Eine neue Windkraftanlage für das Eschdorfer Plateau
Durch die Leistung des Windrads können in Esch/Sauer 5.111 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Die Genehmigungsprozedur wird eingeleitet
Als Klimabündnisgemeinde engagiert sich Esch/Sauer schon seit langem für die Nutzung von alternativen Energien. Das unterstrich Bürgermeister Laurent Hilger noch einmal zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Freitag und äußerte sich auch schon vorab wohlwollend zum Bau einer neuen Windkraftanlage, die in der Folge vorgestellt wurde.
Guy Uhres und André Zigrand, Verantwortliche beim Energieprojekt-Entwickler Soler (Société Luxembourgeoise des Énergies Renouvelables), der die Anlage errichtet, gaben Einblick in die Planungen und standen den Räten anschließend auch Rede und Antwort. Errichtet wird „Op Fréin“auf dem Eschdorfer Plateau ein Windrad vom Typ Enercon 175, ein Typ der allerneuesten Generation. Mit 175 Metern Rotordurchmesser, einer Gesamthöhe von 250 Metern, innovativer Generatortechnologie und leistungsstarker Steuerungstechnik setze eine solche Maschine sogar an schwachen und mittleren Windstandorten neue Maßstäbe in puncto Effizienz, hieß es.
Die Entfernung zum nächstgelegenen Haus beträgt 1.200 Meter. Damit ist der Mindestabstand von 700 Metern deutlich erfüllt. Die Leistung des Windrads wird mit 23 bis 25 Gigawattstunden im
Jahr angegeben, womit 5.111 Haushalte à vier Personen ein Jahr lang mit Strom versorgt werden können. Die Lebensdauer beträgt 25 Jahre.
Investitionen von acht Millionen Euro
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Trinkwassersyndikat Sebes durchgeführt. Das hat bedeutend weniger Infrastrukturarbeiten zur Folge, weil schon vorhandene Leerrohre zum Anschluss der Anlage genutzt werden können. Dennoch muss Soler rund eine Million Euro für solche Arbeiten investieren, derweil das Windrad an sich sechs bis sieben Millionen Euro zu stehen kommt.
Die Planungen mit allen Studien, die vor rund drei Jahren in Angriff genommen worden waren, sind praktisch abgeschlossen. Jetzt wird die Genehmigungsprozedur eingeleitet. Mit den eigentlichen Bauarbeiten, die 16 bis 18 Monate in Anspruch nehmen werden, hofft man im kommenden Jahr anfangen zu können.
Informationsversammlung am 24. April
Um die Akzeptanz von Windanlagen zu steigern, bietet die Gesellschaft Soler Anwohnern und Gemeinden üblicherweise Beteiligungen an deren Ertrag an. Das wird auch in diesem Fall so sein. Details hierzu und Antworten auf alle weiteren Fragen gibt es anlässlich einer Informationsversammlung für die Bürger am 24. April im neuen Sebes-Verwaltungsgebäude in Eschdorf. Demnächst werden auch entsprechende Flyer an alle Haushalte verteilt.