Boissons-Heintz-Übernahme droht den nationalen Wettbewerb zu beeinträchtigen
Die Europäische Kommission muss sich mit der geplanten Fusion befassen
Am 7. Februar 2024 stellte die luxemburgische Wettbewerbsbehörde bei der EU-Kommission einen Antrag auf Überprüfung der Fusion von Boissons Heintz und Brasserie Nationale. Es würden Bedenken bestehen, dass die Fusion den Getränkehandel beeinträchtigen könnte, da in Luxemburg in großem Umfang Getränke importiert würden. Das drohe den Wettbewerb erheblich zu beeinflussen, wie es offiziell in der Stellungnahme vom Freitag aus Brüssel heißt. Die geplante Übernahme von Boissons Heintz durch Munhowen erreicht nicht die in der europäischen Fusionskontrollverordnung festgelegten Umsatzschwellen und wurde daher nicht bei der Kommission angemeldet. Darüber hinaus überschreitet die Transaktion auch in keinem Staat des Europäischen Wirtschaftsraums („EWR“) die Schwellenwerte für eine Anmeldung nach der Fusionskontrollverordnung. „Die Entscheidung ist die Konsequenz einer Be
Wir sind davon überzeugt, dass der Zusammenschluss mit Boissons Heintz wettbewerbsfördernd und nicht -widrig ist. Munhowen
schwerde des weltweit agierenden Konzerns AB-InBev, Eigentümer der Brauerei Diekirch, bei der luxemburgischen Wettbewerbsbehörde“, heißt es von Munhowen am Freitag in einer ersten Stellungnahme. Man stelle mit Verwunderung fest, dass erstmals die Europäische Kommission eine Untersuchung wegen eines Übernahmevorgangs einleite, der zwei regionale Akteure betreffe, deren gemeinsamer Gesamtumsatz weniger als 130 Millionen Euro beträgt. Auf der Grundlage des in Brüssel eingereichten Überprüfungsantrags hat die EU-Kommission Brasserie Nationale nun aufgefordert, die Fusion bei ihr anzumelden. Hinsichtlich des Ausgangs des Untersuchungsverfahrens, bei dem man eng mit der Kommission zusammenarbeiten werde, zeigt sich Munhowen zuversichtlich, da man davon überzeugt ist, „dass der Zusammenschluss mit Boissons Heintz wettbewerbsfördernd und nicht wettbewerbswidrig ist. Die Herausforderung der Brasserie Nationale-Gruppe besteht darin, weiterhin im Wettbewerb mit den marktbeherrschenden Giganten bestehen zu können“. Aufgrund der anwendbaren Regeln soll die Untersuchung innerhalb kurzer Zeit abgeschlossen werden. Munhowen habe aber derzeit noch keine Kenntnis der Begründung der Entscheidung der Europäischen Kommission. iz