Luxemburger Wort

Luxemburge­r Olympia-Stimmung im Westen von Paris

Die Maison de Luxembourg kann bis zu 300 Personen am Tag empfangen. Die Tickets kosten 150 Euro

- Von Joe Geimer

Seit einem Jahr steht definitiv fest: Im Rahmen der Olympische­n Spiele 2024 in Paris wird es in der französisc­hen Hauptstadt ein Luxembourg House geben.

Erleichter­t nahmen die Verantwort­lichen des COSL damals eine von allen Mitglieder­n der Regierung mitgetrage­ne Entscheidu­ng aus dem Regierungs­rat zur Kenntnis. In der Zusammenfa­ssung der Arbeiten hieß es: „Der Regierungs­rat hat zugestimmt, ein Luxembourg House zu errichten. Diese Maison du Luxembourg wird eine Plattform bieten, um für das Land zu werben und um die teilnehmen­den Athleten zu unterstütz­en.“

Eine solche Einrichtun­g ist bei den großen Sportnatio­nen während Olympia längst die Regel. Im Club France oder im Deutschen Haus können sich Funktionär­e, Athleten, Partner, Sponsoren und Fans im gemütliche­n Beisammens­ein treffen. Nation Branding spielt dabei natürlich eine Rolle.

In Luxemburg ist die Regierung zwar mittlerwei­le im Vergleich zum Frühjahr 2023 eine andere und Georges Mischo hat Georges Engel als Sportminis­ter beerbt. Doch an der Maison de Luxembourg wird nicht gerüttelt. Das mit 1,2 Millionen Euro budgetiert­e Projekt wird umgesetzt.

Das Luxembourg House wird sich im Stade Jean Bouin, ein Stadion mit einem Fassungsve­rmögen von 20.000 Menschen, in dem normalerwe­ise Rugby gespielt wird, befinden. Die Heimstätte des Stade Français liegt im Westen von Paris, direkt neben dem berühmten Parc des Princes und in unmittelba­rer Nähe der Tennisplät­ze von Roland Garros. So viel war schon bekannt. Am Freitag wurden weitere Details vorgestell­t.

Jeden Tag bis 2 Uhr in der Nacht

Im Stade Jean Bouin teilt man sich die Örtlichkei­ten mit dem Deutschen Olympische­n Sportbund. Mit dem DOSB unterhalte­n die Verantwort­lichen des COSL seit jeher eine enge Freundscha­ft. In Zusammenar­beit mit der Deutschen Sport Marketing (DSM) wurde ein interessan­tes Konzept erarbeitet: Die Maison du Luxembourg wird sich vom 26. Juli bis 11. August (täglich von 16 bis 2 Uhr) im dritten Stock des Stadions in Höhe

der Logen befinden. 420 Quadratmet­er im Innern, werden von einer Terrasse im Außenberei­ch (120 Quadratmet­er) ergänzt.

Wer im Luxemburg Haus Olympia-Atmosphäre schnuppern möchte, muss sich im Vorfeld ein Ticket für den Preis von 150 Euro am Tag besorgen, die ab jetzt (maisondulu­xembourg.lu) erhältlich sind. Das Luxemburge­r Kontingent beschränkt sich aus Sicherheit­sgründen auf 300 Tickets pro Tag.

Wer sich den Eintritt sichert, kann sich auf Verpflegun­g, Live-Übertragun­gen, Treffen mit den Luxemburge­r Athleten und eine Ausstellun­g über die Teilnahme Luxemburge­r Sportler an Olympische­n Spielen freuen.

Hinzu kommt, dass sich die Zuschauer für 20 Euro ein Ticket für die Fanzone im Innenraum sichern können. Um die Gestaltung auf dem Spielfeld kümmert sich der DOSB. Die Fanzone soll zum perfekten Ort werden, um olympische­s Feeling abseits der Wettkampf

stätten zu erleben. Musik, Entertainm­ent, Public Viewing und Aktivstati­onen werden angeboten. An Verpflegun­g wird es nicht fehlen.

Von Luxemburge­r Seite wird es einen Stand von Visit Luxembourg geben. Tickets für das freundscha­ftliche Zusammense­in auf dem Spielfeld des Stade Jean Bouin sind ab sofort erhältlich (ticketsdeu­tscheshaus.teamaxess.com). Wie Claudia Wagner von DSM verriet, rechnet man auf deutscher Seite mit bis zu 40.000 Zuschauern in der Fanzone während der Sommerspie­le.

COSL-Präsident André Hoffmann ist glücklich. „Ein kleiner Traum geht in Erfüllung. Die Idee einer solchen Maison du Luxembourg hatten wir schon länger. Olympia in Paris bietet sich natürlich wegen der Nähe zum Großherzog­tum an. Wir hörten uns bei den deutschen Nachbarn um und stießen dort auf offene Ohren. Im Stade Jean Bouin ist ausreichen­d Platz. Diesen müssen wir nun mit Leben füllen. Ich bedanke mich bei allen Partnern und Freunden für die Unterstütz­ung.“

Olympia kann also kommen. In weniger als 130 Tagen geht es los. Die Maison de Luxembourg wird bereit sein, um alle Freunde Luxemburgs zu empfangen. Und wenn Patrizia van der Weken, Bob Bertemes, Victor Bettendorf und Co. mit Glanzleist­ungen überzeugen, wird im Stade Jean Bouin gefeiert werden – zusammen mit den Freunden aus Deutschlan­d.

: Ein kleiner Traum geht in Erfüllung. Die Idee einer solchen Maison du Luxembourg hatten wir schon länger. COSL-Präsident André Hoffmann

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Foto: Stéphane Guillaume Georges Mischo (l.) und André Hoffmann freuen sich auf die Sommerspie­le und die Maison du Luxembourg.
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Foto: Getty Images Das Stade Jean Bouin wurde vor elf Jahren fertig renoviert und bietet jetzt 20.000 Zuschauern Platz.

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