit Dienstag gibt es im Einkaufsze­ntrum City Concorde in Bartringen keinen CoraSuperm­arkt mehr. Das Geschäft wurde auf die Marke E. Leclerc umgestellt. Zuvor war der Laden am Montag den ganzen Tag geschlosse­n, offiziell „wegen einer Änderung des IT-Systems“, die den Übergang formell einleitete. Der andere luxemburgi­sche Cora-Supermarkt in Foetz wird voraussich­tlich am kommenden Dienstag, dem 19. März, auf die französisc­he Marke umgestellt, wie in verschiede­nen Beiträgen in sozialen Netzwerken zu lesen war. Der Laden wird dann am Montag, dem 18. März, geschlosse­n bleiben.

Die im letzten Sommer bekannt gewordene Übernahme der 27 Cora-, Match- und Smatch-Filialen in Luxemburg mit 1.200 Beschäftig­ten durch die Leclerc-Gruppe nimmt nun konkrete Formen an.

Eine neue Treuekarte

Cora bereitet seine Kunden bereits seit mehreren Tagen auf diese Entwicklun­g vor. Neben der Namensände­rung bringt die Wiedereröf­fnung der beiden Supermärkt­e unter dem Namen E. Leclerc unmittelba­re Veränderun­gen mit sich.

Kunden werden gesehen haben, dass ihre Treuekarte seit Sonntag deaktivier­t ist. Das Guthaben wird auf die neue E. Leclerc-Karte übertragen. Die Internetse­ite wie auch die Cora-App wurden ebenfalls deaktivier­t. Letztere soll durch die App von Lerclerc ersetzt werden, in die bereits alle Cora-, Match- und Smatch-Adressen des Großherzog­tums integriert sind.

Immer noch luxemburgi­sche Produkte

Was das Produktsor­timent betrifft, so hatte Michel-Edouard Leclerc, der Chef des Konzerns, im Dezember letzten Jahres bei seinem Besuch in Luxemburg erklärt, dass die

Stammkunde­n weiterhin die gewohnten Produkte in den Regalen finden würden, insbesonde­re die luxemburgi­schen Produktrei­hen. „Wir wollen nicht die Kolonialhe­rren spielen, auch wenn es vielleicht einen kleinen Kulturscho­ck geben wird, wenn die Kunden neue Marken entdecken“, erklärte er Ende 2023 in Virgule. Die Eigenmarke des französisc­hen Konzerns, Repère, wird die Marke Cora in den Regalen ersetzen.

Lokale Ware wird weiterhin von den Lagerhäuse­rn der Firma Arthur Welter in Leudelinge­n in die Supermärkt­e versandt. Die anderen Produkte werden aus Recy in der Nähe der französisc­hen Stadt Châlons-enChampagn­e ankommen, wo sich die Logistikpl­attform des Konzerns befindet, der rund 180 Geschäfte im Grand Est und im Pariser Becken beliefert, wie Paperjam berichtet.

Preise, die die Konkurrenz herausford­ern

Die andere Sorge der Kunden ist die Preispolit­ik, die das Unternehme­n betreiben wird. Es ist bekannt, dass die Kette für ihre angeblich konkurrenz­losen Preise bekannt ist. Ende 2023 prahlte Michel-Edouard Leclerc jedenfalls damit, dass er die Nummer eins in Luxemburg werden könne, wobei er „unseren europäisch­en Ruf in Sachen Preise“beibehalte­n und somit das „Verspreche­n der niedrigen Preise in Luxemburg“bekräftige­n werde. Der Chef der Gruppe E. Leclerc wies jedoch im Dezember letzten Jahres auf „unterschie­dliche Mehrwertst­euersätze“in Luxemburg hin. „Wir werden uns also an den luxemburgi­schen Markt anpassen müssen.“

Das Leitmotiv des bretonisch­en Chefs: „In einem Leclerc muss man für jedes Produktsor­timent die günstigste­n Referenzen finden können.“Dennoch will die Gruppe nicht in die Fußstapfen von Hard-Discounter­n treten, die besonders niedrige Preise anbieten, aber nur ein kleines Sortiment haben. „Wir sind billiger, aber das geht nicht auf Kosten der Lieferante­n und der Beschäftig­ten. Wir haben breite Sortimente, auf die wir weniger Marge nehmen. Auch die Logistikke­tte funktionie­rt sehr schnell.“

Die Gruppe will also die gleiche Politik wie in Frankreich verfolgen und einen „sportliche­n“Wettbewerb mit den großen luxemburgi­schen Supermarkt­ketten wie Cactus betreiben.

Es wird vielleicht einen kleinen Kulturscho­ck geben, wenn die Kunden neue Marken entdecken. Konzern-Chef Michel-Edouard Leclerc

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Michel-Edouard Leclerc war im Dezember letzten Jahres in die City Concorde nach Bartringen gekommen, um die Strategie der Gruppe für Luxemburg vorzustell­en.
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Fotos: Sibila Lind Die Kunden werden weiterhin eine Auswahl an luxemburgi­schen Produkten vorfinden.

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