Gekaperter Weltfrauentag
Demonstranten, die für „gerechten Frieden im Nahen Osten“eintreten, treten die Würde Anderer mit Füßen, kritisiert die Autorin
In Luxemburg wurde der Weltfrauentag 2024 gekapert; von einer speziellen Interessengruppe mit einem irreführenden Namen, laut dem man sich angeblich für einen „gerechten“Frieden im Nahen Osten einsetzt, am 8. März dann für die leidenden Frauen und Kinder in Gaza, die von dem Krieg der Hamas gegen Israel extrem betroffen sind.
Das ist ein legitimes Anliegen, aber der Auftritt der Gruppe – grölend, überdimensionierte Palästina-Fahnen schwenkend, menschenrechts-verachtende Parolen gegen Israelis und Juden verbreitend, aggressivstes Verhalten an vorderster Front des Marsches – ist so nicht akzeptabel! Aber niemand griff ein. Die Polizei, so hieß es in dem im „Wort“vom 9. März veröffentlichten Bericht, habe ihnen diesen Logenplatz sogar zugewiesen. Das ist kaum zu glauben. Aber Fakt ist, dass die bedrohlichen FreePalestine-Vertreter sich durchsetzten und die anderen Teilnehmer übertönten. Das „Wort“berichtete ausführlich über diese Schreihälse.
Es waren viele andere Frauengruppen dort, regionale, die für die Interessen und Rechte der Frauen hierzulande demonstrierten. Nichts dazu. Es war auch eine Gruppe dort, die die Rechte der brutal entführten, gefolterten und seit über 160 Tagen gefangen gehaltenen israelischen Frauen und Kinder einforderte. Auch von ihnen las man nichts.
Menschen, die für einen „gerechten Frieden im Nahen Osten“eintreten, treten die Würde unzähliger Anderer mit Füßen, schreien die berechtigte Forderung nach bedingungsloser Freilassung aller Geiseln vom 7. Oktober nieder, sehen die misshandelten, vergewaltigten israelischen Frauen gar nicht; die Ermordeten nicht, die Gefangengehaltenen nicht, die Frauen Israels, deren Leben auch in sog. Friedenszeiten permanent bedroht und angegriffen werden, auch nicht.
End the silence – Aufzeigen, was Hamas-Täter und deren zivile Gefolgschaft israelischen Frauen, Kindern und Familien angetan haben und noch immer antun, jeden einzelnen qualvollen Tag, der vergeht! Diese Botschaft hätte Hoffnung gegeben, für die Gequälten ein Licht ausgesendet, den Überlebenden ein wenig Wärme spenden können auf ihrem unendlich langen Weg zurück in ein freies, würdevolles Leben in Sicherheit. Diese Botschaft hätte unserem Land an diesem Tag gut zu Gesicht gestanden.