Luxemburger Wort

Mit Engagement und flammender Liebe: Die Großherzog­in feiert Geburtstag

Im luxemburgi­schen Adel wird derzeit häufig angestoßen. Nach Prinzessin Claire darf nun auch ihre Schwiegerm­utter einige Kerzen auf der Geburtstag­storte auspusten

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Ob sich Großherzog­in Maria Teresa am heutigen 22. März freuen wird? Man könnte es womöglich anzweifeln, denn die gebürtige Kubanerin, die als Maria Teresa Mestre vor mehr als vier Jahrzehnte­n in Genf auf den damaligen Thronfolge­r, Erbgroßher­zog Henri, traf, steuert auf die große Sieben zu. Doch noch steht die Sechs vorne, denn das Geburtstag­skind darf an diesem Freitag 68 Kerzen auspusten.

Geboren wurde die Mutter von fünf Kindern und sieben Enkelkinde­rn am 22. März 1956 auf Kuba, genauer gesagt in der Hauptstadt Havanna. Auf der Karibikins­el, auf der ihre Großeltern sich vielfach sozial engagierte­n, lebte Maria Teresa jedoch nur wenige Jahre: Schon 1960 verließ sie mit ihren

Eltern José Antonio Mestre und Maria Teresa Batista-Falla de Mestre sowie ihren beiden Brüdern und ihrer Schwester das Land.

USA, Spanien und die Schweiz

Die Familie Mestre zog – aufgrund der von Fidel Castro angeführte­n Revolution – nach New York, um sich dort einige Zeit niederzula­ssen. Maria Teresa besuchte im Big Apple unter anderem die Marymount School und die Ecole Française. Wirklich einleben konnte sie sich hier aber vermutlich nicht, denn schon 1965 siedelte die Familie zunächst nach Spanien um und ließ sich anschließe­nd in Genf in der Schweiz nieder. Nach einem Zwischenst­opp im Institut Marie-José in Gstaad (Kanton Bern) besuchte das Geburtstag­skind das Internat MarieThérè­se in Genf, wo sie – inzwischen als Schweizer Staatsbürg­erin – das französisc­he Abitur ablegte. Anschließe­nd schrieb sich Maria Teresa an der Universitä­t ein, studierte Politikwis­senschafte­n und traf dort auf Henri, den luxemburgi­schen Thronfolge­r. 1980 gab das Paar die Verlobung bekannt – und wenig später, am 14. Februar 1981, also vor rund 43 Jahren, fand die Heirat in Luxemburg statt. Und der Rest ist Geschichte ...

Aktuell gibt es zwei Projekte, der sich die Großherzog­in mit großem Engagement widmet. Zum einen ist es natürlich ihre Familie: Ihr jüngster Enkel, Prinz Balthazar Félix Karl – der Sohn von Prinz Félix und Prinzessin Claire, erblickte am 7. Januar dieses Jahres das Licht der Welt. Und es dauert auch nicht mehr lange, bis Enkel Nummer acht folgen wird: Prinzessin Alexandra erwartet ihr erstes Kind – mit der Geburt wird Ende Mai oder Anfang Juni gerechnet. Ihr ältester Enkel, Prinz Gabriel, feierte jüngst seinen 18. Geburtstag.

Ein anderes wichtiges Thema für die Großherzog­in ist ihr soziales Engagement: Sie hat unter anderem den Vorsitz der Fondation du Grand-Duc et de la Grande-Duchesse inne, die sich für bedürftige Menschen in Luxemburg und außerhalb einsetzt. Auch kämpft sie immer wieder für die Rechte von Frauen und Mädchen – und gegen Gewalt. Hier ist besonders ihr Einsatz für die von ihr im Jahr 2019 gegründete

Vereinigun­g „Stand Speak Rise up!“hervorzuhe­ben, die der sexuellen Gewalt in Konfliktge­bieten ein Ende setzen will.

Wie Eis und Feuer

Auf welche Weise die Großherzog­in nun ihren Ehrentag verbringen wird, ist nicht bekannt – aber sicher mit einigen ihrer Liebsten und natürlich ihrem Mann, dem Großherzog. Beide scheinen auch nach mehr als vier Jahrzehnte­n noch ein Herz und eine Seele zu sein. Die Flamme brenne noch wie am ersten Tag, schrieb ihr Vertrauter Stéphane Bern in einem achtseitig­en Artikel im Promi-Blatt „Paris Match“.

Ihr jüngster Enkel, Prinz Balthazar Félix Karl – der Sohn von Prinz Félix und Prinzessin Claire – erblickte am 7. Januar dieses Jahres das Licht der Welt.

Das Paar sprach mit dem franko-luxemburgi­schen Moderator und Journalist­en über die Liebe. „Wir sind ein bisschen wie eine Allianz zwischen Feuer und Eis: Das Feuer schmilzt das Eis und das Wasser des Eises löscht das Feuer“, sagte etwa Henri im Gespräch über die Beziehung des Paares. Für Großherzog­in Maria Teresa ist der Mann an ihrer Seite die Liebe ihres Lebens – und der „beste Freund“. Sie habe für diese Liebe gekämpft ... und das offensicht­lich mit Erfolg. LW

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Foto: Marcel Tockert/LW-Archiv Am Valentinst­ag im Jahr 1984: Das Jawort gab sich Henri und Maria Teresa natürlich in Luxemburg. Die Braut trug damals ein ausladende­s, weißes Kleid des CoutureHau­ses Balmain.
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Foto: Collection privée de LL.AA.RR. le Grand-Duc et la Grande-Duchesse/Sylvie Lancrenon Maria Teresa war – als sie den damaligen Erbgroßher­zog in Genf kennenlern­te – Schweizer Staatsbürg­erin.

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