Bürgerinitiative erwägt Klage gegen Käerjenger Umgehung
Käerjeng. Am vergangenen Freitag unterzeichnete Umweltminister Serge Wilmes (CSV) einen Erlass, der den Bau des umstrittenen Käerjenger Contournements genehmigt. Gleichzeitig kündigte das Ministerium zwei öffentliche Befragungen zur Ausdehnung des Natura2000-Gebiets Groussebësch-Bitschenheck sowie der Naturschutzzone Dreckwiss an.
Gestern hat sich die Biergerinitiativ Suessem (BIGS) zu Wort gemeldet und das Vorgehen des Ministers scharf kritisiert. Die Bürgerinitiative bemängelt vor allem, dass Wilmes die Umgehungsstraße
bereits genehmigt hat, ohne die Ergebnisse der beiden Befragungen abzuwarten. „Diese Vorgehensweise zeigt, dass den für Naturschutz zuständigen Stellen in der Regierung die Meinung der Bevölkerung nicht wichtig ist und dass jetzt mit dem Brecheisen ein seit Jahren umstrittenes Projekt durchgesetzt werden soll, obschon heute neue Fakten bestehen, die bei dieser Entscheidung nicht berücksichtigt wurden“, heißt es im Schreiben.
Klage denkbar
Die BIGS bleibt bei ihrer ablehnenden Position gegenüber dem geplanten Käerjeger Contournement. Die aktuell vorliegende Variante verlaufe nämlich nach wie vor durch die beiden Wälder Bobësch und Zämerbësch und führe somit unter anderem zur Zerstörung eines großen Anteils des dortigen Eichen- und Hainbuchenwaldes.
Die Bürgerinitiative fordert den Minister unter anderem dazu auf, den am Freitag unterzeichneten Erlass auszusetzen, bis die beiden oben genannten Befragungen abgeschlossen sind. Auch soll der Bobësch von den Bauarbeiten geschützt werden, fordert die BIGS.
Nur noch das Einreichen einer Klage vor dem Verwaltungsgericht könne das Projekt verhindern. Die Initiative ebenso wie die Organisationen natur&ëmwelt sowie der Mouvement Ecologique werden daher über weitere juristische Schritte beraten, heißt es weiter. GlS