Der Aggressor, der die brutalsten Menschheitsverbrechen begangen hat, war der Nationalismus.
tionale Wahlarithmetik führt zu Wahlergebnissen, die mit der Wahlarithmetik eines anderen europäischen Staats ein gänzlich anderes Ergebnis gezeigt hätte – was ist jetzt objektiv die „demokratische Mehrheit“? Wie wichtig sind Prinzipen wie die Gewaltenteilung, wie unabhängig sind Verfassungsgerichtshöfe? Da sehen wir in den europäischen Staaten, vorsichtig formuliert, dramatische Unterschiede. Kurz: was ist die Demokratie? Das demokratische System? Was ist in Hinblick auf europäische Gemeinschaftspolitik jetzt wirklich demokratisch legitimiert?
Wenn wir die Idee ernst nehmen und Europa als politische Union entwickeln wollen, dann kann die EU nicht ein Club von Nationalstaaten bleiben. Wenn wir die Vernunft der Vision anerkennen, dann hat die Vision einen Namen: Nachnationale Demokratie. Egal, wie unterschiedlich die nationalen DemokratieSysteme auch sind, sie müssen in einem nachnationalen Europa in einem gemeinsamen System aufgehoben werden.
Sie können sich das nicht vorstellen? Hören Sie, wie Kleisthenes lacht. Vielleicht hilft diese Erinnerung: Charles de Gaulle hat den Begriff „Europa der Vaterländer“geprägt. Er hat nicht gesagt „Europa der Nationen“. Ich interpretiere „Vaterland“als Heimat. Das verstehe ich: Heimat ist ein Menschenrecht. Nation ist eine Fiktion. Heimat besteht weiter, auch wenn sie in einem größeren Zusammenhang in Verbrüderung aufgeht, Nation aber wehrt sich gegen andere. François Mitterand schrieb ins europäische Stammbuch: „Nationalismus bedeutet Krieg!“
Wer will diese Seite aus dem europäischen Buch herausreißen und zerknül