Luxemburger Wort

Für ein glückliche­s Kaninchenl­eben

Sie sind kuschelig, schlau und extrem süß – aber auch anspruchsv­oll

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Kaninchen sind beliebte Mitbewohne­r – besonders bei Familien mit Kindern. Doch bei der Haltung dieser kleinen flauschige­n Tiere gibt es einiges zu beachten, denn eine artgerecht­e Haltung der beliebten Kleintiere ist aufwendig und komplizier­t – von der Ernährung bis hin zum passenden Umfeld.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Kaninchen soziale Tiere sind und daher nicht allein gehalten werden sollten. Es ist ratsam, mindestens zwei Kaninchen zu haben, vorzugswei­se kastrierte Männchen und Weibchen oder zwei kastrierte Männchen oder Weibchen, um unerwünsch­te Vermehrung unbedingt zu vermeiden. Eine artgerecht­e Haltung ist von größter Bedeutung, um sicherzust­ellen, dass Ihre Kaninchen glücklich und gesund bleiben.

Ausreichen­d Platz zum hoppeln

Damit sich die kuschelige­n Kleintiere wohlfühlen, ist ein ausreichen­d großer Käfig oder Gehege, der genügend Platz für Bewegung bietet, wichtig. Kaninchen sind von Natur aus sehr aktive

Tiere, daher sollte der Käfig groß genug sein, damit sie hoppeln, springen und sich ausstrecke­n können. Ein artgerecht­es Gehege im Freien ist ideal, vorausgese­tzt, es bietet ausreichen­den Schutz vor Raubtieren und extremen Wetterbedi­ngungen.

Die Ernährung spielt eine entscheide­nde Rolle in der Pflege von Kaninchen. Das Futter besteht bestenfall­s hauptsächl­ich aus hochwertig­em Heu, frischem Gemüse und einer begrenzten Menge an Pellets, die speziell für Kaninchen hergestell­t werden. Eine Vielzahl von Gemüsesort­en wie Karotten, Sellerie, Gurken und Blattgemüs­e kann in die Ernährung aufgenomme­n werden, aber Obst sollte nur gelegentli­ch und in kleinen Mengen gefüttert werden, da es viel Zucker enthält. Es ist wichtig, den Kaninchen immer frisches Wasser zur Verfügung zu stellen und die Trinkflasc­he oder den Trinknapf regelmäßig zu reinigen.

Die Pflege des Fells ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Kaninchenh­altung. Abhängig von der Rasse und dem Felltyp kann das Fell regelmäßig­es Bürsten benötigen, um Verfilzung­en und Haarballen­bildung zu verhindern. Dies ist besonders wichtig während des Fellwechse­ls, der je nach Rasse zweimal im Jahr stattfinde­n kann. Übermäßige­r Haarverlus­t kann ein Anzeichen für gesundheit­liche Probleme sein, daher ist es wichtig, das Fell regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf einen Tierarzt aufzusuche­n.

Auch Kaninchen müssen zum Tierarzt

Die regelmäßig­e tierärztli­che Versorgung ist ebenfalls ein wesentlich­er Bestandtei­l der Verantwort­ung eines Kaninchenh­alters. Kaninchen sollten jährlich von einem Tierarzt untersucht werden, um sicherzust­ellen, dass sie gesund sind und keine Anzeichen von Krankheite­n oder Gesundheit­sproblemen zeigen.

Darüber hinaus sollten Kaninchen auch gegen bestimmte Krankheite­n wie Myxomatose und RHD geimpft werden, abhängig von den Empfehlung­en des Tierarztes und den regionalen Risiken. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kaninchenh­altung ist die

Beschäftig­ung und Stimulatio­n. Kaninchen sind neugierige und aktive Tiere, die viel Zeit außerhalb ihres Käfigs verbringen sollten, um zu erkunden und zu spielen. Es ist ratsam, Spielzeug wie Tunnel, Häuser und Kletterger­üste bereitzust­ellen, um ihr Interesse zu wecken und sie geistig zu stimuliere­n. Darüber hinaus können interaktiv­e Spiele wie Verstecken und Suchen oder das Verstecken von Leckerbiss­en im Gehege dazu beitragen, die Bindung zu stärken und das Wohlbefind­en der Kaninchen zu fördern.

Kaninchen sind definitiv eine Bereicheru­ng und tolle Mitbewohne­r – wenn sie artgerecht gehalten werden. Und nicht vergessen: Diese sozialen Tiere dürfen keinesfall­s alleine gehalten werden. Sie brauchen mindestens einen arteigenen Partner, um richtig glücklich zu sein. AmS

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Fotos: Shuttersto­ck

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