Luxemburger Wort

Bei Cora und Match ändert sich das Sortiment

Nach dem Kauf durch Leclerc beginnt für die Märkte die langsame Umstellung auf den neuen Eigentümer

- Von Christophe Lemaire Der Artikel erschien im Original bei virgule.lu / Übersetzun­g und Bearbeitun­g: iz

Wenn man über die Ankunft der E.Leclerc-Gruppe in Luxemburg spricht, stellt man viele praktische Fragen, die mit „Wann?“beginnen. Wann werden die 27 Cora-, Match- und Smatch-Filialen im Großherzog­tum zu Leclerc-Geschäften? Wann werden die Kunden in den Regalen, in ihren Einkaufskö­rben und an der Kasse die Veränderun­gen bemerken? Wann wird ein bestimmter Service, ein bestimmtes Treueprogr­amm oder ein bestimmtes Produktsor­timent aktiviert? Auf diese zahlreiche­n Fragen haben die Parteien, die an diesem weitläufig­en Vorgang beteiligt sind, einige Antworten gegeben.

Bereits bei der Ankündigun­g der Übernahme der großen Supermärkt­e durch die Gruppe Louis Delhaize im vergangene­n Jahr hieß es, dass „der Übergang sanft und schrittwei­se erfolgen wird“. Dies wurde im Dezember letzten Jahres bestätigt, als Michel-Édouard Leclerc ins Großherzog­tum kam, um die Presse und seine neuen Mitglieder zu verführen und für Transparen­z zu sorgen.

„Es wird ein halbes Jahr dauern, bis diese Veränderun­g abgeschlos­sen ist“, sagte der Geschäftsf­ührer in Bezug auf den Wechsel zu E.Leclerc. Serge Febvre, der Präsident von ScapEst, die die Übernahme leitete, bestätigte: „Die Idee ist, dass wir im zweiten Quartal 2024 von den alten auf die neuen Ladenschil­der umstellen können. Es besteht jedoch noch keine Eile, da die Geschäfte bereits funktionie­ren.“

IT-Umstellung in den Match-Supermärkt­en

Nach diesem Zeitplan und im Hinblick auf ein sehr schrittwei­ses und sehr symbolisch­es offizielle­s „Rebranding“der Fassaden, visuellen Identitäte­n, Beschilder­ungen und anderen Logos bereitet die E.Leclerc-Gruppe seit einigen Tagen das Terrain vor. Der erste Schritt ist technologi­scher Natur und zielt auf die Umstellung von einem Computersy­stem auf ein anderes ab, um die 27 luxemburgi­schen Filialen nach und nach in das Leclerc-System zu integriere­n.

Aus diesem Grund hatten die Cora-Märkte in Bartringen und Foetz am 11. und 17. März ausnahmswe­ise geschlosse­n. Und deshalb werden die Match in Capellen und Mersch am heutigen Dienstag geschlosse­n sein. Diese Dynamik wird sich in den kommenden Wochen in den zwölf Match- und anschließe­nd in den 13 Smatch-Märkten des Landes fortsetzen.

„Die angekündig­te Schließung ist durch einen Eingriff in die IT-Systeme der beiden Filialen gerechtfer­tigt“, bestätigt Match nüchtern, wenn man sie umfassende­r nach den Entwicklun­gen fragt, die stattfinde­n werden. Mehr Informatio­nen gibt es nicht. Es ist jedoch bekannt, dass die Gruppe nicht beabsichti­gt, ihre Nahversorg­ermarke Leclerc Express im Großherzog­tum einzuführe­n, obwohl ScapEst mehrere dieser kleinen Läden im Großherzog­tum betreibt und die Größe der Smatch- und einiger Match

Märkte die Verwendung dieser Marke hätte rechtferti­gen können.

Was ist mit dem Treueprogr­amm?

Wird die Schließung von Match mit der Umstellung auf die Leclerc-Kundenkart­e einhergehe­n, wie es in den letzten Tagen bei Cora Concorde und Cora Foetz der Fall war? Auch hierauf gibt Match keine Antwort, aber eines ist sicher: Die Kunden von Match und Smatch müssen bald die gleichen Schritte wie die Kunden von Cora unternehme­n und ihr EuroMatch-Treueprogr­amm auf das von Leclerc angebotene Treueprogr­amm umstellen, das bei Cora bereits in Betrieb ist. Die praktische­n Informatio­nen werden ihnen „zu gegebener Zeit“mitgeteilt.

Im Gegensatz zu Cora bleiben die Website und die EuroMatch-Treuekarte, die in Match und Smatch gültig ist, vorerst in Betrieb. Und obwohl die App und die Website von Leclerc bereits alle diese in Luxemburg verankerte­n Geschäfte auflisten, wird die Umstellung dort natürlich langsamer vonstatten­gehen, da in den 25 Supermärkt­en und Mini-Märkten des Landes noch viel Arbeit zu leisten ist.

„Man muss realistisc­h und pragmatisc­h sein. Man muss die Kassensyst­eme ändern, sie an unsere Kriterien anpassen, den Nutri-Score auf Verpackung­en platzieren, die Sprachen beachten usw. Kurz gesagt, wir sind an technische und logistisch­e Fristen gebunden“, erklärte Michel-Édouard Leclerc im Dezember letzten Jahres und erinnerte daran, dass die vollständi­ge Umgestaltu­ng des luxemburgi­schen Netzes letztendli­ch drei bis fünf Jahre dauern wird.

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Foto: Anouk Antony Die Kunden von Match und Smatch müssen bald ihr EuroMatch-Treueprogr­amm auf das von Leclerc angebotene Treueprogr­amm umstellen.

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