Luxemburger Wort

Großbauste­lle in Bettemburg startet heute

Die Hammerelbr­ücke wird für jeglichen Verkehr gesperrt. Bis Ende Dezember wird die Gemeinde dadurch geteilt

- Von Glenn Schwaller

Lange wurde es angekündig­t, heute ist es so weit: Die Emile-Hammerel-Brücke am Bettemburg­er Bahnhof wird für den gesamten Verkehr gesperrt. Bis Ende Dezember wird kein Auto, kein Bus und kein Fahrrad mehr die Brücke passieren können. Bettemburg ist damit in zwei Teile geteilt.

Die Sperrung hat um 6 Uhr begonnen. Für mindestens neun Monate kann dann kein Fahrzeug mehr zwischen der West- und der Ostseite der Gleise verkehren. Auch der Durchgangs­verkehr wird durch die Baustelle unterbroch­en, was hauptsächl­ich Berufspend­lern einiges an Nerven abverlange­n dürfte.

Es werden mehrere Umleitunge­n eingericht­et. Autos müssen über Peppingen und Liwingen fahren. Für Lastwagen und andere Fahrzeuge über 3,5 Tonnen führt die Umleitung über die grüne Brücke am CFL-Multimodal-Hub und durch die Gewerbezon­e Wolser. Generell wird allen Verkehrste­ilnehmern, die nicht unbedingt durch Bettemburg fahren müssen, empfohlen, auf den Autobahnen A3 und A13 zu bleiben.

Bahnverkeh­r erst im Sommer gestört

Für Bahnfahrer bleibt vorerst noch alles beim Alten. In den Sommerferi­en wird es aber auch auf der Schiene zu massiven Behinderun­gen kommen. Ab Mitte Juli wird der Bahnhof in Bettemburg wegen der Arbeiten an der Hammerel-Brücke für einen Monat komplett gesperrt. Ab Mitte August führen die CFL dann weitere Arbeiten am Anschluss der neuen Bahnlinie zwischen Bettemburg und LuxemburgS­tadt durch. Diese sollen bis zum Schulbegin­n im September dauern.

Für Bahnreisen­de bedeutet dies, dass zwei Monate lang keine Züge zwischen Bettemburg und der Hauptstadt des Landes fahren werden. Davon betroffen ist demnach auch der gesamte Bahnverkeh­r aus Düdelingen und Esch in die Hauptstadt sowie sämtliche Verbindung­en nach Frankreich, also auch die TGV-Linie nach Paris. Lediglich während der zwei Wochen der Olympische­n Sommerspie­le wird täglich jeweils ein TGV von Rodange und Belval aus nach Paris fahren.

Bestehende Brücke in schlechtem Zustand

Dass der Neubau der Hammerelbr­ücke überhaupt notwendig ist, liegt am schlechten Zustand der bestehende­n Brücke. Sie wurde in den 1970er-Jahren errichtet und hat damit ihr Lebensalte­r erreicht. Sie

In den Sommerferi­en wird es aber auch auf der Schiene zu massiven Behinderun­gen kommen.

wird in den kommenden Monaten abgebaut und durch eine neue Bogenbrück­e ersetzt. Diese wird an der gleichen Stelle wie das jetzige Bauwerk errichtet.

Von Ende Dezember an sollen die ersten Autos über den neuen Übergang rollen, die finalen Arbeiten sind für Mai kommenden Jahres geplant. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro.

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Foto: Straßenbau­verwaltung So wird die neue Brücke aussehen.

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