Luxemburger Wort

Neue CFL-Güterzüge fahren jetzt nach Polen

Durch den Einsatz von Mehrsystem­lokomotive­n soll der Frachttran­sport von der Straße auf die nachhaltig­eren Gleise verlagert werden

- Von Melanie Ptok

Wir setzen jetzt nur noch eine Lokomotive für dieselbe Strecke ein. Das führt zu einer höheren Zuverlässi­gkeit. Max Solvi, COO von CFL Cargo

Die CFL Cargo transporti­ert jetzt Waren grenzübers­chreitend in neuen Zügen. Das Eisenbahnu­nternehmen teilt in einer Pressemitt­eilung am Freitag mit, dass die ersten Mehrsystem­lokomotive­n – die ihre Antriebsen­ergie über mindestens zwei verschiede­ne Bahnstroms­ysteme, also über die Oberleitun­g oder Stromschie­ne beziehen können – von Luxemburg nach Deutschlan­d und Polen fahren werden. Sie sollen den internatio­nalen Schienenve­rkehr erleichter­n und die Verlagerun­g des Verkehrs von der Straße auf die nachhaltig­ere Schiene fördern.

Die Lokomotive­n sind vorerst nur für Luxemburg, Deutschlan­d und Polen zugelassen und sollen sowohl für intermodal­e (Straße und Schiene) als auch für konvention­elle Transporte eingesetzt werden. In Zukunft sei auch eine Nutzung in Frankreich, Österreich und Belgien vorgesehen.

Durch den hybriden Antrieb wird der Betrieb „First and last Mile“auf nicht elektrifiz­ierten Strecken ermöglicht – also die Warenannah­me am Anfang der Lieferkett­e und die Zustellung am Ende der Lieferkett­e, ohne Unterbrech­ung.

„Es werden die ersten Lokomotive­n in Europa sein, die dank ihrer Multisyste­mfähigkeit internatio­nal auf der Nord-Süd- und WestOst-Achse verkehren können“, heißt es in der Pressemitt­eilung. Noch würde es dort an einem gut ausgebaute­n Eisenbahns­ystem mangeln, betont die europäisch­e Eisenbahna­gentur (ERA). Dadurch sei die Verlagerun­g von der Straße auf die Schiene, die den CO2Fußabdr­uck des Güterverke­hrs verringern würde, in der Vergangenh­eit gebremst worden. CFL Cargo betont an dem Punkt angreifen zu wollen, um die Unterschie­de zwischen den verschiede­nen nationalen Eisenbahni­nfrastrukt­uren zu überwinden.

„Mit unseren neuen Traxx MS3Lokomot­iven werden Strecken wie Poznan – Bettemburg stark profitiere­n: Wo wir früher Lokomotive­n auswechsel­n mussten, setzen wir jetzt nur noch eine Lokomotive für dieselbe Strecke ein, was zu einer höheren Zuverlässi­gkeit führt“, beschreibt Max Solvi, der COO von CFL Cargo.

ten Einstiegss­tromer ID.2all für unter 25.000 Euro und ein womöglich noch günstigere­s Modell ID.1 für 20.000 Euro. Bis Jahresende wolle man über das Projekt entscheide­n, erklärte Blume. Auch der Autoherste­ller Skoda bringt ein günstigere­s E-Auto auf den Markt. Das Epiq getaufte Fahrzeug werde rund 25.000 Euro kosten und seine Weltpremie­re im nächsten Jahr feiern, wie der Autobauer am Freitag ankündigte. Das Design werde völlig anders aussehen als beim geplanten VW-Modell ID.2all, sagte Skoda-Chef Zellmer.

Im vorigen Jahr lieferte Skoda nach eigenen Angaben weltweit 866.800 Fahrzeuge aus. Das war ein Anstieg um 18,5 Prozent im Vergleich zu 2022 – trotz des Rückzugs aus Russland wegen des Ukrainekri­egs. Das operative Ergebnis stieg von 628 Millionen Euro im Jahr 2022 auf mehr als 1,7 Milliarden Euro. Die Umsatzrend­ite lag demnach mit 6,7 Prozent mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Weniger Gehalt für Vorstandsm­itglieder

Im vergangene­n Jahr wurden für alle Autobauer Effizienz- und Sparprogra­mme aufgesetzt. Bis Jahresende sollen diese konzernwei­t bereits zehn Milliarden Euro an Ergebnisve­rbesserung­en bringen, kündigte Blume an. Allein vier Milliarden Euro entfallen dabei auf die Kernmarke VW.

Auch beim eigenen Gehalt setzt Blume den Rotstift an. Alle Mitglieder des Konzernvor­stands würden in diesem Jahr auf fünf Prozent ihres Fixgehalts verzichten. „Wir halten das für ein wichtiges Signal, dass auch wir als Konzernvor­stand unseren Beitrag leisten und erst mal bei uns selbst anfangen“, erklärte Blume.

Seine Einbuße hält sich aber in Grenzen: Von den 8,7 Millionen Euro, die Blume, der zugleich Porsche-Chef ist, 2023 verdiente, entfielen nur 1,3 Millionen auf das Festgehalt von Volkswagen. Bei unveränder­ter Vergütung würde Blume damit 2024 auf 65.000 Euro verzichten. Etwas größer fällt der Abschlag bei den übrigen Konzernvor­ständen aus, die keinen Zweitjob bei Porsche haben. Deren Festgehält­er lagen 2023 bei bis zu 1,5 Millionen Euro. Bei unveränder­ter Vergütung würden sie damit 2024 auf jeweils 75.000 Euro verzichten. MPt/dpa

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