Verletzte nach Auseinandersetzung unter Schülern in Petingen
Rund 15 Personen schlagen und treten vor der Unterführung des Bahnhalts Lamadelaine aufeinander ein
Es sind verstörende Bilder: In den sozialen Netzwerken kursieren derzeit Videoaufnahmen einer Auseinandersetzung zwischen Schülern an der Bahnhaltestelle Lamadelaine in Petingen. Wie Recherchen des „Luxemburger Wort“ergaben, entstanden die Bilder kurz vor 15 Uhr am Dienstag unweit des Lycée Mathias Adam. Auf einem rund 80-sekündigen Video, das der Redaktion vorliegt, ist die Auseinandersetzung bereits in vollem Gange.
Schüler filmen das Geschehen
Am Fuß der Treppen, direkt vor der Fußgängerunterführung des Bahnhofs in der Rue de Luxembourg, schlagen etwa 15 Jugendliche in unterschiedlichen Konstellationen aufeinander ein. Auffällig: Fast immer schlagen mehrere Personen gleichzeitig auf ein Opfer ein. Die Schläge mit den Fäusten – und teilweise auch Tritte auf ein am Boden liegendes Opfer – zielen auf den Kopf. Mehrere anwesende Schüler filmen das Geschehen. Auf Anfrage von LW bestätigt die Polizei, dass sie von den Vorfällen Kenntnis hat und Ermittlungen eingeleitet wurden. Beim Eintreffen der ersten Polizeibeamten vor Ort seien die mutmaßlichen Angreifer aber bereits geflüchtet gewesen. Nach LW-Informationen liegt mindestens eine Strafanzeige vor. Nach ersten Erkenntnissen wurden drei Personen verletzt.
Berichte, wonach es zu einer Messerstecherei gekommen sein soll, bei der zwei Personen schwer verletzt wurden, werden von der Justizpressestelle ausdrücklich nicht bestätigt. Zudem appelliert ein Justizsprecher eindringlich, Videos wie die von dieser Auseinandersetzung nicht weiter im Internet zu verbreiten.
Direktorin: „Nicht auf dem Schulhof“
Auf Nachfrage von „Contacto“bestätigte die stellvertretende Direktorin der Schule, Myriam Pierre, dass es „zu einer Auseinandersetzung zwischen Schülern zweier Klassen“gekommen sei. Dies geschah jedoch „nicht auf dem Schulhof, sondern im Bereich zwischen dem Schulgelände und dem CFL-Gelände“. Die Polizei sei über den Vorfall informiert worden und die Ermittlungen liefen. Darüber hinaus führe das Lyzeum „eine interne Analyse durch, um die fehlbaren Schüler in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften im Sekundarbereich zu bestrafen“, betonte sie.