Luxemburger Wort

Von Quetschmün­zen und Null-Euro-Scheinen

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An vielen Orten mit touristisc­hem Wert, wie Aussichtsp­unkten oder Museen, stehen komische Automaten mit einer Kurbel daran. Jahrelang bin ich daran vorbeigega­ngen, ohne mich dafür zu interessie­ren. Im Urlaub fragte der Sohnemann mich, was es mit diesen Automaten auf sich hätte, sodass wir diese sogleich testeten.

Es sollte sich herausstel­len, dass es sich dabei um einen Quetschmün­zautomaten handelt. Dabei wirft man eine Fünf-Cent-Münze und ein Ein-EuroStück in den Schlitz. Dreht man dann an der Kurbel, wird das Fünf-Cent-Stück plattgewal­zt und kommt mit einem neuen Motiv geprägt in ovaler Form wieder aus dem Automaten. In unserem Fall war es ein Seerobbenb­aby.

Die Sammelleid­enschaft hat uns mittlerwei­le beide erwischt.

In der Folge sind meinem Sohn an vielen anderen Stellen weitere Quetschmün­zautomaten aufgefalle­n. Als der Urlaub vorbei war, hatte er noch den Leuchtturm, die Insel und das Piratensch­iff. Die Sammelleid­enschaft hat uns mittlerwei­le beide erwischt. Wenn wir einen neuen Automaten entdecken, können wir einfach nicht daran vorbeigehe­n.

Die neueren Modelle haben jedoch Elektroant­rieb, die Kurbel ist dort nicht mehr dran. Diese gefallen uns weniger, am Endresulta­t ändert es jedoch nichts. Am besten eignen sich zudem prägefrisc­he Fünf-Cent-Münzen. Dann glänzt das neue Motiv nämlich richtig schön. Ein weiterer Tipp: Man sollte eine Münze wählen, die auch aus dem Land stammt, in dem der Auto at steht.

Es gibt auch Quetschmün­zautomaten in Luxemburg. So steht einer in Vianden, gleich neben dem Sessellift. Dass es noch einen weiteren in einer IndoorSpie­lhalle gibt, verschweig­e ich dem Sohnemann. Ansonsten habe ich noch keine entdeckt. Doch das stört uns nicht. Denn wir haben auch die NullEuro-Schein-Automaten entdeckt, die an einigen Orten stehen. Der neuste Zugang in der Sammlung ist demnach ein Null- Euro-Schein der Burg Bourscheid. Jean-Philippe

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