Luxemburger Wort

Ein Wasserturm für Mensch und Tier

In Kirchberg ist der neue 50 Meter hohe Wasserspei­cher in Betrieb. Wanderfalk­e und Fledermäus­e finden an dem Bauwerk ein Zuhause

- Von David Thinnes

Der neue Wasserturm in Kirchberg erfüllt an erster Stelle die Funktion als Wasserturm. Aber bei näheren Hinsehen sind einige Besonderhe­iten zu entdecken, die übliche Wassertürm­e nicht haben.

Seit gestern Vormittag ist der Wasserturm am Boulevard Pierre Frieden offiziell in Betrieb. „Es ist kein kalter Wasserturm“, so Hauptstadt­bürgermeis­terin Lydie Polfer (DP) bei der Einweihung.

Der Wasserturm liegt am Rande eines Waldstücke­s in einer Natura-2000-Zone. Und so sind bereits die ersten Gäste zu sehen, und nicht nur jene, die zur Einweihung geladen waren. Zahlreiche Vögel fliegen um das futuristis­ch anmutende Konstrukt. Das Gebäude soll ein weiterer „Baum im Wald sein“: So umschriebe­n es die Architekte­n von Temperatur­as Extremas Arquitecto­s. Der Wasserturm ist ein Zufluchtso­rt für Vögel, Fledermäus­e und andere Tierarten.

Dementspre­chend werden allmählich diverse Nester angebracht, um die Tiere vermehrt anzuziehen. Bereits vorhanden sind Rückzugsor­te für Fledermäus­e und ein Nistplatz für den Wanderfalk­en. Letzterer befindet sich im Beton-Kubus.

Der Wasserturm soll „die Natur absichtlic­h einladen“, heißt es in einer Broschüre zum Bauwerk. So wird über die Jahre auch ein Alterungsp­rozess entstehen und das 50 Meter hohe Bauwerk, das teilweise mit Holz ausgekleid­et ist, wird nicht mehr gleich aussehen.

In diesem Kontext stellt der Wasserturm ein Designobje­kt dar und unterschei­det sich stark von früheren Wassertürm­en, die eher funktionel­l waren. Mit dem neuen

Wasserspei­cher in Gasperich wurde bereits ein Versuch unternomme­n, das Gebäude auch architekto­nisch anspruchsv­oll zu gestalten.

Erster Kostenvora­nschlag: 8,47 Millionen Euro

Doch das Wichtigste bleibt noch immer: „Wir wollen viel und gutes Wasser.“Auch dies sagte Lydie Polfer gestern Vormittag. Zwei Becken mit einem gesamten Fassungsvo­lumen von 1.000 Kubikmeter sind entstanden. So soll die Wasservers­orgung des im Wachstum befindende­n Viertels Kirchberg garantiert werden. In den kommenden Jahrzehnte­n entstehen mit Laangfur und Kuebebierg zwei Megaprojek­te, ganz in der Nähe des Wasserturm­s. Hier kommen 10.000 neue Einwohner hinzu.

Bislang wurde Kirchberg vom Speicherbe­cken in Senningerb­erg versorgt. Nun entsteht eine neue Versorgung­szone, die elfte in der Hauptstadt. Das Wasser kommt von der Sebes sowie aus den Glasbouren-Quellen.

Die Arbeiten für das Projekt hatten sich etwas verspätet. Anfang Oktober 2021 hatten diese begonnen, wobei dieser Termin ursprüngli­ch das geplante Datum für die Inbetriebn­ahme sein sollte. Doch schließlic­h dauerte es, auch wegen der Coronapand­emie, nun bis Anfang dieses Jahres bis zum Abschluss der Baustelle.

Das Projekt wurde ebenfalls teurer als zu Beginn geplant. Der erste Kostenvora­nschlag von 8,47 Millionen Euro wurde am 9. Juli 2018 im Gemeindera­t angenommen. Nun stehen 11,148 Millionen Euro zu Buche.

In Jesaja 42 (vgl. 6. Januar) wurden die Berufung des Gottesknec­hts und seine Ausrüstung mit dem Geist Gottes beschriebe­n. Ein zweites Lied vom Gottesknec­ht (Jes 49,1-6) zeigt die Schwere seiner Mission. Das dritte Lied (die heutige Lesung) zeichnet ihn als den vollkommen­en Jünger und treuen Propheten, der nicht zurückweic­ht vor Spott und Verfolgung.

1 Lesung ( Jes 50,4-7)

Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähunge­n, doch ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate (Drittes Lied vom Gottesknec­ht)

Lesung aus dem Buch Jesája.

Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmuntern­des Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören.

Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähunge­n und Speichel. Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Aus der Gottesherr­lichkeit ist der Sohn in die tiefste Erniedrigu­ng hinabgesti­egen. Er hat den Kreuzestod auf sich genommen. Sein Gehorsam war Liebe zum Vater und Liebe zu den Menschen. Ihn, den Erniedrigt­en, hat Gott zum Kyrios, zum Herrn über Zeiten und Welten gemacht. Auf ihn sollen wir schauen, an ihm uns orientiere­n: „Seid untereinan­der so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht“(Phil 2,5).

2 Lesung (Phil 2,6-11)

Christus Jesus erniedrigt­e sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht.

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philíppi

Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigt­e sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“- zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium zum Pällemsonn­deg (Joer B/Mk 14,1-15,47)

E = Erzieler

+ = Wierder vum Jesus

A = Wierder vun anere Persounen

E – Et war zwéin Deeg virum Pessach a virun der Woch vum Matesbrout. D’Hohepriist­er an d’Schrëftgel­éiert hu gesicht, wéi si de Jesus mat Hannerlësc­ht an hir Gewalt kréien an doutmaache kéinten. Si hu sech nämlech gesot:

A – „Nëmmen net um Fest, fir datt et keng Oprou am Vollek gëtt.“

E – Wéi de Jesus zu Bethanien am Haus vum Simon dem Aussätzege bei Dësch war, koum eng Fra, déi eng Alabasterf­läsch mat echtem, deierem Nardenuele­g bei sech hat; si huet d’Fläsch opgebrach an dem Jesus den Ueleg iwwer de Kapp geschott. Do gouwen der en etlech ongehalen an hunn zuenee gesot:

A – „Firwat deen Ueleg esou ver- bëtzen? Et hätt een e kënne fir méi wéi 300 Sëlwermënz­e verkafen an d’Suen deenen Aarme ginn!“

E – A si hunn hir dowéinst Virwërf gemaach. De Jesus awer sot:

+ – „Loosst si!

Firwat bréngt dir si a Verleeënhe­et? Si huet e gutt Wierk fir mech gemaach. Well déi Aarm hutt dir ëmmer bei iech, a wann dir wëllt, kënnt dir hinne Gutts doen; mech awer hutt dir net ëmmer bei iech, Dat, wat si maache konnt, huet si gemaach: Si huet am Viraus mäi Läif fir d’Begriefnes gesaleft. Amen, ech soen iech: Wou och ëmmer op der ganzer Welt d’Evangelium verkënnegt gëtt, do gëtt erzielt, wat si gemaach huet, an et gëtt u si geduecht.“

E – De Judas Iskarioth, ee vun den Zwielef, ass fortgaang bei d’Hohepriist­er, fir hinnen de Jesus

 ?? Fotos: Gerry Huberty ?? Das neue Bauwerk ist 50 Meter hoch. Die diesbezügl­ichen Arbeiten wurden 2011 aufgenomme­n.
Fotos: Gerry Huberty Das neue Bauwerk ist 50 Meter hoch. Die diesbezügl­ichen Arbeiten wurden 2011 aufgenomme­n.
 ?? ?? Bürgermeis­terin Lydie Polfer (r./DP) mit drei Mitglieder­n des Schöffenra­ts (vl.n.r.: Paul Galles, CSV; Maurice Bauer, CSV; Simone Beissel, DP) bei der Einweihung.
Bürgermeis­terin Lydie Polfer (r./DP) mit drei Mitglieder­n des Schöffenra­ts (vl.n.r.: Paul Galles, CSV; Maurice Bauer, CSV; Simone Beissel, DP) bei der Einweihung.
 ?? ?? Auch aus der Ferne ist das Bauwerk zu sehen.
Auch aus der Ferne ist das Bauwerk zu sehen.
 ?? ?? Blick von innen nach außen.
Blick von innen nach außen.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg