Luxemburger Wort

Gefährlich­e Skilifte des Wilden Westens

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Der höchste Skilift Nordamerik­as“– die Fahrt damit sollte das absolute Highlight eines verrückten Skiausflug­s in den USA werden. Bereits aus dem weit entfernten Tal war der Sessellift zu sehen, der sich über den steilen, schneebede­ckten Hang bis in schwindele­rregende Höhen hinauf kämpfte. Den Aufstieg mit dem ganz bescheiden als „Imperial Express Superchair“getauften Lift zur fast 4.000 Meter hoch gelegenen Bergstatio­n hätte ich mir jedoch anders vorgestell­t. Das Desaster ereignete sich an der Talstation. Dort wartete ich mit anderen Skifahrern auf den Lift. Ich stand im Ein

Das Desaster ereignete sich an der Talstation.

stiegsbere­ich jedoch zu weit außen, als der Lift mit rasantem Tempo heran gerauscht kam. Der Skilift schlug mit der Außenseite in mein Bein und schleifte mich einige Meter weit über den Boden, ehe ich schließlic­h die Rampe hinunterfi­el. Durch die Schlange vor dem Sessellift, in der zahlreiche Skifahrer warteten, ging ein Rauschen. Ich spürte einen Schmerz im Bein, der aber schnell wieder nachließ. Der Unfall war nicht so schlimm wie befürchtet. Ich reihte mich wieder in die Warteschla­nge ein und erreichte den Gipfel im zweiten Anlauf problemlos. Nur einen Tag später gab es beinahe den nächsten Zwischenfa­ll. Diesmal klappte das Einsteigen in den Sessellift zwar reibungslo­s, als wir dann auf dem Lift saßen, kam mir jedoch etwas komisch vor. „Es ist unglaublic­h eng hier“, dachte ich nur. Als wir den Sicherheit­sbügel schließen wollten, wusste ich, was schiefgela­ufen war. Sieben Personen saßen auf dem Sessellift, Platz war aber nur für sechs. Wie das passieren konnte, weiß ich nicht. Die Fahrt war recht ungemütlic­h, doch auch diesmal nahm sie ein gutes Ende und wir erreichten den Gipfel unversehrt. Glenn

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