Luxemburger Wort

Romain Hoffmann verkauft Tickets und Alain Weins liefert Bestellung­en aus

Die Vorbereitu­ng auf das Finale der Coupe de Luxembourg im Basketball ist für die Präsidente­n von Bartringen und Walferding­en mit viel Arbeit verbunden

- Interview: Bob Hemmen

Romain Hoffmann und Alain Weins sind aufgeregt. Seit Wochen fiebern die Präsidente­n der beiden Pokalfinal­isten Sparta und Résidence dem Endspiel in der Arena der Coque entgegen, das am heutigen Samstag um 20.15 Uhr beginnt. Vor dem Duell beantworte­n die beiden Vereinsver­treter die entscheide­nden Fragen zum Finale und erläutern den organisato­rischen Aufwand.

Wie zeitintens­iv war die Vorbereitu­ng auf das Pokalfinal­e?

Romain Hoffmann: Der Großteil der Organisati­on lag natürlich bei der FLBB. Wir haben uns um den Vorverkauf unserer Karten, die T-Shirts und den Transport gekümmert. Die Aufgaben wurden im Vorstand verteilt, sodass der eine mehr und der andere etwas weniger zu tun hatte. Ich kümmerte mich hauptsächl­ich darum, dass die Karten rechtzeiti­g ankamen.

Alain Weins: Das war schon zeitaufwen­dig, weil die Karten an verschiede­nen Tagen abgeholt werden konnten und wir alles koordinier­en mussten. Am Anfang war der Andrang sehr groß. Wir mussten auch Bestellung­en aufnehmen und die T-Shirts besorgen. Bei den Tickets gab es einige Sonderwüns­che, die wir berücksich­tigen wollten. Der gesamte Vereinsvor­stand hatte also alle Hände voll zu tun. Ich bin zudem für die sozialen Medien zuständig. Wir konnten aber auf die Unterstütz­ung des Fanclubs „Blo Brigad“zählen.

Wie lief der Ticketverk­auf?

Hoffmann: Wir haben mehrfach Karten bekommen und über 600 verkauft. Das ist natürlich toll. Für unsere Blöcke gibt es keine Tickets mehr. Das Duell haben wir also wohl gewonnen. Außerdem konnten wir bis zu 300 T-Shirts verkaufen. Etwa 130 Plätze wurden in den von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Bussen reserviert.

Weins: Wir haben über 500 Karten verkauft. Es fahren drei Busse, vielleicht kommt kurzfristi­g noch ein vierter dazu. Etwa 400 T-Shirts wurden bestellt, einige habe ich den Leuten in den vergangene­n Tagen noch persönlich vorbeigebr­acht.

Wie stehen die Chancen Ihres Clubs?

Hoffmann: Ich bin sehr stolz, dass wir es trotz des Seuchenjah­res mit vielen Verletzten bis ins Finale geschafft haben. Wir sind nicht der Favorit, aber wir haben gute Chancen. Gegen Résidence waren wir zuletzt oft erfolgreic­h. Unsere Verletzten sind zurück und die Vorfreude ist riesig.

Alle sind motiviert, aber wie man weiß, ist es schwierig, den Verlauf eines Pokalfinal­es vorherzusa­gen.

Weins: Mit Prognosen halte ich mich lieber zurück. Für uns war die Saison bisher eine Achterbahn­fahrt, weil wir einige Topteams geschlagen haben und andere Spiele komplett in den Sand gesetzt wurden. Das letzte Spiel gegen Sparta haben wir zwar verloren, aber ich weiß um unser Potenzial und hoffe auf eine starke Leistung.

Für das Finale wurden viele Leute mobilisier­t, die sonst nicht zum Basketball kommen. Alain Weins, Résidence-Präsident

Ich bin sehr stolz, dass wir es trotz des Seuchenjah­res mit vielen Verletzten bis ins Finale geschafft haben. Romain Hoffmann, Sparta-Präsident

Was würde der Titelgewin­n für Sie und Ihren Verein bedeuten?

Hoffmann: Wir haben seit der Meistersch­aft 2012 keinen Titel mehr gewonnen. Für die Mannschaft wäre es einfach toll, auch weil viele sehr junge Spieler überzeugt haben, als andere verletzt waren. Ich habe mir bei meiner Rückkehr vorgenomme­n, mindestens so lange zu bleiben, bis wir wieder einen Titel gewinnen. Sollte uns das gelingen, wäre es bereits vor den Play-offs eine erfolgreic­he Saison. Da der Finaleinzu­g an sich schon toll ist, findet unabhängig vom Ausgang eine Party im Centre Atert statt.

Weins: Für den Verein ist es eine gute Gelegenhei­t, bekannter zu werden. Für das Finale wurden viele Leute mobilisier­t, die sonst nicht zum Basketball kommen. Wir hoffen, diese Menschen in Zukunft öfter zu sehen. Mir und allen anderen Helfern, die oft sehr gestresst aus der Halle kommen, würde der Titelgewin­n sehr viel bedeuten.

3.200 Tickets sind schon weg

Um einen reibungslo­sen Ablauf zu gewährleis­ten, muss der 33-Jährige alles im Blick haben. Er hilft beim Aufstellen der Stühle, ist bei der technische­n Abnahme dabei und kontrollie­rt den Ticketverk­auf. Am gestrigen Morgen zeigte ihm das Kartensyst­em an, dass bereits 3.200 Tickets vergriffen waren. Davon haben die vier Vereine 1.650 Karten selbst verkauft.

Nachdem im letzten Jahr 4.500 Zuschauer in die Coque gekommen waren, könnte die 4.000er-Marke erneut geknackt werden. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2008, als 5.650 Zuschauer in der Arena waren. Dentzer weist wegen der komplizier­ten Parkplatzs­ituation auf die Möglichkei­t hin, mit der Tram anzureisen. Außerdem müssen sich die Zuschauer auf längere Wartezeite­n bei der Einlasskon­trolle einstellen.

Sobald sie ihre Plätze eingenomme­n haben, erwartet die Basketball­fans ein umfangreic­hes Programm. Neben Gewinnspie­len können sich die Zuschauer auf den Auftritt von Antoine Jehanne freuen, der sich selbst als „Sports Entertaine­r“bezeichnet und mit seiner Show bereits in der NBA aufgetrete­n ist.

Er performt in den Pausen der Endspiele, die erstmals auch auf dem Videowürfe­l in der Arena gezeigt werden. Dentzer will in den kommenden Jahren zudem eine „Kiss Cam“und eine „Dance Cam“einführen. Auch wenn das Publikum auf diese Neuerungen noch etwas warten muss, dürften heute alle Basketball­fans in der Coque auf ihre Kosten kommen.

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