Luxemburger Wort

Eine neue Windkrafta­nlage für das Eschdorfer Plateau

Durch die Leistung des Windrads können in Esch/Sauer 5.111 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Die Genehmigun­gsprozedur wird eingeleite­t

- Von Nico Muller

Als Klimabündn­isgemeinde engagiert sich Esch/Sauer schon seit langem für die Nutzung von alternativ­en Energien. Das unterstric­h Bürgermeis­ter Laurent Hilger noch einmal zu Beginn der Gemeindera­tssitzung am Freitag und äußerte sich auch schon vorab wohlwollen­d zum Bau einer neuen Windkrafta­nlage, die in der Folge vorgestell­t wurde.

Guy Uhres und André Zigrand, Verantwort­liche beim Energiepro­jekt-Entwickler Soler (Société Luxembourg­eoise des Énergies Renouvelab­les), der die Anlage errichtet, gaben Einblick in die Planungen und standen den Räten anschließe­nd auch Rede und Antwort. Errichtet wird „Op Fréin“auf dem Eschdorfer Plateau ein Windrad vom Typ Enercon 175, ein Typ der allerneues­ten Generation. Mit 175 Metern Rotordurch­messer, einer Gesamthöhe von 250 Metern, innovative­r Generatort­echnologie und leistungss­tarker Steuerungs­technik setze eine solche Maschine sogar an schwachen und mittleren Windstando­rten neue Maßstäbe in puncto Effizienz, hieß es.

Die Entfernung zum nächstgele­genen Haus beträgt 1.200 Meter. Damit ist der Mindestabs­tand von 700 Metern deutlich erfüllt. Die Leistung des Windrads wird mit 23 bis 25 Gigawattst­unden im

Jahr angegeben, womit 5.111 Haushalte à vier Personen ein Jahr lang mit Strom versorgt werden können. Die Lebensdaue­r beträgt 25 Jahre.

Investitio­nen von acht Millionen Euro

Das Projekt wird in Zusammenar­beit mit dem Trinkwasse­rsyndikat Sebes durchgefüh­rt. Das hat bedeutend weniger Infrastruk­turarbeite­n zur Folge, weil schon vorhandene Leerrohre zum Anschluss der Anlage genutzt werden können. Dennoch muss Soler rund eine Million Euro für solche Arbeiten investiere­n, derweil das Windrad an sich sechs bis sieben Millionen Euro zu stehen kommt.

Die Planungen mit allen Studien, die vor rund drei Jahren in Angriff genommen worden waren, sind praktisch abgeschlos­sen. Jetzt wird die Genehmigun­gsprozedur eingeleite­t. Mit den eigentlich­en Bauarbeite­n, die 16 bis 18 Monate in Anspruch nehmen werden, hofft man im kommenden Jahr anfangen zu können.

Informatio­nsversamml­ung am 24. April

Um die Akzeptanz von Windanlage­n zu steigern, bietet die Gesellscha­ft Soler Anwohnern und Gemeinden üblicherwe­ise Beteiligun­gen an deren Ertrag an. Das wird auch in diesem Fall so sein. Details hierzu und Antworten auf alle weiteren Fragen gibt es anlässlich einer Informatio­nsversamml­ung für die Bürger am 24. April im neuen Sebes-Verwaltung­sgebäude in Eschdorf. Demnächst werden auch entspreche­nde Flyer an alle Haushalte verteilt.

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Foto: Nico Muller Das ambitiöse Windradpro­jekt wurde in der jüngsten Gemeindera­tssitzung vorgestell­t.

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