Luxemburger Wort

Es bleibt dabei: Tram soll 2028 bis nach Leudelinge­n fahren

Ministeriu­m reagiert auf Bedenken zum Zeitplan und nennt zusätzlich­e Details. An der Haltestell­e „Steinhäuse­r“entsteht ein kleiner Busbahnhof

- Von Luc Ewen

„Am aktuellen Zeitplan wird festgehalt­en“und: „Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Tram 2028 nach Leudelinge­n fährt“, antwortet das Ministeriu­m für Mobilität und öffentlich­e Arbeiten gestern auf eine Anfrage des LW bezüglich des Ausbaus der Tram Richtung Leudelinge­n. Zuvor hatte der hiesige Bürgermeis­ter Lou Linster im Gespräch mit dem „Luxemburge­r Wort“seine Überraschu­ng über Aussagen von Ministerin Mobilitäts­ministerin Yuriko Backes in einem LW-Interview zum Ausdruck gebracht.

In dem Interview hatte die Ministerin erklärt: „Die Strecke von Cloche d’Or über Leudelinge­n und Foetz nach Esch ist im Koalitions­programm festgeschr­ieben und ich würde es begrüßen, wenn wir noch in dieser Legislatur­periode mit dem Bau beginnen könnten. Da stehen wir nun am Anfang und da werde ich mich mit allen Betroffene­n zusammense­tzen, um das gesamte Prozedere von Studien über Finanzieru­ngsgesetze bis zur Durchführu­ng voranzubri­ngen.“Lou Linster hatte daraufhin daran erinnert, dass im vergangene­n Jahr unter dem damaligen Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) angekündig­t worden war, dass die Tram bereits 2028, also noch in dieser Legislatur­periode, in Leudelinge­n halten soll.

Bis 2030 mehr Arbeitsplä­tze in Leudelinge­n als in Differding­en

An diesem Zeitplan soll sich laut der Antwort des Ministeriu­ms auch nichts ändern. „Es ist weiterhin geplant, dass die

Tram 2030 in Foetz halten wird, 2032 bis nach Metzeschme­lz fährt und 2035 bis nach Beles“, heißt es.

Bereits 2018 hatte das Ministeriu­m eine Studie in Auftrag gegeben. Daraus geht hervor, dass sich die Zahl der Arbeitsplä­tze in Leudelinge­n bis 2030 im Vergleich zu 2018 verdoppeln könnte. Dies würde bedeuten, dass es zu diesem Zeitpunkt in Leudelinge­n mehr Arbeitsplä­tze gäbe als beispielsw­eise in der gesamten Gemeinde Differding­en. Außerdem wurde festgestel­lt, dass eine große Nachfrage in beide Richtungen ab der geplanten Haltestell­e beim „Fachmaart Steinhäuse­r“besteht.

Das Ministeriu­m plant denn auch einen Zubringerd­ienst mit lokalen Buslinien zur

Tramhaltes­telle. Dort soll auch ein kleiner Busbahnhof entstehen. Außerdem sei geplant, das Potenzial dieser Tramhaltes­telle durch zusätzlich­e Radwege zu stärken. Weitere Parkmöglic­hkeiten seien hingegen nicht vorgesehen, da eine Haltestell­e weiter, im Viertel Cloche d‘Or, ein großes Parkhaus in Betrieb sei.

Bürgermeis­ter Lou Linster hatte ebenfalls im Gespräch mit dem LW zu verstehen gegeben, dass die Gemeinde beim vorigen Mobilitäts­minister François Bausch nachgefrag­t hatte, ob eine weitere Haltestell­e in Nähe des Restaurant­s „De Spackelter“denkbar wäre. „Doch daraus wird nichts“, so Linster. „Sonst ist es wieder eine langsame und keine schnelle Tram.“

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Foto: Mobilitäts­ministeriu­m/LW-Archiv Die Tram wird nahe dem Gewerbegeb­iet von Leudelinge­n halten. Eine zweite Haltestell­e, näher am Zentrum, wird es nicht geben.

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