Contournement von Dippach-Gare nimmt weiter Form an
15 Jahre lang wurde darauf gewartet, seit zwölf Monaten rollen die Bagger. Die Umgehungsstraße soll den Verkehr entlasten
Für die Bewohner von Dippach-Gare ist es ein gewohntes Bild. Vor ihrer Haustür reiht sich hauptsächlich zu den Hauptverkehrszeiten Auto an Auto. Der Grund: der Bahnübergang in der Ortsmitte. Wegen des regen Zugverkehrs ist die dortige Bahnschranke in Spitzenzeiten mehr als 40 Minuten pro Stunde geschlossen. Mit entsprechenden Folgen für den Autoverkehr. Auf der Rue des Trois Cantons kommt es deshalb regelmäßig zu langen Staus.
Sowohl die Anwohner als auch die Lokalpolitik forderten daher seit Langem den sogenannten „klénge Contournement“, eine Umgehungsstraße, welche die Schranke umfahren und Dippach-Gare so entlasten soll. Nach 15 Jahren des Wartens war die Erleichterung daher groß, als vor einem Jahr die ersten Bagger anrollten. Im Februar begannen zunächst die Vorbereitungen, seit März vergangenen Jahres laufen die eigentlichen Arbeiten an der neuen Umgehungsstraße. Die gute Nachricht für alle Anwohner und Autofahrer: Die Arbeiten verlaufen bisher nach Plan. „Trotz des relativ schlechten Wetters in diesem sowie im vergangenen Jahr sind die Arbeiten recht gut vorangekommen“, erklärt Ralph Di Marco, Pressesprecher der Straßenbauverwaltung, auf Nachfrage des „Luxemburger Wort“. Auch für den weiteren Bauverlauf ist er optimistisch: „Wenn das Wetter in den kommenden Monaten mitspielt, werden wir den Zeitplan einhalten können“. Geplant ist eine Bauzeit von insgesamt zweieinhalb Jahren, zwölf Monate davon sind bereits verstrichen, demnach dürften im Herbst kommenden Jahres die ersten Autos über die neue Umgehungsstraße rollen.
Diese beginnt etwas nördlich der aktuellen Kreuzung zwischen der Rue des Trois Cantons und der Rue de Bettange. Von dort führt die Umgehungsstraße auf einer Gesamtlänge von 2,2 Kilometern östlich an Dippach-Gare vorbei. Südlich des Ortes schließt die neue Straße wieder an die Rue des Trois Cantons.
Das Projekt umfasst unter anderem einen 125 Meter langen überdachten Einschnitt,
zwei Kreisverkehre sowie eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer. Die bisherige Bahnschranke am Bahnhof Dippach wird verschwinden, sodass die Rue des Trois Cantons zu einer beidseitigen Sackgasse wird. Für den aktuellen Durchgangsverkehr bedeutet dies somit das Ende.
Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich laut Ralph Di Marco auf 22 Millionen Euro.